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TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

Titel: TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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über. „Und wenn ich zur Hölle fahre, ich fliege, Bellman. Lassen Sie Ihre Pumpen anlaufen, bevor ich Ihren Dickschädel am Schott zerschmettere!“
    Der Tankerkapitän blieb ungerührt. „Geld.“
    „Geld! Ich habe kein Geld!“
    „Doch, Sie haben. Ich habe die Fernschreiberbotschaften gelesen, und zwar auch zwischen den Zeilen. Ihr Passagier hat seine Reise im voraus bezahlt, bevor Sie Toronto verließen. Die Regierung hat die Kaufsumme für das Schiff unter Ihrem Namen auf der Bank eingezahlt. Und in Toronto wartet überdies noch die Bergungsbelohnung für jenen Schiffbrüchigen auf Sie, Webb. O ja, Sie haben Geld! Mehr, als Sie jemals im Leben besessen haben. Ich nehme gern Ihre Unterschrift als Garantie.“
    Webb ließ sich langsam aufs Deck nieder. „Sie verdammter Strauchdieb!“ sagte er mit erloschener, geschlagener Stimme.
    „Natürlich“, nickte Bellman. Weder sein Ausdruck, noch sein Tonfall hatte sich verändert. „Ich bin Geschäftsmann. Wieviel Sprit haben Sie noch in den Tanks? Ich kann Ihnen dafür eine Gutschrift geben. Nicht zu viel, verstehen Sie, wir haben in den letzten Tagen mengenweise Wasserstoff bekommen, und unsere Vorräte sind ziemlich groß, aber ich kann Ihnen eine kleine Gutschrift zubilligen.“
    Webb war zu niedergeschlagen, um aufzubrausen. „Ich könnte Torkon anschreiben, damit die Bürokraten das Geld aufbringen.“ Er überlegte unglücklich, daß sich das Blatt gewendet hatte. Seit dem Augenblick, als er die Automatik unterbrach, verfolgte ihn das Pech.
    „O ja, das können Sie. Ich habe nichts dagegen und werde warten. Aber wie lange wird es dauern? Die Entfernung ist sehr groß. Coulson wollte es zunächst auch versuchen, aber schließlich überlegte er es sich noch einmal und kaufte mir mein Methan ab. Und jetzt ist die Yandro schon lange wieder unterwegs.“
    „Ich unterschreibe“, grollte Webb müde.
    „Ich wußte, daß Sie vernünftig sind.“ Der Kapitän förderte geschickt ein gedrucktes Formular zutage. „Ich habe auch Ihre neuen Lochstreifen mitgebracht. Hätte es fast vergessen. Ich setze den Preis für den Treibstoff hier ein und rechne Ihnen dann eine kleine Gutschrift an. Und hier notieren wir die Kosten für die neuen Lochstreifen. Sie wissen ja, daß ich dafür eine kleine Gebühr verlangen muß. Zu dumm, daß Sie so spät dran sind.“
    „Sie habgieriger Schurke.“
    „Sind wir das nicht alle, Webb? Aber schauen Sie, was ich gemacht habe. Ich nahm mir die Freiheit, als Bürgschaft die Belohnung für die Bergung einzusetzen. Sie sind ein Held, Webb, und jener Gentleman in Newark möchte Sie belohnen. Hier, bitte. Sie unterschreiben hier, auf dieser gestrichelten Linie. So, das wär’s!“
    Als Webb widerstrebend seine Unterschrift unter den Schuldschein gesetzt hatte, knurrte der Tankerkapitän ein paar kurze Befehle in das Helmradio. Das schwere Pochen der Treibstoffpumpen begann augenblicklich. „Klingt das nicht angenehm?“ fragte Bellman.
    „Geben Sie mir meine Streifen und fahren Sie zur Hölle.“
    „Webb, mein lieber Freund, Sie sprechen zuviel.“ Bellman verstaute das Dokument und holte ein Paket aus der Tasche. „Hier sind die Streifen. Aber warten Sie noch und laufen Sie nicht gleich weg! Ich muß Ihnen noch etwas erzählen, was Sie interessieren wird, etwas über einen Kumpel von Ihnen. Passen Sie auf …“
     
    *
     
    Irvin Webb trug das Logbuch nach, während er darauf wartete, daß der Autopilot in Tätigkeit trat. Der Ofen war heiß, und die Austauschdüsen erwarteten den ersten Methanstrom. Es waren nur noch wenige Minuten bis zum Start. Die neuen Lochstreifen würden das Schiff aus der Kreisbahn reißen und es über das letzte, lange Stück zur Tombaugh-Station schleudern.
    Die genauen Zahlen im Bordtagebuch bestätigten, was er bereits gewußt hatte: Der Flug vom gegenwärtigen Orbit zur Tombaugh würde eintausendzweihundertsechsundzwanzig Stunden dauern. Der neue Kurs, der ihm zum Doppelten des üblichen Preises geliefert worden war, gestattete keine weiteren Aufenthalte oder Unterbrechungen. Am allerwenigsten konnte er sich von nun an um Schiffbrüchige kümmern. Andernfalls würde er Pluto nicht mehr rechtzeitig vor der Abreise der Tombaugh-Besatzung erreichen.
    Webb klappte das Logbuch zu und stützte sein bärtiges Kinn auf den Band, ihn als Kissen benützend.
    Der klare, ungestörte Schirm des Radars erregte von neuem seine Aufmerksamkeit, wie schon vor einer Stunde. Er fragte sich zum zweitenmal, was mit dem

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