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TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2

TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2

Titel: TS 54: Alle Zeit der Welt, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Kuttner
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Verschwörer festnehmen lassen. Aber die Verästelungen des Anschlages verloren sich in einem Dickicht ungeklärter Fragen. Diebstähle in großem Ausmaß waren begangen worden und hätten zum Verschwinden von Maschinen, Werkzeugen und sogar von Rohstoffen geführt, die zur Waffenfabrikation dienten. Was wurde damit bezweckt?
    Die Fernsehkameras schwenkten zu den Gefangenen.
    „Ihr seid von einem Dritten in seine Pläne eingespannt worden“, rief Sam. „Ursprünglich ging der Plan zum Aufstand von euch aus, aber dann hat sich jemand der Lenkung bemächtigt, der es verstanden hat, seine Identität zu verbergen. Entweder ihr kennt diesen Mann selbst nicht, oder ihr seid nicht willens, seinen Namen zu nennen. Ihr seid bereits verhört worden. Wer ist euer Anführer?“
    Schweigen.
    „Gehört er zu den Siedlern? Worauf zielen seine Pläne ab?“
    Schweigen.
    „Wir haben Beweise. Die Ausrüstungsgegenstände sind irgendwohin verschwunden. Auch weitere Anzeichen deuteten darauf hin, daß der unbekannte Dritte sich unseren Nachforschungen entzogen hat. Wir werden ihn trotzdem mitsamt seinen verbliebenen Helfershelfern aufspüren. Er bedroht nicht nur die Kolonie, sondern auch die Kuppeln. Wenn es diesem Mann gelingen sollte, die Macht an sich zu reißen …“
    Unausgesprochen lag die Drohung über der Venus.
    „Wir werden ihn finden und fordern die Kuppeln dabei zur Mitwirkung auf. Ihr aber habt euch des Verrats schuldig gemacht. Ihr habt eine Verschwörung angezettelt mit dem Ziel, die Regierung der Kolonie zu stürzen, euch der Gewalt an Land zu bemächtigen und schließlich auch die Kuppeln eurem Regiment zu unterwerfen.“
    In dem Gefangenenkäfig drängte sich ein Mann nach vorn. Die Fernsehempfänger übermittelten die Worte, die er schrie.
    „Ich bin älter! Wir alle sind gealtert! Wo bleibt die Unsterblichkeit, die Sie uns versprochen haben?“
    „Halten Sie mich für einen Dummkopf, Zugführer French?“ fragte Sam verächtlich. „Ich wußte längst von dem Anschlag, den Sie planten, und ich kannte auch die meisten Leute, die daran beteiligt waren. Mit welcher Veranlassung sollte ich Ihnen die Unsterblichkeit zuteil werden lassen? Nur, damit Sie weiter Ihre Ränke schmieden konnten? Seit Monaten ist keiner von euch bestrahlt worden. Um euren Argwohn zu dämpfen, haben wir euch scheinbar behandelt. Doch Verräter erhalten die Unsterblichkeit nicht!“
    Sein Gesicht verhärtete sich.
    „Gouverneur Hale und ich haben in der Hoffnung gezögert, euren Anführer mit euch zu fassen. Bestimmte Ereignisse haben uns jetzt zum Handeln gezwungen. Wir stehen damit vor der Frage, was wir mit Verrätern beginnen sollen.“
    Sam machte eine Pause. Dann sagte er:
    „Ich verurteile euch zum Tode.“
    Schweigen trat ein und zog sich in die Länge. Wie Ewigkeiten tickten die Sekunden dahin.
    „Ihr werdet unter Bedeckung in die Kuppeln geschafft werden, die ihr euch zum Aufenthalt erwählt“, fuhr Sam fort. „Wir verbieten euch die Rückkehr. Die Kolonie und die Unsterblichkeit bleiben euch hinfort verschlossen. Ihr konntet tausend Jahre leben, aber ihr habt lieber die Straße des Verrats eingeschlagen.
    Innerhalb der Kuppeln seid ihr bis zu eurem Tode frei. Ihr werdet nicht in tausend Jahren sterben, sondern in dreißig, vierzig oder fünfzig. Ich entziehe euch die Unsterblichkeit und verurteile euch damit zum natürlichen Tode.
    Kehrt in die Kuppeln zurück. Wir wollen nichts mehr mit euch zu schaffen haben.“
    Er legte die Handflächen in der herkömmlichen Weise aneinander.
    „Die Verhandlung ist geschlossen.“

 
22.
     
    „Aufforderung an alle Kuppeln: Die Koriumzahlungen sind hinfort nicht mehr an die Kolonie Plymouth, sondern an die vorläufige Venusregierung zu entrichten. Hiermit übernehmen wir den Befehl über den Planeten. Wir verfügen über Mittel und Wege, um unser Verlangen durchzusetzen.
    Aufforderung an Plymouth: Erteilen Sie Ihren sämtlichen Flugzeugen den Landebefehl. Andernfalls laufen sie Gefahr, vernichtet zu werden.“
    Mit den herkömmlichen Triangulationsmethoden ließ sich die Quelle der Botschaft nicht feststellen. Sie lag auf dem Meer und wechselte ständig ihren Standort. Augenscheinlich wurde Sender auf Sender in den Funkspruch eingeschaltet. Die Radarschirme konnten kein Flugzeug am Himmel aufspüren, dessen Daten den Bodenstationen nicht vorlagen.
    Sam antwortete mit einem einzigen Satz auf die Herausforderung:
    „Wir haben Mittel und Wege, um unsere Forderungen durchzusetzen

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