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TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Augen weiteten sich erstaunt, als er sah, welchen Platz Hedrock eingenommen hatte. Hedrock fragte:
    „Sind Sie Royan?“
    „Ja.“ Der junge Mann sah Triner fragend an, aber der sah nicht auf.
    Hedrock deutete auf den Videoschirm an der Wand. „Man hat Sie darüber informiert, was dieser Videoschirm zu bedeuten hat?“
    „Ich habe den Vertrag gelesen“, sagte Royan und brach dann ab. Der Funke des Verstehens blitzte in seinen Augen. „Sie sind doch nicht …“
    „Wir wollen die Sache nicht dramatisieren“, sagte Hedrock. „Royan, ich will Sie etwas fragen.“
    „Ja.“
    „Wieviel Geld hat Triner im Laufe des letzten Jahres der Firma entnommen?“
    Triner hielt die Luft an. Die beiden Männer, Triner und Royan, sahen sich eine Weile unverwandt an, ein schweigender Kampf des Willens. Schließlich lachte Royan kurz ein jungenhaftes Lachen und sagte: „Fünf Milliarden Kredite, Sir.“
    „Ist das nicht ein bißchen viel als Gehalt?“
    Royan nickte. „Ich glaube nicht, daß Mr. Triner sich als Angestellter betrachtete, sondern eher als Eigentümer.“
    Hedrock sah, daß Triner auf den Schreibtisch starrte und daß seine Hand langsam auf einen Briefbeschwerer zukroch. Er ließ Triner nicht aus den Augen und sagte: „Royan, kommen Sie hierher“, und winkte dem jungen Mann mit der linken Hand zu, bis er links von Triner stand. Dann stellte er an, einem seiner Ringe mit einem leichten Druck den Vergrößerer ein. Die Vergrößerung betrug insgesamt nur etwa zwei bis drei Zentimeter, und er hätte physisch wahrscheinlich den gleichen Effekt erzielt, wenn er sich im Stuhl aufgerichtet hätte. Wichtig war jedoch, daß die Grundstruktur seines Kampfanzuges und gleichzeitig auch die seines Körpers dadurch geändert wurde. Beide wurden dadurch praktisch ebenso unangreifbar wie ein Waffenladen selbst.
    Hedrock sah, daß Triner auf den Schreibtisch starrte, und daß seine und auch seine Stimme schien jetzt anders zu klingen, als er sagte: „Ich finde, daß das Gehalt zu hoch ist. Sehen Sie zu, daß es auf fünf Millionen heruntergesetzt wird.“
    Triners Hand schloß sich um den Briefbeschwerer. Hedrock stand auf, als Royan ihm eine Warnung zurief.
    Das Feuer der Kanone löste den Stuhl auf, auf dem Hedrock gesessen hatte, leckte über den Schreibtisch und schlug bis zur Decke hoch. Es war eine ungeheuer starke Energiewaffe, mit mindestens neunzigtausend Schwingungen, und doch sah Hedrock durch den Schein der mächtigen Entladung auch das Aufblitzen von Royans Waffe. Der Ablauf der Dinge war ganz klar. Triner hatte die Energiekanone auf Hedrock abgefeuert und war dann herumgewirbelt, um Royan mit seiner Taschenwaffe zu erschießen, aber der junge Mann hatte eine Defensivwaffe der Waffenläden herausgerissen und war ihm zuvorgekommen.
    Wo Triner kurz zuvor gesessen hatte, hing jetzt nur mehr ein leichtes Flimmern in der Luft, das jedoch bald verschwand, als die Ventilatoren – die der Schuß automatisch ausgelöst hatte – große Mengen Frischluft in den Raum pumpten.
    Royan sah Hedrock immer noch staunend an. „Ich verstehe nicht“, sagte er schließlich, „wie Sie das überstehen konnten.“
    Hedrock hatte keine Zeit für ihn. Er schaltete den Vergrößerer ab und sagte schnell: „Ab sofort sind Sie Präsident der Firma. Sie bekommen fünf Millionen Kredite Gehalt im Jahr. Und jetzt … wann werden die Listen fertig sein, die Triner für mich in Auftrag gegeben hat? Oder wissen Sie davon nichts?“
    Royan brachte vor Staunen den Mund kaum mehr zu. Gerade erst war hier ein Mann im Feuer einer Energiepistole zu einem Nichts zerstrahlt worden, und jetzt fragte dieser seltsame Mensch nach Listen. „Nicht vor sechs Uhr“, brachte er schließlich heraus. „Ich …“
    Hedrock ließ ihn nicht weiterreden. „Sie werden morgen einen schweren Schock erleben, Royan, aber machen Sie sich nichts daraus. Wir haben uns den Groll einer mächtigen Organisation zugezogen, und man wird uns eine Lektion erteilen. Ein großer Teil unseres Eigentums wird vernichtet werden, aber lassen Sie niemand wissen, daß es unser Eigentum ist. Sie dürfen auch mindestens einen Monat lang keine Schritte unternehmen, um den Schaden zu beheben.“
    Er schloß mit einem bösartigen Grinsen. „Wir müssen die Schäden ohne Klagen hinnehmen. Zum Glück ist morgen ,Ruhetag', und die Leute werden nicht an ihren Arbeitsstellen sein. Aber denken Sie daran, ich brauche die Listen unbedingt bis sechs Uhr.“
    Mit diesen Worten ließ er den Mann

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