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TS 39: Bürger der Galaxis

TS 39: Bürger der Galaxis

Titel: TS 39: Bürger der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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Eingang des Hauses brachte. „Bitte, essen Sie mit uns. Meine Bediensteten stehen Ihnen zur Verfügung und werden Sie auf Ihr Zimmer bringen. Ihr Gepäck wird wahrscheinlich noch nicht aus der Stadt angekommen sein, aber alles, was Sie in Ihrem Zimmer finden, steht zu Ihrer Verfügung.“
    Das Zimmer war weit komfortabler eingerichtet als irgendeines, das er bisher auf Creew’n Dith gesehen hatte. Er fand einen Anzug nach creewndithianischem Schnitt, und er zögerte einen kurzen Augenblick lang, bis er beschloß, ihn anzuziehen. Er kam sich in seiner Erdenkleidung zu auffallend vor. Kaum hatte er sich angekleidet, als es leise an die Tür klopfte.
    Wahrscheinlich brachten Talibrands Bedienstete sein Gepäck aus der Stadt, dachte er und rief: „Herein.“
    Eine Frau. Nein, es war kaum mehr als ein Mädchen. Sie huschte eilig durch die Tür und schloß sie sofort wieder hinter sich. Mit dem Rücken lehnte sie sich dagegen und blickte ihn an, als koste es sie eine gewaltige Anstrengung.
    Horn war zu überrascht, um mehr zu tun als sie anzustarren. Nach einem Augenblick hatte sie sich jedoch gefaßt und trat näher. „Bitte, entschuldigen Sie mein Eindringen“, sagte sie mit einer Anstrengung, die ihn verwunderte, „ich mußte kommen.“
    „Ich habe nie etwas dagegen, wenn hübsche Mädchen bei mir eindringen“, sagte Horn albern. „Möchten Sie sich nicht setzen?“ Er deutete auf einen Stuhl.
    „Nein, ich wage nicht, zu bleiben. Wenn Jan davon hört, daß ich hierhergekommen bin, wird er sehr böse sein. Mein Name ist Moda Talibrand. Ist es wahr, daß Sie hierhergekommen sind, um die Nachricht von Lars’ Tod zu bringen?“ Aus ihrer Stimme klang eine dringende Bitte. Horn zögerte. „Moda Talibrand“, wiederholte er, „dann sind Sie also Lars’ Schwester?“
     „Nein“, sagte sie und warf mit einer stolzen Bewegung den Kopf in den Nacken. „Ich bin seine Witwe.“
    Horn mußte diese Nachricht erst eine Weile schweigend verdauen. Sie wartete ungeduldig und warf furchtsame Blicke zu der Tür hin, wenn draußen Schritte aufklangen. Schließlich konnte sie das Schweigen nicht länger ertragen und bat: „Bitte! Antworten Sie mir!“
    „Ihnen“, sagte Horn langsam, „will ich es sagen, wenn Sie mir versprechen, nichts zu verraten, daß ich nicht hierhergekommen – bin, nur um die Nachricht von Lars’ Tod zu bringen, sondern um zu sehen, ob ich nicht irgendwie seine Arbeit fortsetzen kann. Es klingt anmaßend von mir, nicht wahr? Nun, ich kannte Ihren Gatten nicht, als er noch am Leben war. Ich habe ihn jedoch seither sehr gut kennengelernt. Nun möchte ich versuchen, seine letzten Anstrengungen zum Erfolg zu führen.“
    Sie blickte ihn an. Ihre Oberlippe zitterte. Sie wollte etwas sagen, drehte sich dann jedoch um und lief aus dem Zimmer.
    Er sah sie am folgenden Tag erneut. Sie erschien am gleichen Abend nicht bei Tisch, aber beim Fest, das Jan am Mittag des folgenden Tages hielt, saß sie am einen Ende des langen Holztisches in der großen Halle. Sie trug schwarze Kleider und ein schwarzes Band im Haar. Gelegentlich hob sie die Augen vom Tisch und blickte zu dem Stuhl hinüber, der leer und schwarz drapiert am anderen Ende des Tisches stand.
    Horn hielt das Fest mehr für einen Vorwand, um die Mägen der Gäste zu füllen und Unmengen des Bieres zu konsumieren, als ein Tribut für den verschiedenen Lars Talibrand. Jan hielt eine Rede, in der er die Tugenden seines Bruders hervorhob, aber sein Herz schien nicht dabei zu sein. Braithwin, der vermutlich als ein Familienglied zum Fest gekommen war, denn er hatte ja gesagt, daß er ein entfernter Verwandter der Talibrands sei, sprach besser, aber zu lange. Die ungeduldige Zuhörerschaft, die in der Hauptsache aus kräftigen, untersetzten Jungen und Männern mittleren Alters bestand, einigen wenigen alten Leuten und matronenhaften Frauen, die immer wieder Tränen vergossen, hatten es eilig, wieder zu ihrem Bier zurückzukommen.
    Ein Mann, dessen Söhne gestohlen und als Androiden verkauft worden waren, sprang auf und wischte mit dem Schwert die Tischplatte vor sich von Tellern, Krügen und Schüsseln leer. Dann sprang er auf den Tisch und stützte die Hände in die Hüften.
    „Lars Talibrand!“ brüllte er. „Wenn diese betrunkenen Idioten nicht besser von dir sprechen, dann muß ich es tun. Hier sitzen sie und trinken dein Bier und verschlingen dein Fleisch, ohne daran zu denken, weshalb sie eigentlich hier sind!“
    Horn saß neben Braithwin, der

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