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TS 12: Unternehmen Schwerkraft

TS 12: Unternehmen Schwerkraft

Titel: TS 12: Unternehmen Schwerkraft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hal Clement
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Informationen mitnehmen, von denen wir nicht wünschen, daß sie anderen zur Kenntnis gelangen. Wir wissen, die Barbaren können das Fliegen nicht lernen, es sei denn, wir würden es ihnen in allen Einzelheiten erklären. Deshalb lachte ich auch über deine Frage. Dennoch solltest du vorsichtiger sein.“
    Barlennan hatte keinerlei Lachen gehört und dachte sich seinen Teil über den Dolmetscher und seine Leute. Wenn er die halbe Wahrheit sagte, würde es so aussehen, als ob er einzulenken versuchte.
    „Wir hatten allerdings eine gute Hilfe, als wir das Schiff über Land zogen“, sagte er ein wenig verdrießlich.
    „Von den Steinwälzern und den Flußbewohnern? Du mußt eine gute Überredungsgabe besitzen. Wir sind von ihnen bisher immer nur mit Geschossen empfangen worden.“ Zu Barlennans Erleichterung verfolgte Reejaaren diese Angelegenheit nicht weiter. Er wandte sich den näher liegenden Fragen zu.
    „Da ihr nun schon einmal hier seid, wollt ihr also mit uns Handel treiben? Ich nehme also an, ihr wollt in eine unserer Städte?“
    Barlennan bemerkte die Falle und antwortete entsprechend.
    „Wir handeln hier oder wo immer ihr wünscht. Jedoch möchten wir uns nicht weiter vom Meer entfernen. Alles, was wir im Augenblick zu vertauschen haben, ist eine Ladung Fleisch und Pflanzen, die wir auf der Landenge erjagt oder gesammelt haben.“
    „Nahrungsmittel lassen sich gewöhnlich verkaufen“, entgegnete der Dolmetscher unverbindlich. „Wäret ihr bereit, mit uns zu handeln, noch ehe ihr wieder das Meer erreicht habt?“
    „Falls es nicht anders geht, gewiß; wie ich bereits sagte: hier und überall. Doch kann ich den Grund nicht einsehen. Eure Flugmaschinen könnten uns sehr leicht erreichen, falls wir die Küste verlassen wollten, ehe ihr es wünscht. Das könnten sie doch, oder?“
    Wenn Reejaarens Argwohn bereits eingeschläfert worden war, wurde er durch die letzte Frage erneut geweckt.
    „Vielleicht könnten wir das, aber die Entscheidung darüber liegt nicht bei mir, sondern bei Marreni. Aber ebenso gut könntet ihr ja bereits hier euer Schiff erleichtern, nehme ich an. Hafengebühren müßt ihr in jedem Fall entrichten.“
    „Hafengebühren? Dies ist doch gar kein Hafen, und wir sind hier nicht gelandet, sondern angetrieben worden!“
    „Das ist ganz gleich. Fremde Schiffe müssen Hafengebühren zahlen. Ich möchte darauf hinweisen, daß deren Höhe von dem Kommissar der Äußeren Häfen festgesetzt wird und daß er seine Eindrücke von euch im wesentlichen durch mich erhält. Ein wenig mehr Höflichkeit wäre daher sehr angebracht.“
    Barlennan konnte seine Empörung gerade noch unterdrücken. Laut sagte er, daß der Dolmetscher durchaus recht habe. Er gebrauchte dafür weitschweifige Redensarten und schien ihn damit einigermaßen zu besänftigen. Jedenfalls kroch er fort, ohne weitere offene oder versteckte Drohungen zu äußern.
    Zwei seiner Gefährten begleiteten ihn. Besatzungen von den übrigen Gleitern ergriffen zwei Seile, die an dem zusammensetzbaren Gestell hingen, und begannen zu ziehen. Die Leinen dehnten sich unwahrscheinlich lang aus, ehe sie an der Nase des Gleiters befestigt wurden. Dann wurde die Flugmaschine losgelassen, und die Seile zogen sich auf ihre ursprüngliche Länge zusammen und schleuderten den Gleiter in die Luft. Barlennan empfand sofort das unwiderstehliche Verlangen, eines dieser dehnbaren Seile zu besitzen. Er äußerte es, und Dondragmer stimmte ihm bei. Er hatte die ganze Unterhaltung mit angehört und teile die Empfindungen seines Kapitäns für den Dolmetscher des Kommissars für die Äußeren Häfen.
    „Weißt du, Bari, ich denke, wir können diesen Burschen in seine Schranken zurückweisen. Wollen wir es versuchen?“
    „Das würde ich zwar ebenfalls allzu gern tun, doch glaube ich nicht, daß wir es uns leisten können, ihn aufzubringen, ehe wir die Inseln in sicherer Entfernung hinter uns haben. Ich möchte vermeiden, daß er oder seine Freunde ihre Speere jetzt oder später auf die Bree herabfallen lassen.“
    „Ich möchte ihn nicht verärgern, sondern ihm Angst einjagen. ‚Barbaren’ hat er uns genannt. Das Wort werde ich ihm in die Kehle zurückstopfen. Was ich vorhabe, hängt einzig und allein von einem Umstand ab: wissen die Flieger, wie diese Gleiter funktionieren und werden sie es uns sagen?“
    „Wahrscheinlich dürften sie es wissen …“
    „Umso besser für das, was ich vorhabe.“
    „… aber ich weiß nicht, ob sie es uns erzählen

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