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TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

Titel: TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.E. van Vogt
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den Non-Delliern?« erkundigte sich der Offizier. »Wer ermöglichte die Flucht, über die so wenig bekannt ist?«
    Maltby lachte grimmig. »Das ist das Beste an dem Witz. Hören Sie zu –«
    Als er seine Erklärung beendet hatte, fragte der Offizier verdutzt: »Und weiß man das auf der Star Cluster?«
    »Ich machte sie darauf aufmerksam«, erwiderte Maltby. »Sie beabsichtigten, es bekanntzugeben, bevor das Schiff zur Erde zurückkehrte.«
    Stille trat ein. Endlich wollte der Dellier wissen: »Was halten Sie davon, daß die Gemischten die Regierung übernommen haben und für den Krieg rüsten?«
    »Ich bin mir nicht recht schlüssig.«
    »Wie wir anderen.«
    »Was mich beunruhigt«, meinte Maltby, »ist, daß weitere irdische . Schlachtschiffe eintreffen müssen, und zumindest einige von ihnen werden nicht auf eine List hereinfallen.«
    »Ja«, entgegnete der Dellier. »Wir haben daran gedacht.«
    Die Stille legte sich über sie und dauerte diesmal länger, ehe Maltby sein Anliegen herausbrachte: »Gibt es irgendeine Möglichkeit für mich, um nach Cassidor zu gelangen?«
    Der Dellier stand mit geschlossenen Augen und zögerte. Schließlich seufzte er. »In zwei Stunden geht ein Schiff ab. Ich glaube nicht, daß Captain Terda Laird etwas gegen Ihre Anwesenheit an Bord einwenden wird. Wenn Sie mir folgen wollen, Captain.«
    Maltby durchschritt das Tor und verschwand im Schatten der großen Hangars. Eine sonderbare Erleichterung erfüllte ihn, und er befand sich im Weltraum, bevor ihm überhaupt klar wurde, was das bedeutete. Das unbehagliche Gefühl der Einsamkeit in einem fremden Universum war verschwunden.

 
19. Kapitel
     
    Einige Stunden vor der Landung schickte er Captain Laird seine Karte und ersuchte ihn um eine Unterredung.
    Der Kommandant war ein Non-Dellier – mager, ergraut und würdig. Und er stimmte jedem Wort, jedem Detail von Maltbys Plan zu.
    »Diese ganze Angelegenheit«, sagte er, »wurde bereits vor Wochen durchgesprochen, kurz ehe die Gemischten an die Macht kamen. Beim Schätzen der Gesamtzahl von Kriegsschiffen, die dem Irdischen Imperium zur Verfügung stehen, gelangten wir zu einer Ziffer, die fast bedeutungslos schien, so groß war sie.«
    »Es würde mich nicht überraschen«, fuhr der Offizier in ernstem Ton fort, »wenn die Erde für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind der Fünfzig Sonnen ein Schlachtschiff abkommandieren könnte, ohne die Verteidigung der Hauptgalaxis merklich zu schwächen. Wir von der Marine haben ängstlich darauf gewartet, daß Hunston entweder eine Vertrauliche oder persönliche Mitteilung darüber ergehen läßt. Daß er es nicht getan hat, gibt Anlaß zur Unruhe, besonders, weil das Argument einiges für sich hat, daß das erste Vordringen zu einem neuen Sternsystem wie unserer Großen Magellanschen Wolke auf Befehl der zentralen Exekutivgewalt ausgeführt wird.«
    »Es ist eine kaiserliche Mission«, stellte Maltby fest, »die auf einer Direktive des Imperialen Rates beruht.«
    »Narrheit!« murmelte der Captain. »Unsere neuen Führer sind irrsinnig.« Er straffte sich und schüttelte den Kopf, als wollte er Dunkelheit und Verwirrung daraus vertreiben. Er fuhr mit entschlossener Stimme fort: »Captain Maltby, ich denke, ich kann Ihnen bei Ihrem Versuch, Ihre Frau zu retten, die volle Unterstützung der Marine garantieren, wenn … wenn sie noch am Leben ist.«
    Als er eine Stunde später durch die Dunkelheit fiel, tiefer und tiefer und tiefer, zwang Maltby sich dazu, an den warmen Inhalt dieses Versprechens zu denken, um die grimmige Bedeutung der letzten Worte zu dämpfen.
    Der Planet unter ihnen wurde heller, größer. Eine Sichel, die ruhig im Weltraum eingebettet lag, auf deren dunkler Seite das silberne Licht Zehntausender von Städten und Siedlungen aufblitzte. Diese dunkle Seite stellte sein Ziel dar. Er landete in einem Gehölz und war gerade dabei, seinen Raumanzug neben einem sorgfältig gekennzeichneten Baum zu vergraben, als die Schwärze über ihm zusammenschlug.
    Maltby empfand noch seinen Sturz. Er schlug hart auf den Boden auf und spürte deutlich, wie das Bewußtsein ihn verließ.
    Er erwachte erstaunt und sah sich um. Es war immer noch dunkel. Er bewegte die Hände – und sie reagierten; sie waren nicht gefesselt. Er setzte sich auf, erhob sich dann. Er war allein.
    Kein Geräusch ließ sich vernehmen, außer dem leisen Flüstern des Windes in den Bäumen. Er stand mit schmalen Augen, argwöhnisch; dann, langsam, entspannte er sich. Er

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