Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)
Achtung und Liebe zeigen ist das doch ein tolles Zeichen! Diese Achtung hast du verdient, mehr als jeder andere! Wichtig ist nur, dass du nicht wieder auf die falsche Schiene rutscht und Anerkennung als Ursache für dein Glück hernimmst...es ist ja umgekehrt: Anerkennung und Liebe im Außen sind Dinge, die du genießen kannst, wenn du die Liebe in dir selbst nährst...”
Das gab ihm Kraft, er fühlte sich auf dem richtigen Weg. Er fühlte sich geistig und körperlich gut und spürte, wie die alte Kreativität in ihm durchbrach, sich Bahn schaffte und nach außen drängte.
Er war wieder inspiriert und hatte Lust auf neue Projekte. Das Universum war offen für ihn – Tausende von Ideen schwirrten umher, nach denen er nur greifen musste und er schrieb alles auf, hielt es fest.
Das Konzertkonzept begeisterte ihn vom Aufbau, dem künstlerischen Ausdruck, der Botschaft. Und dann die Kostüme, die Show, Neuigkeiten, wie 3 D-Animationen, die riesigen Kronleuchter mit den Akrobatinnen, diese so unglaublichen Tänzer und Sänger, die Pyrotechnik – sie würden seinen Fans eine fantastische Performance bieten! Das alles belebte ihn, bereicherte ihn und Ideen sprudelten wie Fontänen aus ihm. Er begann, Klassikprojekte zu initiieren, die er nach den Konzerten angehen wollte, rief Regisseure und Produzenten an und unterhielt sich mit ihnen über Filmideen. Seine Kreativität verlangte Expression in allen möglichen Formen. Menschen, die ihn in dieser Zeit trafen, empfanden ihn als glücklich und erfüllt.
Michael tanzte, Michael sang, Michael war im Ton – und Editingstudio. Er war wieder vollständig in Berührung mit seiner Inspiration, mit Gott. In diesen Stunden fühlte er weder Stress noch Druck. Er hätte ewig im Studio bleiben mögen.
Sie nahmen einen neuen Song auf, ein Remake der Band America. Michael gab dem Song den Namen seiner Hoffnung, seines Lichtblicks, der ihn immer begleitete, auch, wenn Jake sich nicht meldete. In dem Song ging es um einen unbekannten Platz irgendwo auf der Welt. Seinen Platz. A Place with no name.
Er gab die Hoffnung nicht auf, dass alles gut werden würde.
Begeistert telefonierte er mit Deepak und fragte ihn, ob der ihm mit dem Text von ‚Place with no name’ behilflich sein könnte. Er war voller Lebensfreude und Optimismus ein. Es tat gut, etwas zu tun und er wünschte, er könnte es tun mit vollem Bewusstsein, ohne diese Schmerzkiller. Die Tage, an denen er daran glaubte, es schaffen zu können, überwogen und wurden immer mehr. Sein Arzt Conrad Murray hatte eine Medikamentenmischung gefunden, die ihn einigermaßen stabil hielt. Michael aber war klar, dass ihm nach den Konzerten eine ebenso schwere Zeit bevorstand: der Entzug und die Behandlung seiner Insomnie. Und er war fest entschlossen, seinem Leben eine andere Richtung zu geben.
Deepak freute sich sehr über Michaels alten Elan, war so erleichtert, den Freund wieder zu haben, den er nach dem letzten, schlimmen Prozess für immer verloren geglaubt hatte.
„Ich bin zurück, Deepak“, sagte Michael zu ihm am Telefon und Deepak konnte förmlich sehen, wie dessen Augen leuchteten. „Niemand hat daran geglaubt, aber ich bin zurück...ich bin wieder da!“
„Ja, du bist zurück“, bestätigte Mr. Chopra und freute sich für Mike. „Michael Jackson ist zurück! Du bist wieder da!“
Michael ging es gut und er genoss es in vollen Zügen.
Er liebte die Arbeit auf der Bühne und arbeitete gern mit den Leuten zusammen. Murray war stolz, ihn aufpäppeln zu können und bestrebt, Michael nur ein Mindestmaß an allopathischen Mitteln zu geben. Aber es klappte nicht immer und manchmal überwog bei Michael die Versagensangst, raste das Adrenalin nach den Proben durch seinen Körper und verhinderte jeden Schlaf und damit jede Chance auf Regeneration.
In dem Wissen, dass Michael Medikamente nahm, die eventuell nicht zulässig waren, kam man überein, dass es besser wäre, alle vertrauten Personen um Michael herum, die Alarm schlagen könnten, zu entlassen.
Das gesamte Personal wurde ausgetauscht. Und vor allem: Grace, Grace, die Mr. Chopra oder andere informiert hätte, die das auf gar keinen Fall mit angesehen hätte. Es ging alles so schnell. Grace, die noch in Europa unterwegs war, bekam ein Schreiben, in dem stand, dass Mr. Jackson ihre Dienste nicht mehr benötige und ihr für all die Jahre zuverlässiger Arbeit danke. Unterschrieben von Dr. Tohme Tohme. Sie konnte sich, nach fünfzehn Jahren Zugehörigkeit, noch nicht
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