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TS 40: Die neuen Herrscher

TS 40: Die neuen Herrscher

Titel: TS 40: Die neuen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , P. Schuyler Miller
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ihm:
    „Wasser!“
    Die Leute begannen zu rennen. Packard und Morelli rissen die Anglerausrüstung aus ihrem Gepäck und liefen voraus. Als die Familie Aaronson das Ufer erreichte, hatten sie die Angeln schon ausgeworfen.
    Der Bach war gute zwölf Fuß breit – schmale Schnellen abwechselnd mit breiten Stillwassern. Die Fische bissen gut. Die meisten von ihnen sahen aus wie Forellen, obwohl Pilly dies entschieden bestritt. Er kroch am Ufer entlang und untersuchte jeden neuen Fang. Ein paar davon konnte er – wenigstens der Verwandtschaft nach – katalogisieren.
    Die Fische schienen nicht, wie Landtiere, zu extremer Größe herangewachsen zu sein. Dafür hatten sie sich auf andere Art verändert.
    Sie sammelten trockenes Holz, das Feuer, das Wilson getragen hatte, wurde zu einer Flamme aufgeblasen, und bald brieten Fische über dem Feuer. Sie aßen hastig – und plötzlich, mit gefüllten Mägen, entdeckte jeder seine eigene Genialität.
    Franchot ernannte sich zum Alleinunterhalter und führte eine kleine Schau vor. Er steppte, umarmte ein imaginäres Mikrophon, sang und erzählte Geschichten aller Arten und Provenienzen. In der Ferne trottete ein Tier von der Größe eines Grizzlybären vorbei, angezogen von dem Fischgeruch, setzte sich auf die Hinterbeine und lauschte der Melodie von „How high the moon“.
    Der kleine Irving, der die ganze Zeit über ruhig gewesen war, begann sich wieder für das Leben zu interessieren. Dies bewies er zunächst dadurch, daß er einen von Morellis kostbaren Angelwürmern stahl, den er Sekunden später Toomey auf den Halskragen setzte. Morelli kam hinter dem Dieb her, Toomey sprang auf und riß Zbradovski mit sich, das Durcheinander endete damit, daß Zbradovski den Jungen festhielt, während McDonald ihn verdrosch und Scherer und Toomey damit beschäftigt waren, seine Mutter abzuwehren.
    Bridger beschloß, an dieser Stelle das erste feste Lager zu errichten. Er stieß auf Widerstand, als er den Leuten auftrug, Äste herbeizutragen und einen Zaun um den Platz zu bauen; aber Scherer gelang es schließlich, die Menge zu überzeugen:
    „Es wird nur ein schwacher Zaun sein – aber die meisten Tiere sind nicht klug genug, um selbst durch einen schwachen Zaun zu brechen. Sie schnüffeln herum, suchen nach einer Öffnung, und wenn sie keine finden, gehen sie enttäuscht wieder weg.“
    Bridger sah darauf, daß das Feuer am Brennen erhalten wurde. Während der Nacht war ein ununterbrochenes Kommen und Gehen am Fluß, und glühende Augen starrten sie aus der Dunkelheit jenseits des Zaunes heraus an. Kein Tier, das groß genug gewesen wäre, um ihnen gefährlich zu werden, kam dem Lager nahe.
    Am nächsten Tag ruhten sie aus. Die beiden Angler gingen weiter bachabwärts, um nach besseren Fischgründen zu suchen, ein paar andere beschäftigten sich damit, ihre Blasen auszuheilen, und Barnes lieh sich eines von Aaronsons Tafelmessern aus und begann, es auf einem Stein spitz zu schleifen. Gegen Mittag hatte er sein Ziel erreicht. Er besorgte sich einen Stock, schnitt einen schmalen Streifen von der Haut des Präriehundes heraus und baute sich damit, zusammen mit dem spitzgeschliffenen Messer, einen recht wirksam aussehenden Wurfspeer. Er war fertig, bevor die Sonne sank.
    Andere versuchten, es ihm nachzutun, hatten aber wenig Erfolg.
    Packard und Morelli berichteten, daß die Landschaft weiter unten am Bach im allgemeinen die gleiche sei wie hier – jedoch sei sie nicht so sehr mit Bäumen bedeckt. Am nächsten Morgen brachen sie daher auf, marschierten ein Stück und bauten ein neues Lager.
    Eine Pause in der Arbeit benutzten Scherer und Bridger, um sich zu unterhalten.
    „Ich habe Sorgen, Emil“, sagte Bridger. „Die Leute machen Schwierigkeiten – diesmal ist es die Nahrung. Sie haben genug von Fisch.“
    „Mac hat heute morgen einen schönen großen Ochsenfrosch gefangen“, grinste Scherer, „aber er rutschte ihm wieder aus den Fingern.“
    „Noch etwas: du solltest etwas taktvoller sein, Emil – oder wir kriegen eine Revolution!“
    „Ich glaube, du hast recht. Aber wie kann man zu einer solchen Bande von Dummköpfen und Angebern freundlich sein? Heute nachmittag habe ich das Wilkins-Mädchen mit einem Haufen voll Fliegenpilzen erwischt, die sie gerade ins Essen tun wollte. Ich fragte sie, ob sie nicht giftig seien, und sie antwortete: oh – ich habe niemals darüber nachgedacht. Sie hätte uns alle umbringen können!“
    „Schön und gut, aber du bringst uns nicht

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