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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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vor allem die der sensorischen Hirnrinde, ist sedativ, und in der Lage, auf allen Ebenen des ZNS eine Änderung des ursprünglichen Modus hervorzurufen. Macht müde, verlangsamt die Denkfähigkeit und Aufmerksamkeit, kann das klare und logische Denken beeinflussen, verzerrte Visionen hervorrufen, Angstzustände, Depressionen und Selbstmordgedanken . Kann süchtig machen.
    In hoher Dosierung wirkt es als Anästhetikum. Allerdings verstärken sich damit auch alle anderen Wirkungen. Die Halbwertszeit ist erstaunlich hoch und liegt zwischen acht und zweiundvierzig Stunden. Die Wirkung ist zudem kumulativ.
    Entscheidender Effekt: Mit Gabe dieses Mittels kann man Menschen Dinge und Handlungen eingeben, auf die sie Stein und Bein schwören. Als Suggestionsdroge war Sodium Amythal anerkannt, als Wahrheitsserum nicht.
    Ist es unter normalen Umständen schon Fakt, dass allein das ständige Wiederholen einer Lüge Menschen dazu bringt, das zu glauben, was sie sagen, erreicht man mit Einsatz einer Droge eine höchst potenzierte Wirkung.
    Alle Fachleute, die über den Einsatz dieses Mittels zum Ziehen eines Zahnes befragt wurden, schüttelten verständnislos mit dem Kopf. Viele wiesen darauf hin, dass dies außerordentlich gefährlich und absolut keine geeignete Maßnahme für diesen Zweck sei.
    Was während der Betäubung ablief, wissen die Götter.
    Jordy jedenfalls behauptete unmittelbar nach Verabreichung des Barbiturats, von Michael Jackson sexuell missbraucht worden zu sein.
    Evan brach weinend zusammen und umarmte seinen Sohn. Endlich! Endlich hatte Jordy ein Geständnis abgelegt! Der Druck wich. Siegesgewiss ordnete er ein Treffen mit Michael und Pellicano an. Diesmal sagte Michael zu.
    „Ich verspreche mir nichts von dem Treffen“, sagte Mike zu Anthony, „aber ich muss Jordan sehen. Ich habe versprochen, ihn nicht im Stich zu lassen. Ich muss irgendetwas für ihn tun. Ich muss ihn sehen“.
    „Was heißt, er hat ein Geständnis abgelegt!? Mündlich! Und nur einmal, als der Vater und der Anästhesist dabei war! Morgen dementiert der Rotzlöffel und erzählt exakt das Gegenteil! Wir sind genau da, wo wir vorher waren! Wie blöd ist der Mann? Wir brauchen das hieb -und stichfest, solange nicht Schriftliches vorliegt, wird kein Wort davon herausgelassen. Sag ihm das. Das warnt nur die Gegenpartei.“
    M ichael dachte an Evan nur im Zusammenhang mit den Drehbüchern und der Geldforderung. Bis jetzt hatte Evan ihm gegenüber auch nichts anderes verlauten lassen. Das Bedrohlichste waren bisher die Bänder gewesen, auf denen Evan davon sprach, Michael vernichten zu wollen.
    Er wollte Evan das Geld nicht zahlen, aber er vermisste Jordy schrecklich und er hoffte, mit diesem Treffen vielleicht auf eine Lösung zu kommen.
    Als Michael durch die Tür des Hotelzimmers kam, stand Evan auf und umarmte Michael - den Mann, von dem er behauptete, dass er seinen Sohn missbrauchte.
    Michael konzentrierte sich auf Jordy, der Junge sah gar nicht gut aus, er wirkte apathisch. Bestürzt lief er auf ihn zu, drückte ihn an sich und fragte immer wieder:
    „Wie geht es dir? Geht es dir gut? Gott, Jordy, ich vermisse dich!“
    „Ich vermisse dich auch, Michael“, sagte Jordy, „aber...Michael...ich...“
    Es blieb ihm keine Zeit, Andeutungen zu machen. Evan stand unter Strom und er lechzte darauf, Michael zittern zu sehen. Eilig zog er ein Dokument aus der Tasche und Michael vermutete, das sei ein Vertrag für die Skripte. Doch dann fiel ihm die Kinnlade herunter.
    Mit Genugtuung las ihm Evan die Hypothese eines Arztes vor, der die Staatsanwaltschaft einschalten wollte und zur Anzeige riet, weil er eine absolute Gefahr in der Beziehung zwischen einem erwachsenen Mann und einem Jugendlichen sah. Evan musste sich schwer beherrschen, nicht mit Jordys Aussage heraus zu rücken.
    Doch Michael gefror innerlich. Evan wollte wirklich auf diesem Mist herumreiten? Langsam füllte die Tragweite der geplanten Anklage sein Hirn.
    Er sagte kein Wort mehr. Eine Wolke von Kälte, Hass und Wut baute sich im Raum auf. Pellicano war im Gegensatz zu Michael außer sich und die Unterhaltung zwischen ihm und Chandler eskalierte nach kürzester Zeit. Evan schrie Michael an:
    „Hast du Sex mit meinem Sohn? Gib es endlich zu!“
    Anthony forderte den Mann auf, zu gehen. Michael saß immer noch da wie eingefroren. Immer klarer erkannte er Zusammenhänge, die noch nicht einmal Anthony sehen konnte, erkannte er das Ausmaß der angezettelten Katastrophe. Und dass es

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