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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Müde sagte ich: „In der letzten Nacht kam ich hier in Begleitung einer Dame an. Wir schrieben uns für separate Zimmer ein. Ihr wurde Zimmer 913 angewiesen, und ich brachte sie hin und wartete, bis sie den Raum betreten und die Tür wieder geschlossen hatte. Dann suchte ich mein Zimmer im zwölften Stock auf. Heute morgen ist keine Spur von der Dame zu finden.“
    Der Polizist zog seine Augenbrauen hoch.
    „Waren Sie betrunken?“ fragte er kurz.
    „Nein.“
    Walton schaute in die Runde. Alle riefen sie im Chor: „Er stand fest auf seinen Beinen, er schien nicht betrunken.“ Und dabei betonten sie die Worte so, daß jeder glauben mußte, ich sei bis über die Ohren voll gewesen.
    Plötzlich kam mir ein neuer Gedanke. Ich wandte mich an Johnny Olson. „Holen Sie bitte meinen Wagen!“ Er nickte und lief hinaus. „In meinem Auto gibt es eine Menge Beweise“, sagte ich hoffnungsvoll.
    Wir warteten in Schweigen. Eine spannungsgeladene Atmosphäre umgab uns.
    Endlich kam Olson zurück. „Ihr Wagen steht vor der Tür“, rief er mir zu.
    ,,In Ordnung! Jetzt werden wir hinausgehen und einen Blick in das Auto werfen. Sie werden eine Menge Spuren finden, die auf Miß Farrows kürzliche Anwesenheit hinweisen. Wachtmeister – sind Sie Telepath oder Perzeptiver?“
    „Perzeptiver“, erwiderte er. „Aber nicht hier.“
    „Wie weit reicht denn diese verdammte tote Zone?“ fragte ich Walton.
    „Ungefähr bis zur Mitte des Bürgersteiges.“
    „Also gehen wir.“
    Wir standen an der Kante des Gehsteiges, und ich schaute triumphierend in meinen Wagen.
    Eiskalte Schauer jagten über meinen Rücken. Mein Auto war blankgeputzt. Es war gewaschen und poliert worden, bis es so neu aussah wie an dem Tage, als ich es kaufte.
    Walton bemerkte zynisch: „Jetzt wird Mr. Cornell uns verklagen wollen, weil wir seinen Wagen gewaschen haben, um die Beweise zu vernichten. Aber es wird Ihnen doch sicher bekannt sein, daß die Wagenwäsche im Hotel zum ständigen Kundendienst gehört!“
    So, das war es!
    Ich war mir völlig darüber im klaren, daß der gesamte Hotelstab beim Verschwinden von Nurse Farrow die Hand im Spiele hatte. Aber es gab für mich keine konkreten Beweise, und so mußte ich sehen, daß ich selbst mit heiler Haut davonkam.
    Ich öffnete die Wagentür und schlüpfte hinein. Während ich gedanklich vorgab, in dem Seitenfach nach etwaigen Beweisen zu suchen, steckte ich blitzschnell den Zündschlüssel hinein, drückte auf den Anlasser, gab Gas und raste davon.

 
9. Kapitel
     
    Colorado ist noch immer ein Staat der USA, wo man einfach in einen Laden gehen und eine Pistole geradeso wie ein anderes Werkzeug kaufen kann. Ich wählte eine Bonanza ,375’, weil sie dreifachen Vorteil für mich besaß: sie war klein und handlich, so daß ich sie in meine Gesäßtasche stecken konnte, hatte auf Grund der neuen Legierungen kaum Gewicht und hatte Durchschlagskraft genug – und das war von größter Wichtigkeit –, um ein angreifendes Nilpferd zu fällen. Ich wußte nicht, ob sie imstande war, einen Mekstrom zu durchbohren, aber der bloße Anprall würde ihn schließlich wenigstens umwerfen können.
    Dann fuhr ich nach Wyoming und weiter in das Yellowstonegebiet hinein. Schließlich befand ich mich auf derselben Straße, die auf der von Dr. Thorndyke an mich gesandten Postkarte zu sehen war. Ich folgte den Straßenzeichen.
    Endlich kam ich zu dem Zeichen mit der fehlenden Speiche. Sie wies auf ein ranchartiges Gebäude, das in einer toten Zone lag.
    Ich hielt nicht an, sondern fuhr etwa zwanzig Meilen weiter bis zur nächsten Stadt. Um Mitternacht fuhr ich zu dem Straßenzeichen zurück.
    Ich esperte den Briefkasten, auf dem der Name Macklin stand und fuhr nicht in den Feldweg hinein, sondern parkte den Wagen ungefähr drei Meilen weiter auf der Autobahn.
    Ich schlug den Weg zum Farmerhaus über die Felder ein. So weit ich konnte, sandte ich meine Perzeption aus, grub nach Alarmanlagen und Fallen.
    Aber nichts davon konnte ich auf dem Wege bis zu dem Rande der toten Zone feststellen.
    Die Möglichkeit, daß man meine Anwesenheit bemerkt hatte und mich in der toten Zone erwartete, hatte ich in Betracht gezogen. Und so war ich sehr vorsichtig; ich entschloß mich, die tote Zone an dem Punkt zu betreten, wo die Entfernung, die mich vom Hause trennte, am kleinsten war.
    Ich überschritt die Grenze und wurde fast völlig psi-blind.
    Meine Espfähigkeit nutzte mir nicht mehr viel, und ich mußte mich hauptsächlich auf meine

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