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TS 55: Die Wespe

TS 55: Die Wespe

Titel: TS 55: Die Wespe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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markieren.“
    „Sollen wir uns auch noch Juwelen umhängen?“
    „Ein Diamant am Finger ist in diesem Fall besser als ein Schmutzfleck. Sorge auch dafür, daß die Leute verläßlich sind, damit sie dich hinterher nicht für weitere fünftausend verraten.“
    Mowry verzog das Gesicht.
    „Ich kann dafür garantieren, daß keiner von ihnen später noch ein Wort sagen wird.“
    Mowry überhörte die Drohung, denn sie galt ja nicht ihm.
    „Wir benötigen auch zwei andere Autos.“
    „Keine Sorge, ich werde welche auftreiben.“
    „Parken werden wir unsere eigenen Wagen ganz in der Nähe. Wir fahren vom Gefängnis aus dorthin und steigen um. Klar?“
    „Ja, es ist klar. Aber ich hätte doch noch eine Frage.“ Er wartete Mowrys Nicken ab und fuhr fort: „Dir ist nichts an Gurd gelegen, und sein Schicksal könnte dir gleichgültig sein. Warum begibst du dich in Gefahr, um ihn zu retten?“
    „Es macht mir Spaß.“
    „Das ist keine Begründung.“
    „Auch der Krieg hat keine Begründung und ist ohne Sinn, trotzdem wird er von der Regierung geführt. Vielleicht macht es mirSpaß, der Regierung und der Kaitempi einen Schlag zu versetzen, denn das wird unsere Aktion zweifellos sein.“
    „Ich habe auch nicht viel für Politik und Regierung übrig“, gab Skriva zu. „Schon aus dem Grund mache ich gern mit. Also gut, wir treffen uns morgen beim Park.“
    „Aber pünktlich, Freundchen. Ich habe nicht viel Zeit.“
    James Mowry wartete wieder, bis der andere verschwunden war, ehe er ihm folgte. Wie gut, dachte er, daß Skriva den wahren Unterschied zwischen einem Verbrecher und einem Verräter noch nicht erkannt hatte.

 
11.
     
    Kurz nach zwei Uhr am anderen Tag hielt ein großer schwarzer Wagen neben Mowry, nahm ihn auf und fuhr weiter. Ein zweiter Wagen folgte in kürzerem Abstand.
    Hinter dem Steuer des ersten Wagens saß Skriva, den Mowry fast nicht mehr erkannt hätte, so elegant sah er aus. Sogar einen Hauch von Parfüm vermeinte Mowry wahrnehmen zu können. Während er scharf die Straße beobachtete, zeigte Skriva mit dem Daumen über seine Schulter auf den zweiten Passagier im Rücksitz.
    „Das ist Lithar, der schärfste wert auf Jaimec.“
    Mowry drehte sich halb um und nickte dem Fremden zu. Er begegnete ruhigen und eiskalten Augen. Insgeheim fragte er sich vergebens, was wohl ein wert sei, aber er wagte es nicht, nach der Bedeutung des ihm unbekannten Begriffes zu fragen.
    „Im anderen Wagen sitzt Brank“, fuhr Skriva mit der Vorstellung fort. „Ebenfalls ein wert und Lithars rechte Hand.“
    Sie glitten durch einige Seitenstraßen und gelangten schließlich zur Hauptstraße, auf dem gerade ein langer Konvoi von Militärfahrzeugen entlangrollte und die Auffahrt sperrte. Skriva hielt an und fluchte leise vor sich hin.
    „Wenn wir sehr lange aufgehalten werden, kann es passieren, daß irgendwo zwei ehrsame Bürger bemerken, daß man ihre Wagen stahl. Sie werden es der Polizei melden. Und schon haben sie uns gefaßt, wenn wir beim Gefängnis vorfahren.“
    „Na und?“ machte Mowry. „Hast du ein schlechtes Gewissen?“ Skriva gab keine Antwort. Der Konvoi war vorbei, und Skriva raste in der entgegengesetzten Richtung davon. „Nicht so schnell!“ mahnte Mowry. „Ich habe keine Lust, wegen einer Übertretung der Verkehrsgesetze vor den Kadi geladen zu werden.“
    Kurz vor dem Gefängnis fuhr Skriva rechts heran und hielt. Der zweite Wagen hielt dicht hinter ihnen. Er wandte sich an Mowry.
    „Bevor wir weitermachen, kannst du mir das Formular einmal zeigen.“
    Mowry nahm es aus der Tasche und gab es ihm. Skriva untersuchte es und reichte es an Lithar weiter. Der wiederum gab es nach kurzer Prüfung Mowry zurück.
    „Es sieht gut aus“, meinte er. „Ob gut genug, werden wir ja bald herausfinden.“
    Skriva schien die Bemerkung nicht gerade zu beruhigen.
    „Zwei von uns werden also ins Gefängnis gehen und den Gefangenen holen. Die anderen warten im Wagen? Was ist, wenn sie uns nach den Ausweisen fragen?“
    „Ich kann mich ausweisen. Hier, nimm dies und befestige es innen am Rockaufschlag. Zeige es ihnen, wenn sie wissen wollen, mit wem sie es zu tun haben.“
    Skriva bekam runde Augen, als Mowry ihm die Plakette des toten Sagramatholou reichte.
    „Wo hast du das denn her? Eine Identitätsnadel der Kaitempi …!“
    „Ein Agent gab sie mir.“
    „Das willst du mir erzählen? Kein Agent gibt so ein Ding aus der Hand, solange er lebt …“
    „Eben!“ nickte Mowry. „Ich sagte ja auch

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