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TS 40: Die neuen Herrscher

TS 40: Die neuen Herrscher

Titel: TS 40: Die neuen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp , P. Schuyler Miller
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Bäumen ringsherum herunterfallen. Sie trugen Seilrollen mit sich und eine Menge seltsamer Instrumente, über deren Zweck sich niemand klar werden konnte.
    Eleonore Hooper und zwei von den anderen Mädchen hatten ihre Bogen beim Anblick der Affen gespannt; sie legten Pfeile auf und schossen.
    „Halt!“ schrie Bridger. „Wartet, bis wir wissen, ob sie uns feindlich behandeln!“
    Aber der Schaden war schon angerichtet. Einer der Pfeile traf einen besonders großen Affen in den Schenkel, und die anderen zischten nahe genug an den Affen vorbei, um sie in Deckung zu zwingen. Das verwundete Tier schrie ein Kommando, zwei andere begannen auf die Menschen zuzulaufen, wobei sie ein riesiges Netz mit sich schleppten, das an den Rändern beschwert war und das sie mit gewaltigem Schwung über die ganze Gruppe warfen.
    In Schlachtreihe aufgestellt, boten Bridgers Leute ein prächtiges Ziel; bevor sie wußten, was geschehen war, hingen sie so fest im Netz, daß ein Entkommen unmöglich war. Die Affen bauten sich um das Netz herum auf und begannen, einen Gefangenen nach dem anderen unter dem Rand hindurch ins Freie zu ziehen. Die Leute wurden entwaffnet und ihre Handgelenke auf dem Rücken zusammengebunden.
    Nachdem sich die Affen ihrer Gefangenen derart versichert hatten, führten sie sie etwa einen Kilometer durch den Wald bis zu einem Platz, auf dem ein riesiger Wagen unter den Bäumen stand. Das Fahrzeug trug eine Anzahl hölzerner Kisten und Schachteln, die die Affen so lange hin und her schoben, bis sie zwei Reihen mit einem schmalen Zwischenraum bildeten. Die Gefangenen wurden veranlaßt, auf diesen improvisierten Bänken Platz zu nehmen. Ein langes Seil wurde durch ihre Armfesseln gezogen und auf beiden Enden befestigt, und ihre Fußknöchel schloß man in die Ringe, mit denen jeder Holzkasten versehen war.
    Über den Rand des Wagens hinweg sahen sie, wie einer der Affen plötzlich mit einem riesigen Tier erschien, das er an einem Zügel hinter sich herführte. Es hatte eine rüsselförmige Schnauze, im Verhältnis zu seiner Körpergröße zierliche Hufe und ein dickes Fell steifen schwarzen Haares. Es war ungefähr zweieinhalb Meter hoch und trug zwei große weiße Stoßzähne.
    Offenbar hatten die Affen nicht die Absicht, ihre Gefangenen diesem monströsen Schwein zu verfüttern, denn sie brachten es vor dem Wagen in Stellung und zogen ihm ein Ledergeschirr über den Rücken. Die seltsamen Instrumente wurden auf den Wagen gepackt, ein Affe kletterte auf den Vordersitz, ein paar andere quetschten sich neben ihn, der Fahrer berührte den Rücken des Schweins mit einem langen Stock und trieb es mit Rufen an – und schließlich fuhr der Wagen mit einem Ruck los. Der Rest der Affengruppe trottete nebenher.

 
8. Kapitel
     
    Ein paar Minuten später hatten die ruhigsten Mitglieder der Gruppe ihre heftigste Furcht überwunden und begannen, objektives Interesse für ihre Umgebung zu zeigen.
    Über den Rand des Wagens hinweg sahen sie die Affen nebenher schreiten, hörten ihre seltsam hohen Stimmen, die zu ihren mächtigen Brustkörben im Widerspruch standen, und sahen, wie sie von Zeit zu Zeit mit kleinen, glänzenden Augen zu ihnen hereinschauten.
    Ruby Stern lehnte sich zu Scherer herüber und fragte:
    „Was sind das für Tiere, Emil? Gorillas?“
    „Ich nehme es an“, antwortete der Zoologe. „Sie haben längere Finger und höhere Schädel als die Affen unserer Tage, außerdem gingen unsere Menschenaffen natürlich nicht immer aufrecht wie diese hier. Aber in einer Million Jahre kann natürlich eine Menge passieren. Ungefähr die gleiche Zeit hat auch unsere Art gebraucht, um sich zum HOMO SAPIENS zu entwickeln.“
    Er wandte sich an Bridger.
    „Hallo – Henley! Du bist der Boß! Wie kommen wir hier heraus?“
    Es erwies sich, daß Henley Bridger nicht mehr Ahnung hatte als die anderen Mitglieder seiner Gruppe.
    „Henley“, sagte Ruth Pierne, „kannst du mir nicht ein paar saftige Flüche beibringen? Ich möchte den Affen erzählen, was ich von ihnen halte!“
    Der Wagen folgte keiner vorgezeichneten Straße. Sie rumpelten um Baumstämme herum, platschten durch Flußbetten und benutzten Gelände, das ein halbwegs vernünftiger Straßenbauer sich niemals für eine Straße ausgesucht haben würde. Von Zeit zu Zeit kamen sie durch kleine Sümpfe, in denen die Räder des Wagens bis zur Nabe versanken. Jedesmal jedoch griffen ein paar der nebenhergehenden Affen in die Speichen und machten das Fahrzeug wieder

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