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TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
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netter Mensch, wenngleich er manchmal etwas impulsiv ist. Und wie ich höre, hat er Sie auch bereits mit dem Nachtleben der Stadt vertraut gemacht.“
    „Oh, das hat er also bereits gemeldet, nicht wahr?“
    Marl lachte leise.
    „Jahr vergißt manchmal solche Routineangelegenheiten, wie regelmäßige Meldungen“, erwiderte er. „Nein, ich war diesmal auf andere Quellen angewiesen. Wie ich höre, sind Hildi und Gretl sehr angenehme Gesellschafterinnen.“
    Chaan errötete wieder.
    „Sehr angenehm“, entgegnete er. „Ich habe Gretl nicht weiter kennengelernt, aber ich betrachte Jahr und Hildi als zu den angenehmeren Seiten des Volksweldlebens gehörend.“
    „Haben Sie unangenehme gefunden, Captain? Sie überraschen mich.“
    „Daran zweifle ich, Marl. Ich hoffe, daß ich mich nicht respektlos benehme, wenn ich Sie mit Ihrem Vornamen anrede – oder ist es Ihr Familienname?“
    „Es ist mein einziger Name“, antwortete Marl. „Mein Vater hat den Familiennamen ganz aufgegeben. Nein, mein Volk spricht mich gewöhnlich als Führer Marl an, aber Sie sind nicht von der Volksweld. Im Augenblick könnte man sagen, daß wir im gleichen Rang stehen. Deshalb werde ich Sie mit ‚Chaan’ anreden, wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben.“
    „Nicht im geringsten. Was nun die weniger angenehmen Seiten Volkswelds anbelangt, so brauchte ich sie Ihnen eigentlich nicht erst aufzuzählen: das Sternenschiff-Bauprogramm, Atomenergie, Ein-Mann-Regierung, forciertes militärisches Ausbildungsprogramm …
    Gegen all das wird von Seiten des Sonnenrates nichts eingewendet. Treten diese Dinge jedoch in Verbindung mit einem totalitären Regierungssystem auf, so können sie vom Sonnenrat nicht länger geduldet werden, da dadurch die Welt und andere Welten mit ihr in einen vernichtenden Krieg gestürzt werden könnten.“
    „Und meine militärische Organisation vergrößert in den Augen des Sonnenrates nur noch diese Gefahr“, murmelte Marl.
    „Jawohl. Genau das.“
    „Dann habe ich also nur die Wahl, zurückzutreten und Volksweld in ein politisches Chaos zu stürzen oder aber den technologischen Fortschritt des Planeten rückgängig zu machen.“
    „Die Wahl ist nicht derartig kraß, wie Sie sie darstellen. Ich weiß nicht, ob Sie die Regierungsform auf Volksweld auf einer repräsentativeren Basis in einer einigermaßen vernünftigen Zeit ohne schädliche Folgen reorganisieren könnten. Ich gebe zu, daß es unsinnig wäre, wenn man versuchen wollte, die Entwicklung und Forschungen auf dem’ Atomenergiesektor rückgängig zu machen und zu verbieten. Aber eines könnten Sie tun, um Ihre friedlichen und ehrlichen Absichten zu beweisen; Sie könnten abrüsten und das Sternschiffprogramm einstellen.“
    Marl lehnte sich zurück.
    „Sie haben sich bereits entschlossen, die Flotte nach Wolf zu rufen“, sagte er bestimmt.
    „Ja, diesen Beschluß habe ich gefaßt, noch ehe ich Sie um eine Unterredung bat, Marl. Ich kann nicht lange genug hierbleiben, um mich zu vergewissern, daß Sie meine Vorschläge auch wirklich befolgen.“
    „Ich will keine Zeit damit verschwenden, Ihnen Ihre Beurteilung Volkswelds mit Gegenargumenten ausreden zu wollen“, erklärte Marl. „Ich möchte Sie nur eines fragen, ehe ich Ihnen meinen Vorschlag mache: ist es wahr, daß die Flotte automatisch hierherkommen wird, wenn Sie sich nicht rechtzeitig in Lalande melden?“
    Chaan grinste triumphierend.
    „Völlig richtig“, erwiderte er. „Deshalb ist es wohl am besten, wenn Sie mir mein Schiff zurückgeben. Jeder Versuch, einen Raumscout bei der Durchführung seiner Aufgaben zu behindern, kann sehr strenge Strafmaßnahmen nach sich ziehen.“
    Marl blickte ihn ausdruckslos an.
    „Ich will mit Ihnen ehrlich sein, Chaan“, sagte er. „Wir haben Ihr Schiff nicht.“
    „Wer hat es dann?“
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht die Wasser. Das spielt gar keine Rolle mehr. Wer auch immer das Schiff haben mag, wir können ihn jetzt nicht einholen. Gestern nacht wurde eine Sternantriebsexplosion im All beobachtet.“
    Chaan erhob sich aus seinem Sessel.
    „Ich sollte Sie eigentlich in Ihrem Glauben lassen“, sagte er. „Vielleicht würden Sie sich dann beeilen, hier Rein Haus zu machen. Aber ich möchte mein Schiff zurück. Wissen Sie nicht, daß nur ein Raumscout ein Schiff auf Sternantrieb einstellen kann, Marl?“
    „Das hatte ich geglaubt. Aber es hat eine Stemantriebsexplosion stattgefunden.“
    „Irgend jemand hat versucht, es auf Sternantrieb zu

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