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TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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dauert freilich einige Zeit, weil er vermißt wird und nicht als tot gemeldet ist, aber heutzutage erkennen einen die Gerichte als tot an, wenn man sich auf Aufruf nicht innerhalb eines halben Jahres meldet.“
    „Und wollen Sie später wieder in den Weltraum gehen?“ wollte Greer wissen.
    Hedrock schüttelte den Kopf. „Nein. Von jetzt ab bringt mich keiner mehr von der Erde weg. Hier ist viel mehr los.“
    „Ich würde mein letztes Jahr im Weltraum nicht für alle Güter der Erde eintauschen“, sagte Greer nach einem kurzen Schweigen.
    „Das ist Geschmackssache“, begann Hadrock, und dann wurde ihm plötzlich die Bedeutung dessen klar, was der Mann eben gesagt hatte. Natürlich, das war es. Kershaw, Neelan, Greer und die anderen hatten natürlich einen interstellaren Probeflug gemacht, hatten Alpha Centauri, Sirius oder Procyon besucht. Vielleicht konnte er noch ein wenig mehr erfahren.
    „Mein Fall wäre das nicht, im Raum herumzukutschieren und Asteroiden abzuklappern. Ich habe das lange genug gemacht. Ich weiß, wie es ist.“
    „Asteroiden!“ explodierte Greer. „Mann, sind Sie verrückt. Glauben Sie, die Kaiserin von Isher würde sich für lächerliche Asteroiden interessieren? Ich …“
    Er unterbrach sich. Seine Gesichtsmuskeln arbeiteten konvulsivisch, und schließlich grinste er verzerrt. „Aber Sie werden nichts aus mir herausbekommen, Freundchen. Nicht, daß es Ihnen irgend etwas nützen würde …“ Er drehte sich abrupt um und ging die Treppe hinauf.
    Jetzt war für Hedrock die Zeit zum Handeln gekommen. Der Durchdringungsstrahler zeigte ihm die exakte Stelle an, wo Greer saß. Jetzt brauchte er nur mehr die Antischwerkraft für eine Sekunde einzuschalten und sofort wieder abzuschalten, und Greer würde vom Boden hochgewirbelt, um gleich darauf wieder mit voller Wucht herunterzufallen.
    Hedrock führte die erforderlichen Schaltungen durch und stellte mit Genugtuung fest, daß Greer zwar bewußtlos, aber nicht verletzt war. Dann stellte er einige Berechnungen an und baute mit Hilfe der Energieanlage des Schiffes ein Kraftfeld auf, das den Mann in einer einigermaßen bequemen Lage festhielt und seinen Armen und Beinen Bewegungsfreiheit ließ, ihm jedoch keine Möglichkeit gab, sich selbst zu befreien.
     
    *
     
    Die nächste halbe Stunde verbrachte Hedrock mit einem Erkundungsgang durch das Schiff. Er fand viele verschlossene Türen und Lagerräume, die er zunächst unbeachtet ließ. Er war jetzt nur daran interessiert, einen allgemeinen Eindruck zu bekommen, und da war es wichtig, daß er sich hier möglichst schnell zurechtfand.
    Er war mit dem Ergebnis seiner Untersuchungen nicht recht zufrieden. Er besaß jetzt ein Raumschiff, das in seinem Hangar fest saß, und wahrscheinlich würde er selbst auch Schwierigkeiten haben, das Schiff zu verlassen; denn die Kaiserin hatte sicherlich draußen Wachen aufstellen lassen. Er ging nachdenklich in die Kabine zurück, in der er Greer gelassen hatte, und fand diesen bei Bewußtsein. Der Mann funkelte ihn bösartig an.
    „Sie glauben doch nicht, daß Sie damit etwas erreichen werden“, sagte er mit bebender Stimme. „Wenn die Kaiserin erfährt …“
    Hedrock ließ ihn nicht weiterreden. „Wo sind die anderen?“ fragte er. „Wo ist Kershaw und mein Bruder Gil!“
    Die braunen Augen, die ihn haßerfüllt angesehen hatten, weiteten sich, und Greer verlegte sich aufs Bitten. „SeienSie doch kein Narr! Wir können beide reich werden, aber wir müssen vorsichtig sein. Das ganze Haus ist umstellt …“
    Hedrock tat es mit einer Handbewegung ab. Damit hatte er schließlich schon gerechnet. „Was ist mit dem Visifon? Kann man damit nach draußen sprechen?“
    „Nur über den Anschluß im Trellis Minor, und mit den anderen Geräten hier im Schiff kommen Sie nur zu einem gewissen Zeydel durch.“
    Zeydel, das war einer der Vertrauten der Kaiserin; also war auch die Möglichkeit ausgeschlossen, bei dem Mann etwas mit Bestechung zu erreichen, denn Innelda war in der Wahl ihrer Vertrauten sehr vorsichtig.
    Aber Hedrock nahm die Niederlage nicht so einfach hin. Er lud Greer mitsamt dem Kraftfeldgenerator, der ihn fesselte, auf eine Antischwerkraftplatte und verfrachtete ihn in einen der Schlafräume. Dann machte er sich auf einen zweiten Rundgang durch das Schiff, bei dem er etwas gründlicher vorging. Aber Greer war ihm natürlich in der langen Zeit, die ihm offenbar zur Verfügung gestanden hatte, zuvorgekommen, und so fand er keinerlei Hinweise auf

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