Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
Vom Netzwerk:
dir vor, ich bin noch nicht einmal am Strand gewesen“, erzählte ich ihm, „das passiert mir selten, ich liebe Meer und Strand. An welchen meinst du, sollte ich zuerst gehen?“
    „Warum gehen wir nicht gleich?“, fragte er.
    „Gleich?“
    „Hast du Zeit? Ich zeige dir Laguna Beach, das finde ich viel schöner als Venice und du kannst dann für dich die nächsten Tage Newport und Hurlington erkunden...“
    Es beruhigte mich sehr, dass er nicht vorhatte, mir alle Strände zu zeigen. Nach wie vor war ich sehr misstrauisch, was die Gefahr möglicher Reporter und Paparazzi anging. Und auch sonst war es ja nicht empfehlenswert mit einem wildfremden Menschen auf Tour zu gehen. Aber Tom war einfach schwer sympathisch und so sagte ich zum zweiten Mal zu.
    Schließlich kaufte er mir ein großes Eis und wir latschten in unseren neugekauften Flipflops aus dem Cafe und stiegen in den Bus.
    Es wurde ein wunderschöner Nachmittag am Meer. Wir fanden tausend Themen, redeten über seinen Job – er war Anwalt – und über mein Leben in Deutschland. Er war aufmerksam, unaufdringlich und ein echter Genuss.
    „Wie lange bleibst du in L.A.?“, fragte er mich, als ich Anstalten machte zu gehen.
    „Oh…äh….keine Ahnung...nicht mehr so lange, denke ich.”
    „Darf ich dich zum Essen einladen, bevor du aus diesem Teil des Landes verschwindest?“, fragte er und grinste charmant.
    „Gern!“, antwortete ich. „Mit dir immer!“
    „Dann hole ich dich übermorgen am Hotel ab“, sagte er erfreut. „In welchem...“
    „Oh…warte mal... ich bin schon vorher in der Stadt! Wenn du nichts dagegen hast, wäre es mir lieber, wir treffen uns im Restaurant.”
    Tom nickte verwundert, war aber einverstanden.
    „Könnte ich vielleicht noch deine Nummer haben?“, fragte ich ihn. „Nur, falls was dazwischen kommen sollte – ich gebe dir auch meine.“
    Wir tauschten also Nummern und verabschiedeten uns. Sollte Michael nach Hause kommen und sich ein Gespräch ergeben, wäre mir das viel wichtiger als ein Date mit Tom. So schnuckelig der Typ auch war.
    XX / Immer wieder, 1999/2000
    „Gib dem Journalisten Zucker. Er wäre der erste, dessen moralische Werte höher als ein Geldstapel wären. Die Sendungen, die er macht, sehen nicht danach aus.“
    ***
    Michael kam nicht und so warf ich mich zum ersten Mal seit langem wieder in Schale und zog los.
    Tom erwartete mich an der Bar eines wunderschönen, superedlen Insiderrestaurants. Staunend ging ich mit ihm nach dem Aperitif an der Bar durch die Reihen. Saß da drüben nicht Britney Spears? Und der Typ hier sah ein bisschen aus wie Will Smith …und da hinten…mir wurde ganz anders.
    „Sag mal, wo hast du mich denn da hingeführt?“, fragte ich beklommen, „bist du Staranwalt oder so was?“
    Tom lachte. „Ach, du weißt ja, wie das ist“, sagte er, „du musst dich immer da blicken lassen, wo deine Klientel sitzt.“
    „Also doch Staranwalt. Davon hast du gar nichts gesagt.” Warum ging Tom mit jemandem wie mir aus – bei all der reizvollen Auswahl? Ich war nur froh, dass ich etwas Adäquates anhatte.
    „Na“, meinte er und ließ seinen Blick über die Menge schweifen, als wir bei einem Glas Champagner saßen. „Ziemlich beeindruckend, was?“ Sein jungenhaftes Grinsen ließ den Satz nicht angeberisch wirken. Spitzbübisch beugte er sich vor, deutete mit dem Kopf nach rechts zu einem runden Tisch, an dem sechs teuer und auffällig gekleidete Leute saßen und flüsterte:
    „Was sagst du zu unserem Nebentisch?“
    Ich beugte mich ebenfalls vor und wisperte: „Tom, sei mir nicht böse… aber wer ist das? Das da hinten… ist das Britney?“
    „Das ist doch nicht Britney!“, entrüstete sich Tom, während sein ungläubiger Blick in die gezeigte Richtung ging, zurück zu mir und schließlich wieder zum Nebentisch wanderte.
    „Du kennst die nicht? Soll das ein Witz sein?“, fragte er, einigermaßen fassungslos. „Da sitzt Usher und Chris Tucker und…“
    „Das ist kein Witz“, antwortete ich unbehaglich und wagte nicht zu fragen, wer Usher ist.
    „Aber diese Leute kennt doch jeder!“, setzte er nach.
    „Also... auch auf die Gefahr hin, bei dir total unten durchzufallen“, sagte ich, „...ich würde an den meisten vorbei laufen.“
    „Ist das dein Ernst?“
    „Äh... ja. Ist das schlimm?“
    „Nein…es ist...nur... nicht üblich“, konstatierte Tom und schaute mich merkwürdig an. „Ich meine, diese Leute sind Stars…sie sind in jeder Zeitung zu sehen

Weitere Kostenlose Bücher