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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Namen von Mr. Macklin persönlich hören.
    Doch er schüttelte den Kopf. „Ich kann ihn nicht nennen. So, Mr. Cornell, jetzt habe ich Ihnen genug zum Denken gegeben, ohne direkte Behauptungen aufzustellen, die Sie unter Umständen bei Gericht gegen mich verwenden könnten. Und nun, Mr. Cornell, stecken Sie bitte Ihre Waffe weg und gehen Sie.“
    Beschämt steckte ich die Pistole wieder in meine Tasche. „Aber bitte, Sir –“
    „Bitte gehen Sie, Mr. Cornell. Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, ohne uns Schwierigkeiten zu machen. Es tut mir leid, daß Sie wie eine Schachfigur hin- und hergeschoben werden, aber ich hoffe, daß Sie sicher durch alle Gefahren kommen werden. Jetzt aber verlassen Sie uns bitte.“
    Ich ging. Und als ich zur Tür hinausschritt, berührte Miß Macklin meinen Arm und sagte sanft: „Ich hoffe, Sie finden Ihre Catherine wieder, Steve.“
    Ich nickte stumm.

 
11. Kapitel
     
    Ich betrat meine Wohnung. Sie roch muffig; aus jeder Ecke grinste mich Leere an. Die Sachen, die mir kurz vor meiner Abreise aus Catherines Wohnung zugeschickt worden waren, lagen noch so auf dem Tisch, wie ich sie hingeworfen hatte. Ich griff zur Post und ging sie durch; da stieß ich auf den Brief.
     
    Lieber Mr. Cornell,
    w ir haben uns gefreut, von Ihnen zu hören. Wir zogen nicht aus, weil Marian die Mekstromsche Krankheit bekam, sondern weil sich die tote Zone verlagerte und wir uns psimäßig wie in einem Glashaus vorkamen.
    Bitte, glauben Sie nicht, daß Sie uns noch irgend etwas schuldig sind.
    Da wir alle der Meinung sind, daß unsere Bekanntschaft mit einem für Sie sehr unglücklichen Ereignis verknüpft ist, wäre es besser, wenn Sie versuchten, uns zu vergessen.
    Sonst geht es uns gut.
    Mit freundlichen Grüßen und adieu
    Phillip Harrison
    Ich seufzte. Der Brief klang nett, aber irgendwie unaufrichtig. Ich esperte nach verborgenen Bedeutungen, konnte aber nichts herausfinden. Ich griff zur Feder und schrieb Phillip Harrison folgende Antwort:
    Lieber Phillip, ich nahm ihren Brief heute in Empfang, als ich von einer ausgedehnten Reise zurückkam. Es freut mich zu hören, daß Marian nicht an der Mekstromschen Krankheit leidet. Man erzählte mir, daß diese Krankheit für „Nichteingeweihte“ tödlich verläuft.
    In der Hoffnung, Sie bald zu sehen, grüße ich Sie vielmals.
    Steve Cornell
     
    ,Das sollte genügen’, dachte ich.
    Dann, um mir und meinem Esper zu helfen, nahm ich ein seidenes Taschentuch, das Catherine bei einem ihrer Besuche bei mir liegengelassen hatte, und schob es mit meinem Brief in den Umschlag hinein, adressierte ihn an die mir bekannte Deckadresse, klebte eine Marke darauf, ging hinunter und steckte den Brief in den Kasten.
    Da mir die Postroutine bekannt war, ging ich am nächsten Morgen zur Pennsylvania Station auf der 34. Straße, um zu versuchen, auf Grund meines ESP die wirkliche Adresse von den Harrisons ausfindig zu machen.
    Ich ging in die Bar. Sie befand sich hauptsächlich in einer toten Zone. Aber ich fand eine kleine Ecke, von der aus meine Perzeptionsfähigkeit funktionierte. Ich hatte Glück und konnte feststellen, daß der Postsack mit meinem Brief zum La Guardia-Flughafen transportiert wurde.
    In größter Eile verließ ich die Bar, nahm ein Taxi und ließ mich zum Flughafen fahren. Dort angekommen, fand ich heraus, daß der Postsack in das Flugzeug DC-16, das die Route Chicago-Denver-Los Angeles-Hawaii-Manila beflog, verladen wurde. Da ich nicht wußte, wie weit mein Brief reisen würde, löste ich eine Karte bis zum Endziel. Gerade noch im letzten Moment erreichte ich den Laufsteg zur Maschine, bevor er eingezogen wurde.
    Mein Postsack lag in dem Abteil unter mir. Während des einstündigen Fluges bis Chicago fand ich heraus, daß Chicago der Bestimmungsort für den Postsack war, den ich verfolgte, obwohl es mir nicht gelang, die von der Post gemachte Notiz mit der nun wirklichen Anschrift der Harrisons zu espern. Wie sehr ich mich auch anstrengte, die Schrift blieb verschwommen.
    Auf dem Flugplatz angekommen, hatte ich gerade noch Zeit, mir den Rest des Geldes für die nicht weiter benutzte Flugkarte auszahlen zu lassen. Dann stieg ich in den Bus, der die Fluggäste zur Stadt brachte. Der Postsack lag nur etwa sechs Fuß von mir entfernt. Aus nächster Nähe esperte ich das Superskript auf meinem Brief und stellte fest, daß dieser über Ladysmith-Wisconsin, und von dort aus weiter über eine Landroute, die mir nicht bekannt war, geleitet wurde.
    Ich mußte

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