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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Mentalität besitzen. Warum wollen sie uns lebend haben?“
    „Vielleicht haben sie einen kosmischen Zoo“, sagte Jensen grimmig und ohne jeglichen Humor. „Außerdem sind sie an unserem Schiff interessiert. Sie werden auch wissen wollen, woher wir kommen. Die Erde wäre ein lohnendes Ziel für ihre unerklärliche Vernichtungswut. Bisher fanden sie schließlich Leben nur im Anfangsstadium und keine nennenswerte Zivilisationen. Außer den Robotern begegneten sie bisher keinen anderen raumfahrenden Intelligenzen. Vielleicht vermuten sie in uns eine ernsthafte Konkurrenz, was ihre Raubzüge angeht. Sie wollen also sichergehen und sich überzeugen, wer wir sind. Wir müssen die Sternkarten vernichten, Captain.“
    „Das ist vorerst überflüssig“, lehnte Randell den Vorschlag ab. „Die Karten lagern mit der Zeitschloßkassette im Safe. Die Sicherheitsschaltung ist aktiviert. Der gesamte Inhalt des Safes wird automatisch vernichtet, wenn der Versuch unternommen wird, ihn unsachgemäß zu öffnen. Wir können also die Karten ruhig da lassen, wo sie sind. Nur wenn es den Fremden gelingt, in das Schiff einzudringen und uns zu überwältigen, sind Karten und Tonaufzeichnung verloren. Gelingt aber uns die Flucht, haben wir beides noch.“
    Dirks nickte zustimmend, und auch Jansen meinte: „Sie haben recht, Captain. Es war übereilt von mir.“
    Die Geschwindigkeit blieb nun konstant, bis die Sonne so nah herangerückt war, daß man die Planeten mit bloßem Auge als Lichtpunkte erkennen konnte. Dann aber sank sie rapide, und nach einer weiteren Stunde bestand kein Zweifel mehr über das Ziel.
    Der zweite Planet besaß ungefähr die Größe der Erde und war zum größten Teil mit Land bedeckt. Kleinere Meere und eine atembare Atmosphäre, wie Harrison feststellte, deuteten auf einen bewohnbaren Planeten hin. Die Vegetation hingegen schien nur spärlich zu gedeihen und verriet ausgedehnte unfruchtbare Gebiete.
    Fest verankert mit den drei Raumkugeln senkte sich die STARLIGHT der Oberfläche entgegen, einer riesigen Steppenlandschaft ohne jedes Anzeichen von organisierter Besiedlung.
    Randell hatte den Antrieb längst deaktiviert, nachdem der letzte Ausbruchsversuch ebenfalls gescheitert war. Die Lichtkonverter waren ausgeschaltet, aber die gesamte Anlage konnte in wenigen Sekunden wieder betriebsfertig sein.
    Sanft setzte die STARLIGHT auf.
    Auf Randells Stirn zeigten sich dicke Schweißtropfen. Er konnte seine Erregung kaum noch meistern. Deaux gesellte sich zu den drei Männern in der Zentrale. Alle anderen und Jane blieben auf ihren zugeteilten Posten.
    „Und was nun?“ fragte Randell, mehr zu sich selbst.
    „Sie werden uns auffordern, das Schiff zu verlassen“, vermutete Jansen lakonisch. „Aber wenn wir das tun, dann nur bewaffnet.“
    „Ich meine, wir sollten einer solchen Aufforderung nicht Folge leisten“, schlug Deaux vor. „Sie wollen unser Schiff, und wenn wir es einmal verlassen haben, benötigen sie uns nicht mehr, von ein paar Fragen abgesehen. Wir begeben uns also in Gefahr, wenn wir hinausgehen.“
    „Ich finde, Deaux hat recht“, sagte Dirks überzeugt. „Hier an Bord sind wir so lange sicher, wie sie Interesse am Schiff haben.“
    „Also gut“, entschied Randell. „Bleiben wir an Bord und warten wir, was nun geschieht.“
    Die drei Kugelraumer hatten die STARLIGHT eingeschlossen. Noch rührte sich bei ihnen nichts. Die Oberfläche der fremden Welt bot einen fremdartigen und doch in gewisser Weise vertrauten Anblick. Kurzes Gras und vereinzelte Krüppelbüsche belebten die Landschaft nur mäßig. Das Gelände war wellig, und in der Ferne verkürzten langgestreckte Höhenzüge den Horizont.
    Randell öffnete den Waffenschrank und verteilte die Maschinenpistolen mit den winzigen Atomgeschossen.
    „Nur für den Notfall“, sagte er, und seiner Stimme war anzumerken, daß er an diesen Notfall glaubte.
    Dann begann das lange Warten …

 
Kapitel 7
     
    Stunden der Ungewißheit vergingen in quälender Langsamkeit, dann geschah endlich etwas. Eine etwa mannshohe Luke öffnete sich in der Hülle des Kugelraumers, der gegenüber der Luftschleuse der STARLIGHT auf seinen Landstützen ruhte. Das grelle Licht der nur wenig weitergewanderten Sonne wurde von der Hülle reflektiert, und das gleiche Licht fiel auch auf das Wesen, das nun langsam und vorsichtig ins Freie trat und die ausgefahrene Leiter hinabkletterte.
    Durch die Zentrale ging ein Aufstöhnen, als sie das Wesen deutlicher erkennen

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