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TS 32: Stunde der Roboter

TS 32: Stunde der Roboter

Titel: TS 32: Stunde der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Lee Vernon
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richtige Stelle traf …
    In dieser Sekunde bog der Polizeiwagen um die Ecke und blockierte die Straße. Ein Dutzend Roboterpolizisten sprang herab. Mit gezogenen Knüppeln kamen sie in einer Reihe auf ihn zu. Daves Hand öffnete sich, der Steinbrocken fiel polternd zu Boden. Es hatte keinen Sinn, ein einzelner Mann konnte nicht gegen eine ganze Stadt kämpfen.
    „In Ordnung“, sagte Talbert und schob die Hände in die Taschen. „Ihr habt gewonnen. Ich ergebe mich.“

 
7. Kapitel
     
    Es tat gut, auf dem Boden des Polizeiwagens zu liegen und endlich seine Ruhe zu haben. Der Schädel dröhnte nicht mehr, die Gedanken kamen schnell und klar. ,Sie haben etwas vor, wobei Roboter eine entscheidende Rolle spielen …’, so hatte die Nachricht gelautet, die er auf dem Mikrofilm mitgebracht hatte. ,Sie haben etwas vor’! Hatte die Stadt schon den Umsturz hinter sich? Sah es nicht aus, als wären alle Roboterpolizisten bereits zum unbekannten Gegner übergelaufen? Desgleichen Harry Lietz? Und wieviel andere, die er nicht kannte? Amerika war selbstzufrieden geworden und hatte jeden Argwohn begraben, eine Folge der Erfindung der Schutzglocken, die einen, wie Dave jetzt erkannte, trügerischen Frieden beschert hatten.
    Wie weit war der Gegner bereits eingesickert? In welchen lebenswichtigen Positionen hatte er sich festgesetzt? Wie stand es mit der Armee? Wo befanden sich die gestohlenen Pläne des Penetrators? Talbert wußte, daß er entkommen mußte, um das Alarmsignal zu geben.
    Er starrte auf die vielen Füße, die ihn umgaben, und versuchte sich aufzurichten. Ein harter Stoß warf ihn zurück. Ein Befehl erklang, seine Arme wurden nach hinten gerissen, und Handschellen schlossen sich um seine Gelenke. Als der Wagen hielt, legte ihm jemand eine Binde vor die Augen. Er wurde emporgezogen und vorwärtsgestoßen. Über geschwungene Treppen und endlose Gänge führte man ihn in einen Raum, stieß ihn in einen harten Stuhl und nahm ihm die Binde ab.
    „Zum Teufel, was soll das heißen!“ sagte eine heisere Stimme drohend. „Dieser Mann ist nicht Russell Sinclaire, er heißt Dave Talbert!“
    Dave lächelte. „Das Vergnügen ist auf meiner Seite“, murmelte er ironisch. „Leider muß ich feststellen, daß Sie mir unbekannt sind.“
    „Was ich auch bleiben werde“, erwiderte der dicke Mann mit dem aufgeschwemmten Gesicht, der hinter dem alten, wurmstichigen Schreibtisch saß und Talbert aus kleinen, verschlagenen Augen musterte. „Sie sind ein gefährlicher Mann, Talbert! Sie haben drei meiner besten Leute ins Jenseits befördert.“
    „Die Zentrale und die Polizeikräfte gehorchen also schon Ihrem Befehl?“ fragte Dave. Als der Dicke schwieg, schoß Talbert die nächste Frage ab: „Wann soll der Umsturz endgültig vor sich gehen?“ Nur um einen Umsturz konnte es sich handeln, denn ein Land, das durch Schutzglocken gesichert war, konnte nicht von außen angegriffen werden. Wenn die Eroberung aber von innen vor sich gehen sollte – warum brauchte der Gegner dann den Penetrator? Fragen – Fragen, aber keine Antworten.
    Der dicke Mann überlegte, dann funkelte es in seinen Augen. „Da Sie schon hier sind, könnten Sie eigentlich an die Stelle Russ Sinclaires treten. Was halten Sie davon?“
    Dave hob die Schultern. „Warum nicht!“
    „Wenn Sie uns geben, was wir von Sinclaire erwarteten, nämlich Informationen, ließe sich über einen kleinen Handel reden.“
    „Natürlich“, grinste Talbert. „Ich bin ein harmloser Narr. Ich gebe Ihnen die Informationen, und Sie legen mich um. So war es doch gemeint, wie?“
    „Warten wir ab! Sehen wir zu, was bei dem Handel herauskommt. Hier ist meine erste Frage: Gibt es eine Erfindung, die sich Penetrator nennt?“
    Dave stutzte verblüfft. Die Frage klang durchaus echt. Besaß der Gegner die Pläne noch nicht? Hatte Dr. Raybitz sie doch selbst beseitigt? Er räusperte sich, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Meine Gegenfrage lautet: Wann wollen Sie losschlagen?“
    Der Dicke beäugte ihn mißtrauisch. „Werden Sie meine Frage beantworten, sobald Sie erfahren haben, was Sie wissen wollen?“
    „Ja. Auf die Dauer wird mir ohnehin nichts anderes übrigbleiben.“
    Der Dicke faltete die Hände über dem Bauch. „Unser Plan sieht die Übernahme New Yorks für heute Nacht vor. Gestern erfuhren wir von der erwähnten Erfindung. Das ist der Grund, warum wir eine Terminverschiebung erwägen. Also – gibt es diesen Penetrator?“
    Dave nickte. „Ja, er existiert

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