Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
fluchte Jansen unbeherrscht. „Können wir nicht ganz einfach unsere Geschwindigkeit erhöhen und abhauen?“
    „Wir haben Höchstgeschwindigkeit.“
    „Oder seitwärts ausbrechen?“ Randell seufzte.
    „Selbst wenn wir das könnten, würde es uns nicht viel nützen. Sie sind genauso schnell wie wir und holen uns ein.“
    „Trotzdem!“ beharrte Jansen auf seinem Vorschlag.
    Dirks nickte, und damit war der Captain überstimmt. Die Steuerdüsen nahmen ihre Tätigkeit auf, aber die Situation, in der die STARLIGHT war, veränderte sich nicht. Wie eingekeilt klebte sie zwischen den drei Kugelraumern.
    Harrison meldete sich über Interkom:
    „Unser Kurs wechselt, aber die Position der Kugeln bleibt unverändert. Was hat das zu bedeuten?“
    „Es bedeutet“, sagte Dirks langsam, „daß sie uns mit sich nehmen. Sie haben uns gefangen. Doch diesmal habe ich mehr Bedenken als vor elf Tagen oder besser vier Wochen. Wenn dies die berüchtigten Plünderer sind, sehe ich schwarz für uns. Vielleicht haben wir später eine Chance mit den Handwaffen.“
    „Wenn sie uns zu ihrem Planeten bringen, nützen auch die nichts.“ Jansen schüttelte verzweifelt den Kopf. „Wenn die Roboter nicht übertrieben haben, sind wir erledigt. Weiß der Teufel, was die für Waffen haben …“
    Randell warf ihm einen wütenden Blick zu.
    „Wissen Sie, was Sie sind, Jansen? Sie sind eine Unke! Immer nur schwarzsehen! Diese Plünderer mögen genau das sein, was die Roboter von ihnen behaupten, im Augenblick deutet alles darauf hin, daß sie uns lebend wollen, wir werden also noch Zeit haben, über Fluchtmöglichkeiten nachzudenken. Dann legen sie offensichtlich Wert darauf, unser Schiff unbeschädigt in ihre Gewalt zu bringen – das ist unsere zweite Chance. Im Augenblick, da gebe ich Ihnen recht, können wir nichts gegen sie unternehmen, weil sie uns technisch überlegen sind. Außerdem glaube ich auch nicht, daß C-734 uns im Stich gelassen hat. Ich bin sicher, er hat den Vorfall beobachtet und wartet nur eine günstige Gelegenheit ab.“
    Jansen schluckte den Verweis ohne Gegenrede.
    Auch Dirks schwieg. Er wußte, daß Pessimismus in der momentanen Situation ebenso schädlich war wie übertriebener Optimismus. Aber man durfte die Hoffnung auf Rettung nie verlieren, da gab er Captain Randell recht.
    In der Relation zu den drei Kugelraumern gab es keine Positions- oder Kursänderung, aber die Verschiebung der Konstellationen verrieten nur zu deutlich, daß eine neue Flugrichtung eingeschlagen wurde. Wenn die Instrumente noch einwandfrei funktionierten, erfolgte eine Änderung von neunzig Grad zum alten Kurs.
    Die Geschwindigkeit hatte sich eindeutig verlangsamt.
    Randell sah angestrengt in Flugrichtung, ehe er Verbindung zu Harrison im Observatorium aufnahm.
    „Stellen Sie fest, Harrison, aus welchem Grund sie die Geschwindigkeit herabsetzen. Sieht ganz so aus, als sei unser Ziel nicht mehr so weit entfernt. Stützpunkt oder Heimatwelt dieser Piraten – das ist die Frage. Gibt es Sonnen mit Planeten in näherer Umgebung?“
    „Ich bin dabei, es zu überprüfen“, gab der Astronom zurück. Es dauerte kaum zwei Minuten, ehe er weitersprach. „Genau in Flugrichtung haben wir einen Stern mit vier Planeten, Captain. Entfernung zwei Lichtjahre. Weitere Einzelheiten kann ich noch nicht registrieren. Wir halten aber genau darauf zu.“
    „Welcher Stern ist es? Merkmale?“
    „Direkt vor uns, Captain. Farbe gelbblau.“
    Die drei Männer in der Zentrale fanden ihn auf Anhieb. Noch ziemlich klein stand er im Metallfadenkreuz der inzwischen wieder voll geöffneten Quarzkanzel.
    Randell warf einen Blick auf die Instrumente.
    „Nur noch eine Lichtwoche pro Minute, Geschwindigkeit sinkt weiter. Wir könnten also in etwa zwei Stunden das Ziel erreichen, aber es kann auch drei oder vier Stunden dauern. Sie halten uns mit Magnetfeldern fest. Deaux hat mehrmals einen Ausbruchsversuch unternommen und ist sicher, daß wir uns nie aus eigener Kraft befreien können.“
    „Und wenn wir noch langsamer werden?“ hoffte Jensen.
    „Keine Ahnung, ob das Einfluß auf die Stärke der Felder hat, aber versuchen müssen wir es wohl.“
    Randells Stimme verriet, daß er selbst nicht an einen Erfolg glaubte. Dirks stand neben dem Elektronengehirn, Falten auf der Stirn, die Besorgnis andeuteten.
    „Wenn ich nur wüßte, warum sie das tun, was sie vorhaben. Wer sind diese Plünderer und Piraten? Ein ganzes Volk kann doch nicht kollektiv eine derart negative

Weitere Kostenlose Bücher