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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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eine Möglichkeit.“
    „Welche?“
    „Wir müssen die Oberfläche des Planeten absuchen, Meter für Meter, bis wir den Generator finden.“
    Dusty schüttelte langsam den Kopf.
    „Meter für Meter – nein, das geht nicht. Wir würden Wochen und Monate brauchen. Die unbewohnten Wüsten und Urwälder, die einsamen Inseln, der Meeresboden – nein, es ist einfach unmöglich. Ich bezweifle nicht, daß sie den Generator sorgfältig verborgen haben.“
    Gant schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube nicht, daß sie sich deswegen große Mühe geben.“
    „Nicht? Sie vergessen wohl, daß der Generator für tausend Jahre vor den Augen der Menschen verborgen bleiben muß.“
    Wieder schüttelte Gant den Kopf. Er lächelte nachsichtig.
    „Und Sie, Dusty, scheinen zu vergessen, daß diese gleichen tausend Jahre – was Ihre Welt betrifft – nur zwei Tage sind. Und wenn das Feld erst einmal wirksam wird, steht die Zeit völlig still, was einen Beobachter auf der Erde angeht. Ich bin überzeugt, sie haben den Generator dort aufgestellt, wo günstiges Klima herrscht. Vielleicht sogar in der Nähe einer Stadt.“
    Sie näherten sich dem Sonnensystem und der Erde.
    „Es wird Zeit“, riet Gant plötzlich, „daß Sie Ihrer Raumpatrouille Ihre Befehle erteilen, damit es keine Schwierigkeiten gibt.“
    Dusty zuckte zusammen. Seiner Raumpatrouille! Wie sinnlos das sein würde. Niemand würde auf ihn hören, denn sein Starruhm war dahin. Die Jugend würde Jack Vandal verehren, den Helden mit der Maske. Wenn er wenigstens …
    Er lächelte plötzlich.
    „Nun, haben Sie einen Entschluß gefaßt?“ fragte Gant.
    Dusty nickte.
    „Sie müssen folgendes wissen, Gant: seit mir Scyth die Antenne meiner Jacht zerschmolz, kämpfe ich einen aussichtslosen Kampf. Man hat mich manövriert. Meine ehrgeizigen Konkurrenten schoben sich in den Vordergrund. Während der entscheidenden Phase dieses internen Machtkampfes war ich nicht auf der Erde, sondern brachte Scyth nach Marandis. Eine Frage, Gant: darf ich einen Vorschlag machen?“
    „Als Kommandant der Jugenddivision der irdischen Raumflotte dürfen Sie sogar befehlen.“
    Dusty überzeugte sich durch einen schnellen Blick davon, daß Gant nicht scherzte. Dann wandte er sich an den Piloten:
    „Wilkor, sobald wir die Erde erreichen, umkreisen Sie den Planeten mehrere Male so schnell und so niedrig Sie es ohne Gefahr für uns vermögen. Erregen Sie Aufsehen. Erwecken Sie den Eindruck einer machtvollen und grandiosen Kampfflotte. Haben Sie verstanden?“
    „Ich glaube schon“, nickte der Pilot und setzte sich mit den anderen Schiffen in Verbindung. Dusty fragte Gant Nerley:
    „Kann ich einen Ihrer Handstrahler haben? – Nein, ich will ihn nicht benutzen, aber er wird uns helfen, das Ziel schneller zu erreichen. Eine energische Machtdemonstration ist stets wirksam.“
    Man brachte ihm den Strahler. Er wollte mit ihm, wenn es notwendig sein sollte, eine feurige Linie vor die Füße eventueller Gegner ziehen.
    „Noch etwas: haben Sie einen alten, primitiven Radiosender an Bord?“
    „Zwar keinen für den regulären Funkverkehr, aber wir führen stets ein so altes Modell mit uns, um auch mit rückständigen Zivilisationen Verbindung aufnehmen zu können. Kombiniert mit dem Gedankenspürer können wir uns so mit jeder fremden Rasse verständigen …“
    „Ausgezeichnet! Hoffentlich hat er auch genügend Sendekapazität.“
    „Ich fürchte, ein wenig schwach ist sie schon. Nicht mehr als acht oder neun Megawatt.“
    Dusty schluckte.
    „Bringen Sie mir das Gerät“, sagte er und versuchte, seine Überraschung zu verbergen.
    Die großen Funkstationen der Erde entwickelten kaum mehr als fünfzig Kilowatt.
     
    *
     
    Zuerst hörte man auf der Erde nur ein feines Rauschen in großer Höhe, aber dann, als die Flotte der Marandianer tiefer kam, wurde das Rauschen zu einem nervenzerreißenden Brausen. In einer Höhe von knapp einem Kilometer umrasten die dreizehn Schiffe mit fünffacher Schallgeschwindigkeit den Globus.
    In Rußland und China wurden die Fensterscheiben ebenso zersplittert wie auf Hawaii und in Kalifornien. Die Wolkenkratzer von New York erzitterten unter der Schockwelle. Europa duckte sich vor der heranfegenden Flotte, von der niemand wußte, woher sie kam. Schwächere Gebäude stürzten einfach in sich zusammen. Irgendwo stiegen ferngelenkte Geschosse auf, aber die fremden Schiffe flogen ihnen einfach davon.
    Im Führungsschiff deutete der Techniker des Barytrine-Detektors

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