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TS 60: Gehirnwäsche

TS 60: Gehirnwäsche

Titel: TS 60: Gehirnwäsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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vielleicht wie ein Blitz aussehen. Das wäre nicht das erste Mal.«
    »Es war wirklich sehr hell«, sagte Starns zweifelnd. »Wir könnten ja später dort drüben nachsehen.«
    »Unsinn!« tat Chambris das mit einer gleichgültigen Handbewegung ab wie ein Mann, der immer gewohnt ist, seinen Willen durchzusetzen. »Ich bin hierhergekommen, um eine Wasserkatze zu schießen, und nichts wird mich davon abbringen. Die finden Sie aber nicht im Wald.«
    »Wir werden einen Terminplan machen«, erklärte Hume. »Jeder von Ihnen hat sich vertragsgemäß für eine bestimmte Trophäe eingetragen. Sie für eine Wasserkatze, Sir. Und Sie, Mr. Starns, wollen Tridis von Kraterdrachen machen. Mr. Yactisi möchte sein Glück mit der Elektroangel versuchen. Jeder kommt an einem anderen Tag dran. Und wer weiß, vielleicht finden Sie Ihre eigene Beute gar während der Jagd eines Ihrer Kollegen.«
    »Sie haben vollkommen recht, Jäger«, nickte Starns. »Und da meine beiden Kollegen sich für ein Wassertier entschieden haben, sollten wir vielleicht beim Fluß beginnen.«
    Es würde also zwei Tage dauern, bis sie in den Wald kamen. Hume wollte schon protestieren, aber die Vorsicht in ihm behielt die Oberhand. Er blickte über die drei Kunden, die jetzt mit ihren Koffern und Taschen hantierten, zu Wass’ Vertrautem, dessen Blick zwischen dem Wald und Starns hin- und herwanderte. Was mochte der Kleine wirklich gesehen haben? fragte sich Hume.
    Das Lager war fertig, eine Ansammlung von sieben Kuppelzelten, nicht zu weit vom Schiff entfernt. Wenigstens schien diese Gruppe nicht der Meinung zu sein, daß es die Aufgabe des Jägers war, alle schwere Arbeit zu leisten. Alle drei halfen eifrig, und Wass’ Vertrauter ging zum Fluß hinunter, um kurz darauf mit einem halben Dutzend geputzter und auf einem Stock aufgereihter Silberflossen zurückzukehren, die er über dem Kochgerät braten wollte.
    Ein Lagerfeuer wurde eigentlich nicht gebraucht, höchstens um die richtige Kulisse darzustellen. Aber alle hatten Spaß daran. Hume beugte sich vor, um dem Feuer Nahrung zu geben, und Starns schob ein paar große Zweige nach.
    »Sie sagten, Jäger, daß auf Jagdwelten nie intelligentes Leben vorhanden ist. Wie kann Ihr Forschungsteam das aber mit Sicherheit feststellen, wenn der Planet nicht bis ins einzelne untersucht wird?« Seine Stimme hatte einen pedantischen Unterton, aber sein Interesse war unverkennbar.
    »Mit dem Psychodetektor.« Hume saß im Türkensitz vor dem Feuer, und seine Plastahand lag auf dem Knie. »Vor fünfzig Jahren hätten wir ziemlich lange Untersuchungen anstellen müssen, um sicher zu gehen, daß eine Welt frei war. Heute bringen wir an den geeigneten Untersuchungspunkten unsere Geräte an. Intelligenz bedeutet geistige Aktivität irgendeiner Art – und das würde im Detektor auffallen.«
    »Großartig!« Starns hielt seine plumpen Hände über die Flammen mit jener Geste eines Menschen, der sich nicht nur zur Wärme des brennenden Holzes hingezogen fühlt, sondern auch zu dem Versprechen von Sicherheit vor den Kräften der Nacht. »Sie wollen also sagen, daß, ganz gleich wie wenig echte Intelligenzen oder wie weit verstreut sie sein mögen, Sie alle registrieren können, ohne daß Ihnen eine entgeht?«
    Hume zuckte die Achseln. »Vielleicht könnten uns ein paar entgehen«, grinste er. »Aber bis heute haben wir noch keinen Planeten dieses Typs entdeckt, der intelligentes Leben hervorgebracht hätte.«
    Yactisi schwenkte seinen Becher. »Sie haben recht, das ist sehr interessant.« Er war ein schlanker Mann mit spärlichem grauen Haar und dunkler Haut, wahrscheinlich das Ergebnis der Vermischung mehrerer menschlicher Rassen. Seine Augen lagen ziemlich tief in den Höhlen, so daß es in diesem Licht schwer war, ihren Ausdruck zu erkennen. »Und Irrtümer sind bisher keine bekannt?«
    »Keine gemeldet«, gab Hume zurück. Er hatte sich sein ganzes Leben lang auf Maschinen verlassen, die in der Hand – natürlich entsprechend ausgebildeter – Menschen das taten, was man von ihnen erwartete. Er kannte die Wirkungsweise des Psychodetektors und hatte ihn in Aktion gesehen. Im Hauptquartier der Gilde gab es keine Berichte, daß er je versagt hätte, folglich war er bereit, ihn für unfehlbar zu halten.
    »Eine das Meer bewohnende Rasse – sind Sie sicher, daß Ihre Maschine auch deren Anwesenheit entdecken würde?« fragte Starns weiter.
    Hume lachte. »Jedenfalls nicht auf Jumala zu finden, davon können Sie überzeugt sein

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