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TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

TS 28: Alle Wege führen nach Trantor

Titel: TS 28: Alle Wege führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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möchte endlich wissen, was Sie hier wollen. Sie können mir doch nicht weismachen, daß Sie nur aus dem Grund hierhergekommen sind, um in der Asche des Mutanten zu wühlen.“
    Homir Munn zuckte erschreckt zusammen, und Lord Stettin sah das. Er schlug dem Bibliothekar auf die Schulter, daß der Stuhl, auf dem er saß, in Gefahr geriet, zusammenzubrechen.
    „Gut! Wollen wir doch mit offenen Karten spielen. Sie treibenForschungen über den Seldonplan. Sie wissen, daß er nicht mehr stimmt. Sie wissen vielleicht, daß ich jetzt der unvermeidbare Sieger bin, ich und meine Erben. Nun, Mann, worauf es ankommt, ist, wer das Zweite Imperium gründen wird, und ich werde dafür sorgen, daß ich es bin. Sie sehen, ich weiß, was Sie hier suchen.“
    Homir sagte mit schwerer Zunge: „ W … was w … wollen Sie?“
    „Ich will, daß Sie hierbleiben. Ich will vermeiden, daß der neue Plan gestört wird. Sie verstehen mehr von diesen Dingen als ich. Kommen Sie zu mir, und Sie sollen es nicht zu bereuen haben. Was können Sie denn in der Stiftung erwarten? Meinen Sie denn, daß ausgerechnet Sie die Niederlage abwenden könnten? Oder ist es nur der patriotische Wunsch, für Ihr Vaterland zu sterben?“
    „Ich … ich …“ Homir Munn brachte kein weiteres Wort hervor.
    „Sie werden bleiben“, sagte Stettin zuversichtlich. „Sie haben gar keine andere Wahl. Warten Sie …“ Ein Gedanke, den er fast übersehen hätte – „ich habe gehört, daß Ihre Nichte ein Enkelkind von Bayta Darell ist?“
    Homir stotterte ein verstörtes „J … j …ja.“
    „Ist Ihre Familie berühmt?“
    Homir nickte. „Man würde d … dort bestimmt n … nicht dulden, d … daß ihr ein Leid geschieht.“
    „Leid! Unsinn, Mann! Ich denke an das Gegenteil. Wie alt ist sie?“
    „Vierzehn.“
    „So. Nun ja, weder die Zweite Stiftung noch Hari Seldon können verhindern, daß sie älter wird.“
    Damit drehte er sich um und ging zu einer Tapetentür, die er mit einem Ruck aufriß. Dann donnerte er: „Was, beim ewigen Weltraum, willst du mit deinem blöden Gesicht hier?“
    Lady Callia blinzelte nur und sagte leise: „Ich wußte nicht, daß du Besuch hast.“
    „Nun, jetzt weißt du es. Wir sprechen uns später, aber jetzt mach’, daß du hier fortkommst.“
    Ihre Schritte verhallten im Korridor.
    Stettin kam zurück. „Das ist alles, was noch übrig ist von einer Romanze, die schon viel zu lange gedauert hat. Sie wird aber bald enden. Vierzehn Jahre alt ist also die Kleine.
    Hmm.“
     
    *
     
    Arcadia sprang auf, als sie sah, wie sich die Tür lautlos öffnete. Es dauerte eine Weile, bis sie den Finger sah, der ihr zuwinkte, aber dann folgte sie Callia vorsichtig auf Zehenspitzen durch den langen Korridor. Callia hielt Arcadias Hand so fest, daß es wehtat, aber sie machte sich gar keine Gedanken, warum sie ihr so selbstverständlich folgte. Vor Lady Callia hatte sie keine Angst.
    Warum auch?
    Jetzt waren sie in ihrem Boudoir. Lady Callia stand mit dem Rücken gegen die Tür gelehnt.
    Sie sagte: „Das war sein Geheimgang zu mir … weißt du, von seinem Arbeitszimmer.“
    „Können Sie mir nicht sagen –“ begann Arcadia verschüchtert.
    Callia erwachte aus ihrer Starre. „Nein, Kind, nein. Wir haben keine Zeit. Zieh’ dich aus, schnell! Ich gebe dir andere Kleider, damit man dich nicht erkennt.“
    Sie eilte zu ihrem Kleiderschrank und warf ihr dünne Fähnchen zu, wobei sie vergeblich nach einem Stück ihrer Garderobe suchte, das auch ein kleines Mädchen tragen konnte, ohne dabei einer fleischgewordenen Aufforderung zur Leichtfertigkeit zu gleichen.
    „Hier, das wird dir passen. Hast du Geld? Hier, nimm das – und das.“ Sie riß sich den Schmuck von den Ohren und den Fingern. „Aber geh heim, heim in deine Stiftung –“
    „Aber Homir, mein Onkel?“ Sie protestierte vergeblich durch die Falten des süßlich riechenden Kleides, das ihr über den Kopf gezogen wurde.
    „Er wird nicht abreisen. Schnucki wird ihn nicht fortlassen, aber du darfst nicht bleiben. Ach, Liebes, verstehst du denn nicht?“
    „Nein“, sagte Arcadia, nachdem das Kleid endlich einigermaßen saß. „Das verstehe ich nicht.“
    Lady Callia preßte die Hand an den Busen. „Du mußt heimfliegen und dein Volk warnen, daß Krieg sein wird, verstehst du denn nicht?“ Der Schrecken schien ihre Gedanken beflügelt zu haben. „Und jetzt komm!“
    Sie verließen das Zimmer durch eine andere Tür. Vorbei an Beamte, die ihnen nachstarrten, aber keine

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