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TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

Titel: TS 28: Alle Wege führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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einen Sohn, der in der Marine dient …
    Und warum sie uns überhaupt angreifen? Das hat doch gar keinenSinn. Sie werden ja doch am Ende verlieren, wie es im Seldon-Plan steht. Und die andere Stiftung hat genauso Schuld daran, denn sie sollte Kalgan jetzt aufhalten, bevor so viel Unheil geschieht. Am Ende tun sie es ja doch.“
    Dr. Darell blickte auf. „Sagten Sie etwas, Poli?“
    Polis Augen weiteten sich. „Nein, gar nichts, Herr Doktor, gar nichts. Ich darf ja nichts reden. Nur immer ,tun Sie dies, tun Sie jenes’, aber wenn man ein Wort sagen möchte …“ Und damit ging sie wütend zur Tür hinaus.
    Darell machte sich über sein Frühstück.
    Kalgan! Unsinn! Ein rein physischer Feind! Die waren bisher immer noch besiegt worden.
    Und doch konnte er sich nicht ganz aus der augenblicklichen dummen Krise lösen. Vor einer Woche hatte ihn der Bürgermeister gebeten, die Ernennung zum Koordinator für Wissenschaft und Forschung anzunehmen. Er hatte ihm für heute seine Entscheidung versprochen.
    Er konnte sich nicht gut weigern, aber warum mußte ausgerechnet er es sein! Es würde Aufsehen erregen, wenn er ablehnte, und das konnte er sich nicht leisten. Was interessierte ihn schon Kalgan. Für ihn gab es nur einen Gegner: Die Zweite Stiftung.
    Ein Mann von der Zweiten Stiftung war, was sein Gehirn anging, kein menschliches Wesen. Ein Physiologe oder ein Neurochemiker würde nichts davon entdecken – und doch gab es einen Unterschied. Und da es ein Unterschied rein geistiger Art war, mußte er auch mit geistigen Mitteln zu entdecken sein.
    Zum Beispiel, ein Mann wie der Mutant – und es bestand kein Zweifel, daß die Leute von der Zweiten Stiftung die gleichen Kräfte wie der Mutant besaßen, gleichgültig ob angeboren oder anerzogen – der die Gabe besaß, die menschlichen Gefühle zu entdecken und zu beeinflussen …
    Und jetzt war sein alter Kollege Kleise in Gestalt seines eifrigen jungen Schülers Pelleas Anthor in sein Leben zurückgekehrt. Kleise war ein Narr gewesen, er hatte Tabellen und Kurven gezeichnet, hatte die Leute ermittelt, an deren Geist die Zweite Stiftung gearbeitet hatte. Aber hatte das einen Sinn? Er wollte den Arm und nicht das Werkzeug finden, und diese Leute waren nur Werkzeuge in der Hand der Zweiten Stiftung …
     
    Während ihr Vater diesen Gedanken nachhing, saß Arcadia im Vorzimmer des Ersten Bürgers der Galaxis. Sie saß jetzt eine halbe Stunde dort und wartete auf Homir, der bei Lord Stettin war.
    Seit zwei Wochen verbrachte Munn jetzt jeden Tag im Palast des Mutanten und kehrte jeden Abend voll Ehrfurcht und Freude heim. Einmal erzählte er: „Ich habe Teilstücke der Berichte von General Pritcher gefunden.“
    „Ich kenne ihn. Das war doch der Renegat von der Stiftung, der die Galaxis nach der Zweiten Stiftung abgesucht hat, nicht wahr?“
    „Nicht gerade ein Renegat, Arkady. Der Mutant hatte ihn ‚umgestellt’.“
    „Oh, das ist das gleiche.“
    „Diese Suche war hoffnungslos. Die Aufzeichnungen des Seldonkongresses, auf dem die beiden Stiftungen gegründet wurden, enthalten überhaupt nur einen einzigen Hinweis auf die Zweite Stiftung. Dort heißt es, sie liege ,am anderen Ende der Galaxis, am Ende der Sterne’. Das ist alles, was der Mutant und Pritcher wußten. Und selbst wenn sie die Zweite Stiftung gefunden hätten, hätten sie sie vielleicht gar nicht erkannt.“
    Und jetzt saß Onkel Homir Lord Stettin gegenüber. Die geballten Fäuste des Riesen in Admiralsuniform donnerten bei jedem Satz unbarmherzig auf den Tisch.
    „Sie haben jetzt zwei Wochen Zeit gehabt und wagen es, ohne jeden Erfolg zu mir zu kommen? Mann, das ist ja alles Unsinn, was Sie reden. Kommen Sie, Mann, ich bin auf das Schlimmste gefaßt. Wird meine Marine besiegt werden? Werde ich auch gegen den Geist der Zweiten Stiftung kämpfen müssen, ebenso wie ich gegen die Flotte der Ersten kämpfe?“
    „Ich w … wiederhole, Sir, ich w … weiß es nicht. Ich bin kein P … prophet.“
    „Oder möchten Sie nach Hause fliegen und Ihre Landsleute warnen? Machen Sie mir nichts vor, sondern sagen Sie die Wahrheit!“
    „Ich habe die W … Wahrheit gesprochen, S … sir. Bedenken Sie auch, d … daß ich ein Bürger der Stiftung bin. Wenn Sie m … mir etwas zuleide tun, bekommen Sie Schwierigkeiten. Ich v … verlange, mit meinem Konsul zu sprechen.“
    Der Lord von Kalgan lachte dröhnend. „Damit können Sie keinem Kind Angst machen. Ich habe Ihnen jetzt zwanzig Minuten lang zugehört und

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