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TS 60: Gehirnwäsche

TS 60: Gehirnwäsche

Titel: TS 60: Gehirnwäsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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gestreift, war zwischen seinem Arm und seiner Hüfte hindurchgegangen und hatte beide verbrannt. Wie tief, vermochte er nicht zu sagen, wollte er eigentlich auch gar nicht wissen. Es war schon genug, daß die Tabletten den Schmerz für den Augenblick gebannt hatten.
    »Etwas versengt«, schwächte er ab. »Sie haben eine Rißwunde am Kopf.«
    Hume runzelte die Stirne. »Schaffen wir es zum Gleiter?«
    Vye bewegte sich, nahm aber schnell wieder seine vorherige Lage ein. »Jetzt nicht«, wich er aus, und wußte im gleichen Augenblick, daß keiner von ihnen beiden imstande sein würde, die Kletterpartie zu machen.
    »Das Funksignal – ist es eingeschaltet?« Hume wiederholte damit den Gedankengang Vyes von vor ein paar Augenblicken. »Kommt die Patrouille?«
    Ja, irgendwann einmal würde die Patrouille kommen – aber wann? Stunden – Tage? Die Zeit war jetzt ihr größter Feind. Das brauchte er nicht auszusprechen, sie wußten es beide.
    »Nadler …« Humes Kopf bewegte sich jetzt in die andere Richtung, und seine schlaffe Hand deutete auf die Waffe im Staub.
    »Die kommen nicht zurück«, sprach Vye das aus, was sie beide wußten. Jene anderen hatten sich in der Falle gefangen, und die Aussichten, daß sie zurückkamen, waren äußerst gering.
    »Nadler!« wiederholte Hume bestimmter und versuchte sich aufzusetzen, fiel dann aber mit einem unterdrückten Schmerzenslaut wieder zurück.
    Vye stemmte sich mühsam hoch, tastete mit der Stiefelspitze nach dem Tragriemen der Waffe, bis er sie herangezogen hatte. Während er sie müßig betrachtete, meinte Hume:
    »Aufpassen!«
    »Aber sie sind doch alle drinnen«, widersprach Vye.
    Humes Augen hatten sich wieder geschlossen. »Vorsicht – vielleicht …« Er verstummte. Vye legte seinen Kopf auf den Schaft des Nadlers.
    »Huuuhhh!«
    Der Schrei der Bestie – wie sie ihn in dem Tal gehört hatten. Irgendwo aus dem Wald. Vye hob den Nadler, daß sein Lauf in die Richtung auf den Wald deutete.
    Ein Schrei aus einer menschlichen Kehle mischte sich in jenes Brüllen. Vye sah, wie die Büsche sich regten. Eine Gestalt, sehr klein und sehr weit entfernt, kroch auf Händen und Knien heraus und brach dann zusammen. Wieder der Schrei der Bestie und dann wieder ein Ruf aus einer menschlichen Kehle.
    Vye sah, wie ein zweiter Mann rückwärts aus dem Schutz der Bäume trat, den Kopf immer noch auf den unsichtbaren Verfolger gerichtet. Er sah, wie das Licht der Sonne sich auf etwas Metallischem – zweifellos dem Lauf eines Strahlers – brach. Blätter schwärzten sich, winzige Rauchfäden drangen aus einem schwarzen Loch, das die Waffe sich gebrannt hatte.
    Der Mann ging immer noch rückwärts, kam an dem Liegenden vorbei und blickte immer wieder über die Schulter auf den Felshang, dem er sich langsam aber stetig näherte. Er hatte inzwischen aufgehört, in den Busch zu schießen, aber wo er gegangen war, flackerte jetzt ein kleines Feuer.
    Zwei Schritte zurück, drei. Dann drehte er sich um, rannte schnell ein paar Schritte und blickte sich wieder um, nachdem er einige Meter im Freien zurückgelegt hatte. Vye sah jetzt, daß es Wass war.
    Wieder einige hastende Sprünge, wieder ein Blick zurück. Diesmal sah er den Feind. Es waren drei von ihnen, und jeder einzelne so monströs, wie der eine, mit dem Vye und Hume an derselben Steile gekämpft hatten. Und einer von ihnen war verwundet und schwang seine angesengte Tatze mit wütendem Geschrei herum.
    Wass senkte den Strahler und richtete seinen Lauf auf die ihm am nächsten stehende Bestie. Der Mann schlug mit der flachen Hand auf den Feuerknopf und bezahlte die halbe Sekunde, die er dafür brauchte, beinahe mit dem Leben, denn das Scheusal hatte einen jener blitzartig schnellen Sätze gemacht, dem Vye mit soviel Glück entkommen war.
    Die klauenbewehrte Tatze riß Wass einen Streifen Stoff aus der Jacke und hinterließ vier lange rote Spuren. Aber der Mann hatte ihm die nutzlose Waffe ins Gesicht geworfen und raste jetzt auf die .Pforte’ zu.
    Vye hielt den Nadler schußbereit auf dem Knie. Er sah den Bolzen im Oberarm der Bestie vibrieren, und sie blieb stehen, um den Splitter vergifteten Metalls herauszureißen, bog ihn zusammen. Vye schoß weiter, seines Zieles nicht gewiß, aber voll Genugtuung, daß seine Bolzen sich in die Beine, Tatzen und Leiber bohrten. Dann lagen drei blaue Hügel auf dem Abhang hinter dem Mann, der geradewegs auf die ,Pforte’ zurannte.
    Wass traf die unsichtbare Barriere mit voller Wucht, wurde

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