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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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mit Ihren geheimen Straßenzeichen und der Mekstromschen Krankheit zusammenzuhängen.“
    „Das ist Pech“, antwortete sie gelassen.
    Ich mußte mich zusammenreißen, um nicht laut loszubrüllen. „Pech?“ stieß ich dumpf hervor. „Menschen sterben an der Weltraumpest, weil Sie das Heilmittel geheimhalten!“
    „Es ist Pech, daß Sie dadurch mit hineingerissen wurden“, stellte sie fest. „Weil Sie –“
    „Es bedeutet Pech für Sie“, brauste ich auf, „weil ich Sie und Ihre Untergrundbewegung auffliegen lassen werde!“
    „Ich glaube kaum. Um das tun zu können, müssen Sie erst einmal wieder hier heraus, und das werde ich nicht zulassen.“
    Ich brummte. „Miß Macklin, Ihr Mekstroms habt harte Körper, aber denken Sie nicht auch, daß eine Kugel aus dieser Pistole ein Loch in Ihre Haut graben wird?“
    „Das wird Ihnen niemals bestätigt werden, denn, Mr. Cornell, Sie besitzen nicht die Kaltblütigkeit, um die Pistole auf mich abzufeuern!“
    „Meinen Sie?“
    „Versuchen Sie es doch“, sagte sie. „Glauben Sie denn im Ernst, einen Telepathen bluffen zu können?“

 
10. Kapitel
     
    Ich schwenkte die Pistole unmerklich nach rechts, dann drückte ich ab. Die abgefeuerte Kugel meiner Bonanza ging haarscharf an dem Mädchen vorbei und schlug ein großes Loch in die dahinterliegende Wand.
    Das Donnern ließ sie erstarren. Die Farbe wich aus ihrem Gesicht; das Mädchen schwankte.
    Dann esperte ich schnell das Haus. Alle waren sie wie alarmierte Feuerwehrleute aus ihren Betten gesprungen. In ihren Nachtanzügen kamen sie der Reihe nach angelaufen.
    Zuerst der junge Mann, ungefähr 22 Jahre alt. Abrupt blieb er in der Tür stehen, als er die 375er in meiner Hand sah.
    Ihm folgten die Zwillinge, etwa 14 Jahre alt.
    Die alten Macklins kamen als letzte herbeigeeilt.
    Mr. Macklin fragte scharf: „Darf ich um eine Erklärung bitten, Mr. Cornell?“
    „Ich bin hier in die Enge getrieben“, gab ich zur Antwort. „Ich will aus diesem Hause mit heiler Haut davonkommen. Und wenn ich meine Nerven verliere, könnte es sein, daß ich jemand verletze! Verstanden?“
    Er lächelte. „Ich brauche nicht Telepath zu sein, um Ihnen zu sagen, daß Sie nur im äußersten Falle auf uns schießen würden!“ antwortete er ruhig. Er hatte recht. „Und im übrigen“, fügte er hinzu, „haben Sie nur noch vier Schuß in Ihrer Pistole.“
    Was dieser Mann mir soeben zu verstehen gegeben hatte, bedeutete, daß ich mit meinen vier letzten Patronen auch nur vier Menschen ausschalten konnte. Zwei also würden in jedem Falle übrigbleiben. Und selbst wenn es die Zwillinge sein sollten, wären diese beiden Mekstrom-Kinder ohne weiteres imstande, mich in Studie zu zerreißen.
    „Scheint ein Remis zu sein, Mr. Cornell“, sagte er und lächelte amüsiert. „Jetzt lassen Sie uns in Ruhe über alles reden.“
    „Worüber?“ fragte ich.
    „Über einen Waffenstillstand.“
    Er blickte in die Runde. Miß Macklin lehnte an der Wand und folgte der Szene mit konzentriertem Interesse. Ihr älterer Bruder Fred stand wachsam neben ihr. Mrs. Macklin schenkte mir ein mütterliches Lächeln. Weshalb, wußte ich nicht. Die Zwillinge, eng aneinandergedrückt, blickten mich etwas ängstlich, doch neugierig an. Waren sie Esper oder Telepathen? Ihre Haltung, die sie alle mir gegenüber einnahmen, gefiel mir nicht. Mitleidig, überlegen musterten sie mich, als sei ich ein armes, jämmerliches Individuum. Sie erinnerten mich an die Harrisons. Auch sie hatten mich in der gleichen Weise angeschaut, als ich bei ihnen draußen nach Catherine suchte.
    Immer noch war es Catherine, die ich wirklich zu finden wünschte.
    Aber plötzlich wurde es mir klar, daß ich noch einen zweiten Wunsch in mir trug: ich wollte selbst ein Mekstrom, ein Übermensch werden!
    „Glauben Sie“, sagte Miß Macklin spontan, die in meinem Bewußtseinsinhalt herumgeschnüffelt haben mußte, „das ist unmöglich!“
    „Unmöglich, warum? Was haben Sie denn, was ich nicht auch besitze?“
    „Die Mekstromsche Krankheit“, antwortete das Mädchen ruhig.
    „Schön“, sagte ich zynisch. „Was kann ich tun, um sie zu bekommen?“
    „Sie werden Sie auf natürliche Weise bekommen – oder gar nicht“, belehrte sie mich.
    „Hören Sie einmal zu –“ begann ich, aber Mr. Macklin gebot mir Schweigen.
    „Mr. Cornell“, sagte er, „wir befinden uns in einer sehr heiklen Lage. Wir haben keinen direkten Beweis für unsere Behauptung. Aber alles, was wir Ihnen sagen

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