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TS 26: Der Mutant

TS 26: Der Mutant

Titel: TS 26: Der Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Besetzungsproklamation verlesen. Genau vierundzwanzig Stunden, nachdem Seldon vor den ehemals Mächtigen der Stiftung erschienen war.
    Von allen Planeten der Stiftung leisteten nur mehr die Unabhängigen Händler Widerstand, und gegen diese richtete sich nun die ganze Macht des Mutanten – des Besiegers der Stiftung.

 
8. Kapitel
     
    Der einsame Planet Haven – einziger Planet einer vereinsamten Sonne am Rande der bewohnten Galaxis – stand unter Belagerung.
    Im militärischen Sinne reichten die Belagerungstruppen des Mutanten bis auf zwanzig Parsek an Haven. In den vier Monaten seit dem völligen Zusammenbruch der Stiftung war die Verbindung mit der übrigen Milchstraße wie ein Spinnennetz im Wind zerstöben. Die Schiffe Havens waren zurückgeeilt, um die Heimat vor den Invasoren zu schützen, und nun stand Haven ganz allein da.
    In anderer Hinsicht war die Belagerung noch drückender, denn schon waren die dunklen Wolken der Hilflosigkeit und der Sorge in Haven eingezogen.
    Jede verfügbare Arbeitskraft war herangezogen worden, um in den Rüstungsbetrieben für die zurückweichenden Verteidiger Waffen und Material aus dem Boden zu stampfen. Frauen, Kinder und alte Leute, alle saßen sie in den Fabriken und versuchten, an den sausenden Maschinen ihre Verzweiflung zu vergessen.
    Auch Bayta hatte ihre Arbeitskraft willig zur Verfügung gestellt. Sie saß in einer Waffenfabrik hinter einer Atomdrehbank und stellte Lagerschalen für Hypergeneratoren her. Als sie am Abend heimkehrte, hatte sie einen Tag voll mühsamer, ungewohnter Arbeit hinter sich, die dadurch noch schwerer gemacht wurde, daß die Kolleginnen in der Fabrik den ganzen Tag von ihren Sorgen um die Männer und Söhne gesprochen hatten, die draußen in den Weiten des endlosen Alls die Heimat verteidigten.
    Toran kam ihr an der Tür entgegen, als sie gerade eintreten wollte.
    Sie sah ihn erstaunt an. „Tori, wo ist deine Uniform? Was machst du in Zivil?“
    „Befehl, Bay. Randu sitzt gerade mit Ebling Mis zusammen, und ich weiß nicht, was sie noch alles ausknobeln werden.“
    „Muß ich fort?“
    Er gab ihr einen Kuß auf die Wange, bevor er antwortete: „Wahrscheinlich. Es wird hier ziemlich gefährlich werden.“
    „Was ist heute nicht gefährlich?“
    „Da hast du recht. Oh, ich habe übrigens auch nach Magnifico geschickt. Er wird aller Voraussicht nach auch mitkommen.“
    „Du meinst, daß sein Konzert in der Maschinenfabrik nicht stattfinden wird?“
    „Ja.“ Sie gingen ins Nebenzimmer und setzten sich aneinen ziemlich spärlich gedeckten Tisch. Dann meinte Bayta:
    „Das ist schade. Ich meine die Sache mit dem Konzert. Die Mädchen in der Fabrik haben sich schon sehr darauf gefreut. Magnifico übrigens auch. Er ist wirklich ein komischer Kauz.“
    „Hm, ja, er regt deinen Mutterkomplex an, Bay. Eines Tages werden wir ein Baby haben, dann wirst du nicht mehr so oft an Magnifico denken müssen.“
    Bayta antwortete über ihrem belegten Brot: „Ich finde, daß mein Mutterkomplex von dir schon genügend in Anspruch genommen wird.“ Dann legte sie das Brot weg und war plötzlich ganz ernst.
    „Torie.“
    „M-mhm-m-?“
    „Torie, ich war heute auf dem Rathaus – im Produktionsbüro. Deshalb habe ich mich etwas verspätet.“
    „Und was hast du dort gemacht?“
    „Nun …“ Sie zögerte. „Ich wollte das schon lange tun, und ich habe es in der Fabrik nicht mehr ausgehalten. Es ist einfach kein Kampfwille, kein Arbeitsgeist mehr vorhanden. Die Mädchen heulen aus den lächerlichsten Anlässen los, andere werden trotzig und widersprechen bei der geringsten Gelegenheit und machen eine Szene. In meiner Abteilung ist die Produktion, seit ich da bin, auf ein Viertel zurückgegangen, und es gibt keinen Tag, an dem alle Leute an ihrem Arbeitsplatz wären.“
    „So“, sagte Toran. „Und was ist mit dem Produktionsbüro los? Was hast du dort getan?“
    „Ich habe ein paar Fragen gestellt. Und ich habe erfahren, daß es in ganz Haven so aussieht. Nachlassende Produktion, zunehmende Unzufriedenheit, geringes Interesse. Der Bürovorstand dort hat nur die Achseln gezuckt – nachdem er mich eine Stunde in seinem Vorzimmer hat warten lassen und ich erst dann gnädigst vorgelassen wurde, als sich herausstellte, daß ich mit dem Koordinator verwandt bin – und mir gesagt, er wisse auch nicht, was er dagegen unternehmen solle. Ich glaube nicht, daß es ihn überhaupt interessiert hat.“
    „Nun übertreib nur nicht, Bayta.“
    „Ich glaube

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