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TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

Titel: TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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große Schau auf.“
    Sie sagte kalt: „Sie sind ein Lügner.“
    „Glauben Sie? Beobachten Sie in den nächsten paar Stunden den Fernschreiber. Drücken Sie auf jenen gelben Knopf und lesen Sie alles, was in unsere Richtung gestrahlt wird. Ganze Wolken von Nachrichten gehen hin und her. Jeder macht mit, jeder spielt seine Rolle glänzend. Die Hälfte aller Piloten auf dieser Route werden lauter faulen Zauber nach Amarillo zurücksenden, während die andere Hälfte Mittel und Wege ausknobelt, um den faulen Zauber zu umschmücken. Ich könnte selber daran teilnehmen. Drücken Sie ihn, drücken Sie den gelben Knopf! Sie werden wunderschöne, herzzerreißende Meldungen lesen können, die einen umfassenden Bericht über die Suche nach dem armen Teufel geben. Gefühlvolle, tränenrührige Stories, die darauf zugeschnitten sind, die Spießbüger zu Hause zu bewegen und zu unterhalten.“
    „Lügner“, wiederholte Kate.
    „Das sagten Sie schon“, erinnerte sie Webb sanftmütig. „Lesen Sie die Meldungen. Wenn ein Pilot – nur ein einziger – seine Automatik unterbricht und auf die Suche nach dem Schweber geht, wird jeder Angestellte im Amarillo-Turm vor Schreck tot vom Stuhl kippen.“
    Kate schickte sich an, ihm zu sagen, was sie von ihm hielt, als der Fernschreiber zu schnattern begann.
    „Lesen Sie vor“, sagte er gelassen, „und vertun Sie sich nicht mit den Zahlen.“
    AMARKON AN ALLE SCHIFFE ROUTE 41: SCHWEBER
    PLUS TREIBGUT STREIFENLOS AMARILLO NACH TITAN. NOTSIGNALISIEREND. UNGEFÄHR BG 90037YY KREUZTE BA 34340YY. FINDERLOHN HIER. X
    „Vernünftiger Mensch“, kommentierte Webb, als sie fertig war. Er verschränkte die Finger hinter dem Kopf. „Er ist beim Wrack geblieben, und sein Notsignal arbeitet. Streifenlos bedeutet, daß der Zusammenstoß, oder was es auch immer war, seinen Autopiloten beschädigt oder die Streifenspulen zerstört hat. Er fliegt in freiem Fall in die Richtung, in die er gestoßen worden ist, befindet sich jedoch noch immer in unmittelbarer Nähe seiner ursprünglichen Flugellipse, die für ihn kalkuliert worden ist. Er braucht nicht mehr zu tun, als am Leben zu bleiben und weiterhin Alarm zu schlagen. In einem Monat wird ihn dann das Patrouillenboot auflesen.“

 
11. Kapitel
     
    Webb kletterte die Metalleiter hinauf und betrat die Kabine, um wieder eine der periodischen Inspektionen des Schiffes abzuschließen. Das Schiff war vor ganz kurzer Zeit von einem Meteoriten getroffen worden, hatte aber keine Luft verloren. Er entdeckte das Loch in einem leeren Treibstoffbehälter, verfolgte die Flugbahn zurück bis dorthin, wo der Stein die doppelte Hülle durchschlagen hatte, und verfolgte sie dann in entgegengesetzter Richtung durch die Inneneinrichtung des Schiffes. Es war kein Schaden angerichtet worden. Der Eindringling war um Haaresbreite am Frachtgut vorüber gesaust und auf der anderen Seite durch die Hülle in den Weltraum hinausgeschossen. Webb hatte den Treibstofftank mit großer Sorgfalt geflickt und erneut abgedichtet, um bei der späteren Methanfüllung Leckverluste zu vermeiden, und darauf die Löcher in der Hülle behelfsmäßig verklebt. Die Badewanne war es nicht mehr wert, nach allen Regeln der Kunst repariert zu werden.
    Bristol winkte ihn zu sich und deutete auf den Fernschreiber. Er löste den Raumanzug und nahm den Helm ab. „Was gibt’s?“
    „Mehr Zahlen. Eine neue Nachricht an alle Schiffe.“
    „Hat nichts zu bedeuten.“ Webb schälte sich aus dem Anzug und hing ihn in den Spind. „Jemand hat das Wrack noch genauer angepeilt, damit die Patrouille nicht lange danach suchen muß. Dadurch dauert es vielleicht nur drei Wochen, anstatt einen Monat. Die Chancen des Schwebers verbessern sich.“
    „Sie werden so lange nach ihm suchen, bis sie ihn finden, nicht?“
    „Sie werden so lange suchen, bis sie das Wrack finden“, antwortete er beißend. „Die AEC möchte ihren heißen Ziegelstein zurückhaben.“
    „Aber der Schweber, der Mann!“
    „Männer sind billig, Ziegelsteine nicht.“ Ein gelassenes Achselzucken. „Wissen Sie noch, was Sie für den unsrigen bezahlt haben? Wenn dieser Schweber noch an Bord seines Schiffes weilt, werden sie ihn finden, aber wenn er tot ist, ist er tot.“
    Er betrachtete ihr erzürntes Gesicht und stellte wieder fest, daß ihre theatralische Tarnmaske dünner geworden war. Sie benutzte in der letzten Zeit nicht mehr soviel Schminke. Webb verstand nicht, warum sie solche überhaupt zu benötigen glaubte. Ihr

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