Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
Vom Netzwerk:
einem Fluch auf den Lippen zur Seite, gab erneut Gas und fuhr über den hinstürzenden Mann hinweg. Das Auto sprang in die Höhe, und ich hörte, wie der Kühler mit einem Knirschen eingedrückt wurde. Ich riß den Wagen herum, und wir rasten wie Verrückte den Feldweg zurück. Die Hauptstraße kam in Sicht, auf der wir nun im 115-Meälen-Tempo davonjagten.
    „Steve“, keuchte Miß Farrow, „der Mann, den Sie überfahren haben –“
    „– ist wieder aufgestanden, als ich außer Reichweite war“, beendete ich den Satz.
    „Ich weiß“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Er war nicht verletzt! Gott, Steve – mit wem haben wir es zu tun?“
    „Das weiß ich nicht genau“, antwortete ich. „Aber ich weiß, was wir zu tun haben.“
    „Aber Steve – was können wir schon unternehmen?“
    „Allein oder zusammen sehr wenig. Aber unser nächster Schritt gilt dem Bundeskriminalamt. Ich werde mich an die beiden Männer wenden, die mich verhört haben. Sie werden mich anhören.“
    Miß Farrow blickte auf ihre Armbahnuhr. Es war 11 Uhr abends. In New York war es jetzt 1 Uhr nachts – zu spät, um anzurufen. Und so mußte die Angelegenheit auf morgen verschoben werden. Dabei blieb es.
    Wir erreichten Denver gerade noch kurz vor Mitternacht und fanden nach einigem Suchen ein Hotel, in dem wir übernachten konnten.
    Noch nie war ich so schnell in tiefen Schlaf gesunken wie in dieser Nacht.

 
8. Kapitel
     
    Ich wollte mich um acht Uhr morgens wecken lassen, aber da ich schon um halb acht Uhr völlig ausgeschlafen hatte, sprang ich aus dem Bett, zog mich an und rasierte mich eilig. Dann gab ich Bescheid, daß man mich nicht mehr zu wecken brauchte und bat gleichzeitig die Telefonistin, mich mit Zimmer 913 zu verbinden.
    Eine wütende Männerstimme meldete sich. Ich entschuldigte mich, aber der Mann am anderen Ende der Leitung hatte schon den Hörer aufgelegt.
    Aufgebracht sagte ich der Telefonistin durch, daß sie mich falsch verbunden hätte. Beleidigt antwortete sie mir: „Aber ich habe 913 gerufen, Sir. Ich will es noch einmal versuchen.“
    Ungeduldig wartete ich, bis die Verbindung hergestellt war. Wieder drang dieselbe bärbeißige Stimme an mein Ohr: „Unerhört, einem ehrenhaften Bürger die Nachtruhe zu rauben!“ Wieder konnte ich meine Entschuldigung nicht bis zum Ende vorbringen, da der Mann längst den Hörer aufgelegt hatte. Ich verlangte eine Verbindung mit dem Empfangschef. Ihm erzählte ich meinen Ärger.
    „Einen Augenblick, Sir“, sagte er. Eine halbe Minute später erklärte er mir: „Tut mir leid. Eine Miß Farrow ist nicht registriert. Könnte ich Sie vielleicht falsch verstanden haben?“
    „Zum Kuckuck!“ knirschte ich. „Farrow –“ und buchstabierte den Namen. „Wir haben nacheinander unsere Registrierkarten ausgefüllt. Zusammen mit dem Pagen begleitete ich Miß Farrow bis zu ihrem Zimmer Nr. 913 im neunten Stock und sah sie dort eintreten. Dann brachte mich derselbe Page auf mein eigenes Zimmer Nr. 1224 im zwölften Stock.“
    Ein Moment Schweigen. Dann sagte der Empfangschef: „Sie sind Mr. Cornell, eingetragen mit Zimmer Nr. 1224 – vergangene Nacht – kurz vor zwölf Uhr.“
    „Das weiß ich selbst. Miß Farrow und ich reisten zusammen und kamen gemeinsam hier in das Hotel. Beide trugen wir uns als Gäste ein, Miß Farrow zuerst, dann ich. Nun, was sagen Sie jetzt?“
    „Ich weiß nicht, Sir. Wir haben keinen Gast namens Farrow.“
    „Sieh mal einer an!“ schnappte ich. „Sie haben niemals einen Gast mit Namen Farrow gehabt? Und was ist mit Zimmer 913?“
    Kalt erklärte mir der Empfangschef: „Zimmer 913 ist schon seit drei Monaten von Mr. Horace Westfield besetzt. Da gibt es keine Mißverständnisse.“
    Ich hängte ein.
    Wie in Trance schritt ich zum Fahrstuhl.
    „Neuntes Stockwerk“, gab ich dem Liftboy Anweisung.
    Mir kam alles vor wie ein Traum.
    Der Fahrstuhl hielt. Ich lief den Korridor entlang, der mir von der letzten Nacht her bekannt war. Bei Zimmer 913 klopfte ich an die Tür.
    Die Tür wurde geöffnet. Ein großer, grobgesichtiger Gorilla von einem Mann stand mir gegenüber und brüllte mich an: „Sind Sie der Störenfried?“
    „Sehen Sie“, sagte ich geduldig, „vergangene Nacht schrieb sich eine Bekannte von mir unten als Gast für Zimmer 913 ein, und ich begleitete diese Dame bis zu dieser Tür hier – Nummer 913. Jetzt –“
    Ein langer Affenarm streckte sich mir entgegen und packte mich an den Aufschlägen meiner Jacke. Wütend zog er

Weitere Kostenlose Bücher