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TS 01: Attentat auf Sol

TS 01: Attentat auf Sol

Titel: TS 01: Attentat auf Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Anderson nach, der durch die Luke tauchte, um im Gang zu verschwinden. Er kratzte sich am Kopf und begann, den Fehler zu suchen.
    Vierundzwanzig Stunden später hatte er ihn immer noch nicht gefunden. Der Kurs der TERRA verwandelte sich in eine sanfte, immer stärker werdende Kurve, die genau auf die Venus zuführte. Anderson saß neben Halley im Funkraum.
    „Du mußt unbedingt eine Verbindung zur Erde herstellen. Wenn man uns auch nicht helfen kann, so muß man dort wissen, was geschehen ist. Sollten wir wirklich abstürzen, so muß ein zweites Schiff gebaut und gestartet werden. Man wird diesmal nicht den gleichen Fehler wie wir machen.“
    „Ich habe seit Wochen versucht, eine Verbindung herzustellen, die Störungen der Sonne sind zu stark geworden.“
    „Dann besprich ein Band mit der Meldung und sende die Botschaft ununterbrochen mit doppelter Sendestärke. Sie müssen sie auffangen.“
    Halley machte ein verwundertes Gesicht.
    „Mit doppelter Energie? Wenn das nur die Röhren durchhalten.“
    „Sie müssen es, zum Donnerwetter noch mal! Und wenn der ganze Kasten auseinanderfliegt!“
    Er verließ die Funkbude und ließ einen Halley zurück, der verdattert und äußerst beunruhigt nach einem Schächtelchen mit Kopfschmerztabletten griff. Dann aber begann er mit einer fieberhaften Tätigkeit, und nach einer halben Stunde konnte er berichten, daß die Meldung in Richtung Erde gestrahlt wurde.
    Inzwischen war die TERRA weiter herumgeschwenkt. Ein kurzes Manöver hatte ergeben, daß die normalen Antriebsdüsen noch funktionierten. Damit war erwiesen, daß lediglich die beiden Steuerdüsen von dem Defekt betroffen waren. Wenigstens konnte somit die Geschwindigkeit erhöht bzw. durch die Bugdüsen vermindert werden. Vielleicht war sogar eine Notlandung auf der Venus möglich, wenn der Fehler nicht früh genug gefunden werden sollte.
    Fred Holt hatte Dienst und sah angstvoll auf den Bildschirm. Die Venus, ein wolkenverhangener Riesenball, rollte unter dem Schiff hinweg. Hier und dort ragte eine Bergspitze aus dem Wolkenmeer hervor, das viele Kilometer dick sein mußte. Der ganze Planet sah nicht sehr einladend aus, und Holt dachte mit Schrecken an eine eventuell bevorstehende Landung.
    Die Eigengeschwindigkeit der TERRA, die Gravitation der Venus und der Abstand des Schiffes zum Planeten ergab das Phänomen der völligen Neutralisierung aller Kräfte. Die TERRA glitt langsam hinein in eine Kreisbahn, die das Schiff für alle Zeiten festhalten und ständig um die Venus kreisen lassen würde. Das Schiff war somit zu einem künstlichen Satelliten der Venus geworden.
    Per Anderson hatte die Mannschaft im Aufenthaltsraum zusammenkommen lassen und erläuterte die Lage in wenigen Worten. Er schloß:
    „Es besteht im Augenblick keine direkte Gefahr mehr. Es ist absolut möglich, daß wir den Fehler in Kürze entdecken und unseren Flug zur Sonne fortsetzen können. Fraud und Kattowitz werden mit allen Kräften an der Behebung des Schadens arbeiten, sie sind von allen Besatzungsmitgliedern möglichst zu unterstützen. Halley wird weiter funken. Die Piloten werden darauf achten, daß keine Kursveränderung eintritt. Sollte eine solche wider Erwarten eintreten, ist entweder zu landen oder die volle Beschleunigung einzuschalten. Professor Harrel wird sich eingehend mit der Beobachtung der Venusoberfläche und der Sonne beschäftigen, der wir immerhin ein schönes Stück nähergekommen sind. Ich hoffe, wir haben uns verstanden. Na – dann viel Glück!“
    Harrel seufzte, als er sich in sein kleines aber ausgezeichnet eingerichtetes Observatorium begab. Die eine Wand bestand nur aus Bleiquarz und war durchsichtig wie klares Bergwasser. Ungehindert fiel der Blick in die Unendlichkeit des Weltraumes. Keine Lufthülle behinderte die Sicht. Harrel hätte glücklich sein können, wenn ihn nicht die plötzliche Sorge vor der Zukunft bedrückt hätte. Aber er ließ sich nichts anmerken, auch wenn er allein war, setzte sich hinter seine Instrumente und begann mit seiner systematischen Beobachtung.
    Die Venus fesselte seine Aufmerksamkeit, aber nicht für sehr lange Zeit. Der Anblick änderte sich kaum, und es war schwer genug festzustellen, daß sich das Schiff um den Planeten herum bewegte. Schon bald gab er es auf und versuchte, mit Spezialfiltern die nähergerückte Sonnenoberfläche zu studieren. Das war bereits wesentlich interessanter.
    Die Sonnenflecken waren in der üblichen Anzahl und Größe vorhanden. Protuberanzen schossen

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