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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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galaktischen Raumfahrt gewöhnen, wenn Sie mich begreifen wollen. Sie haben es heute noch leicht, wenn Sie in den nächtlichen Himmel schauen und sich Ihr zukünftiges Ziel aussuchen. Sie sehen es und können sich ausrechnen, wie lange Sie bis dorthin benötigen. Wenn Sie zu einem Ihrer gefährlichen Flüge starten, sehen Sie Ihr Ziel, und abgesehen von kleinen Abweichungen, die während des Fluges leicht korrigiert werden können, kann nichts passieren. Verstehen Sie, was ich damit sagen will?“
    „Ehrlich gesagt – nein.“
    Scyth blinzelte verwundert. War dies wirklich Dusty Britton von der Raumpatrouille? Selbst dann, wenn sie noch chemische Raketen benutzten, konnte doch niemand Mitglied einer solchen Patrouille sein, wenn er nicht die primitivsten Grundregeln des Raumfluges beherrschte. Aber dann glaubte Scyth plötzlich zu begreifen. Natürlich, wie sollte Dusty wissen, was er von ihm wollte, wenn er ihm nicht das andere Problem als Vergleich gegenüberstellte.
    „In der galaktischen Raumfahrt“, fuhr Scyth also fort, „sehen wir hingegen nicht immer unseren Zielstern. Marandis’ Sonne ist von hier aus wahrscheinlich nur durch ein sehr starkes Fernrohr sichtbar zu machen, und selbst dann wird sie von vielen tausend anderen Sternen verdeckt oder überstrahlt werden. Sicher, wir kennen unsere generelle Richtung, aber bedenken Sie doch, daß nur eine Abweichung von Millimetern vom Kurs im Endeffekt eine Differenz von Tausenden von Lichtjahren verursachen kann. Und dann ist da noch etwas anderes. Marandis wird durch im Kurs stehende Sonnen bedeckt, durch Sternwolken und Krümmungen im Kontinuum. Sehen Sie, bevor wir diesen neuen Durchbruch fanden, war die Flugentfernung zwischen Marandis und der Sternenwolke, die am Ende dieses Spiralarmes liegt, dreimal so lang. Der Kurs umfaßte achtzehn Knicke. An jedem Knick befindet sich ein Blinkfeuer. Und dieser neue Kurs spart uns viele Tage ein. Aus diesem Grund benötigen wir hier ein Blinkfeuer, um die Richtung nicht zu verfehlen.“
    „Mir scheint …“, begann Dusty, wurde aber unterbrochen.
    „Ich weiß, was Sie sagen wollen. Aber kommen Sie doch an Bord meines Schiffes und entspannen Sie sich.“ Er drückte hinter sich auf einen Knopf. Sofort glitt eine Gangway aus einem bisher unsichtbar gebliebenen Spalt und machte einen Zentimeter über dem Deck der Jacht halt.
    Scyth war aufgestanden und reichte Barbara galant die Hand.
    „Kommen Sie.“
    Dusty folgte unsicher.
    Scyth führte sie in den Salon und verschwand hinter einem niedrigen Aufbau, der an eine Bar erinnerte.
    „Sie möchten vielleicht etwas zu trinken? Was darf ich Ihnen anbieten?“
    Dusty betrachtete die lange Reihe der Flaschen und lächelte. Endlich kam ein Thema zur Sprache, von dem er mehr verstand.
    „Was haben Sie denn?“ wollte er wissen.
    Scyth lachte. Er klopfte auf das rechteckige Kästchen an seinem Gürtel.
    „Dieses Gerät nennen wir Gedankenleser oder Gedankenspürer. Wir benutzen es, um mit fremden Rassen eine Verständigung zu erzielen. Ich will Ihnen ein Beispiel demonstrieren. Sehen Sie hier diese Flasche. Sie enthält eine alkoholische Flüssigkeit, die aus fermentiertem Zucker hergestellt wird. Wir nennen sie Rum. Und Sie?“
    „Rum!“ nickte Dusty verblüfft.
    Scyth legte seine rechte Hand auf einen winzigen Hebel des Gedankenumformers, wie er wohl richtiger heißen sollte.
    „In unserer Sprache sagen wir nicht Rum, sondern“ – er schaltete das Gerät aus – „pylag“. Dann schaltete er wieder ein. „Sie sehen, wenn ich ausschalte, hören Sie meine eigene Sprache, schalte ich jedoch ein, vernehmen Sie Ihre eigene. Rum gibt es in der ganzen Galaxis, aber jede Rasse hat ein anderes Wort dafür. So, und was darf ich Ihnen nun anbieten?“
    „Whisky!“
    Scyth schenkte ein. Dusty probierte. Er nickte anerkennend.
    Scyth lächelte.
    „Doch kommen wir zum eigentlichen Zweck unseres Beisammenseins zurück. Ich heiße Scyth Radnor und komme von Marandis. Ich möchte, daß Sie mich genau verstehen, was ich hier will. Wir sind dabei, ein Blinklicht einzurichten.“
    „Warum hier? Und – was ist ein Blinklicht?“
    „Hier deshalb, weil Ihre Sonne am Ende einer langen und offenen Flugstrecke liegt, die hier eine Biegung machen müßte und somit einen neuen Kurs angibt.“
    „Sehr schön, aber weiter.“
    „Vielleicht kann wieder ein Beispiel das Verständnis erleichtern. Stellen Sie sich einen Wald vor, in dem Sie stehen und den Sie auf geradem Wege verlassen

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