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TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Curtin gesagt hatte. „Ich rede also wie eine nörgelnde Ehefrau, mein lieber Herr Vetter? Nachdem ich alles Geld meines liebenden Gatten verschwendet habe, verlange ich …“
    Sie hielt inne. Plötzlich fiel ihr der Ausdruck der Erleichterung ein, den sie vorhin auf den Gesichtern der Kabinettsmitglieder wahrgenommen hatte. Plötzlich wurde ihr klar, daß sie persönlich vor ihrem ganzen Kabinett angegriffen worden war.
    „Das ist doch die Höhe!“ fuhr sie auf. „Es ist also meine Schuld! Ich habe das Geld der Regierung verschwendet …“
    Wieder wollte sie Atem schöpfen, aber das Visifon neben ihrem Sessel summte im gleichen Augenblick. Sie nahm ab. „Ihre Majestät, eine Blitzmeldung ist gerade aus dem Mittelwesten gekommen. Ein riesiges menschliches Wesen, fünfzig Meter hoch, zerstört das Geschäftsviertel der Stadt Denar.“
    „Was?“
    „Wenn Sie wollen, zeige ich Ihnen die Szene. Der Riese zieht sich langsam vor den Angriffen der Miliz zurück, die ihn mit fahrbaren Energiewaffen beschießt.“
    „Schon gut“, ihre Stimme klang kalt und schneidend. „Wahrscheinlich irgendein Roboter, den ein Verrückter gebaut hat. Die Miliz wird schon mit ihm fertig werden. Notfalls muß eben die Raummarine eingreifen. Ich kann mich im Augenblick nicht um die Sache kümmern. Berichten Sie mir später.“
    „Sehr wohl.“
    In dem nun folgenden Schweigen saß sie wie eine Statue da. Ihr Gesicht war weiß und reglos, und ihre Augen lagen tief in den Höhlen. Schließlich flüsterte sie: „Kann das eine neue Teufelei der Waffenhändler sein?“
    Sie zögerte noch eine Weile und kam dann wieder auf das zurück, was sie vor der Unterbrechung gesagt hatte.
    „Prinz, ich verstehe Sie also richtig, daß Sie mich öffentlich für die Finanzkrise verantwortlich machen, in der die Regierung sich jetzt befindet?“
    Der Prinz war ganz kühl. „Majestät fassen meine Bemerkung ganz falsch auf. Was ich sagen möchte, ist, daß diese Kabinettssitzungen nichts anderes mehr sind als eine Scheltstunde. Die verschiedenen Minister sind dem Parlament verantwortlich, und mit Ihrer destruktiven Kritik ist der Sache bestimmt nicht gedient.“
    Sie starrte ihn ärgerlich an, und es wurde ihr klar, daß er seine ursprüngliche Behauptung nicht wiederholen wollte. „Dann halten Sie also meinen Vorschlag, die Geschäftswelt von den diebischen Taktiken der Waffenmacher zu unterrichten, nicht für einen konstruktiven Vorschlag?“
    Der Prinz schwieg solange, daß sie ihn schließlich anherrschte: „Nun, was ist – ja oder nein?“
    Er strich sich über das Kinn und blickte dann auf. „Nein.“
    Sie starrte ihn aus weitaufgerissenen Augen verblüfft an. „Und warum nicht?“ fragte sie schließlich mit der sanftesten Stimme, derer sie fähig war. „Es würde doch zumindest den Druck der Kritik etwas mildern, der wir im Augenblick wegen der hohen Steuern ausgesetzt sind.“
    „Wenn es Ihnen Spaß macht“, sagte Prinz del Curtin, „würde es wahrscheinlich nichts schaden, einen solchen Propagandafeldzug in die Wege zu leiten. Die Kosten würden auch nicht mehr viel ausmachen.“
    Innelda war jetzt wieder eiskalt. „Ob es mir Spaß macht oder nicht, hat damit überhaupt nichts zu tun“, wies sie ihn zurecht. „Ich denke nur an das Wohl des Staates.“
    Prinz del Curtin brach sein Schweigen nicht, obwohl ihr Blick ihn nicht losließ. „Prinz“, sagte sie schließlich ernsthaft, „Sie und ich, wir sind blutsverwandt. Wir sind privat gute Freunde, und wir haben über verschiedene Dinge schon heftige Meinungsverschiedenheiten gehabt. Aber jetzt haben Sie behauptet, daß ich meine Privatinteressen vor meine Verantwortung dem Staate gegenüber gestellt habe. Mir ist natürlich immer klar gewesen, daß ein Mensch nicht zwei Seelen in seiner Brust haben kann, und daß alles, was er tut, in gewisser Beziehung auch seinem privaten Interesse dienen wird. Aber es besteht ein Unterschied zwischen den unbewußten Ideen, die die Meinung eines Menschen beeinflussen, und einer Politik, die nur den einen Zweck hat, den Privatinteressen dieser Person zu dienen. Wie kommen Sie nun plötzlich dazu, mich auf diese Weise zu beschuldigen?“
    „Plötzlich ist kaum der richtige Ausdruck“, sagte der Prinz trocken. „Ich sitze nun seit mehr als einem Monat hier und wundere mich jedesmal mehr über Ihre ungeduldigen Tiraden. Und dann habe ich mich etwas gefragt. Wollen Sie wissen, was ich mich gefragt habe?“
    Die Frau zögerte. Die Antwort hatte

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