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TS 62: Das Rätsel der Venus

TS 62: Das Rätsel der Venus

Titel: TS 62: Das Rätsel der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. (Hrsg.) Wollheim
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– und dann mich gefunden.“
    „Aber …“
    „Sie verlassen sich auf diesen Sinn – ebenso wie ein Hund sich auf seinen Geruchssinn verläßt. Sie hätten mich nicht gesehen, und wenn dieses blöde Glamourgirl nicht gewesen wäre, wären wir beide durchgekommen. Ich wollte mich an Ihnen vorbeischleichen und hätte Ihnen geholfen, sobald die Grauen angriffen.
    Aber Yvonne hat alles verdorben. Der Himmel weiß, was sie vorhatte. Ich habe allen gesagt, sie sollten beim Schiff bleiben, und wir würden durchkommen. Vielleicht dachte sie, es wäre einfacher und wollte dann etwas von dem Ruhm abbekommen. Jedenfalls bemerkte ich erst vor ein paar Minuten, daß sie hinter uns war. Und es waren so viele Graue zwischen Ihnen und ihr, daß ich mich verstecken mußte.“
    „Nun. verschwenden Sie keine Zeit“, sagte Virginia. „Schneiden Sie mich los, dann …“
    „Geht nicht. Sie würden Sie wieder erwischen – lange ehe wir Cefor erreichen – ganz gleich, ob wir Glamour zuerst suchten oder sie hier ließen. Und dann würden sie wissen, daß ich auch noch da bin. Nein – es gibt nur eine Möglichkeit: ich muß warten, bis nicht mehr so viele zwischen hier und Cefor sind, und dann muß ich versuchen, allein durchzukommen. Ich komme wieder.“
    „Schaffen Sie das alleine?“
    „Ich glaube schon. Solange ich in Ihrer Nähe bin, bin ich in Sicherheit. Und wenn sie mich wahrnehmen, wird es schon zu spät sein. Aber hören Sie. Virginia – wenn die Frauen dann spüren, daß wir zurückkommen – die Männer aus Cefor und ich – werden sie Sie und Glamour wegschleppen, und dann haben Sie keine Chance mehr. Sie müssen sie hier festhalten.“
    „Ich?“ Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf ihre Fesseln. „Was soll ich denn tun?“
    „Das ist Ihnen überlassen.“ Er hielt inne und fuhr dann fort: „Sie werden bald anfangen, Sie zu foltern. Damit werden Sie beschäftigt sein. Sie werden viel zu erregt sein, um unser Kommen zu bemerken. Spielen Sie dann nicht die Heldin. Lassen Sie sie mit dieser dummen Blondine anfangen. Versuchen Sie nicht zu entkommen – sonst bringt man Sie vielleicht woanders hin. und wir finden Sie nicht.“
    Er grinste zuversichtlich. „Ich denke, ich kann es jetzt riskieren. Viel Glück – zum zweitenmal.“
    Er tauchte im Nebel unter. Virginia blickte ihm nach, wenn sie auch nichts zu sehen vermochte.
    Jetzt hörte sie wieder Geräusche im Nebel. Sie schleppten Yvonne heran – Glamour, wie Warren sie zumeist nannte. Sie schrie, schlug um sich und kratzte. Und die Grauen gingen nicht so sanft mit ihr um wie mit Virginia vorher. Vielleicht respektierten sie ihren Mut.
    Und vielleicht – sie konnte sich dem Gedanken nicht entziehen – vielleicht würden sie bei Yvonne anfangen.
    Alles erschien ihr wie ein Traum – nein, noch nicht wie ein Alpdruck, denn die Grauen wirkten eher lächerlich als gefährlich. Es waren Hunderte. Virginia wurde von mindestens hundert Grauen – wie ihr schien – auf die Schultern gehoben, und jetzt sah sie Yvonne.
    Sie hatten Yvonnes Anzug ebenso wie den ihren aufgeschnitten und ihr nur die Kapuze über dem Kopf gelassen. Yvonne trug eine Bluse und Shorts und wirkte wie die Heldin eines billigen Dschungelfilms. Als sie Virginia sah, versuchte sie aufzustehen, um zu ihr zu kommen.
    Aber die Grauen hinderten sie auf sehr wirkungsvolle Weise daran. Ihr Aufschrei stach wie eine Nadel durch Virginias Kopf.
    Vier Graue hielten Virginia so fest, daß sie alles sehen mußte, was vor sich ging. Sie schloß die Augen wieder, aber als Yvonne erneut aufschrie, mußte sie sie öffnen.
    Wenn die Grauen geschrien und getanzt hätten, wäre es weniger furchtbar gewesen – aber die einzigen Laute, die sie hörte, waren Yvonnes Schmerzensschreie.
    Um den Verstand nicht zu verlieren, konzentrierte Virginia ihren Geist auf Warren, der jetzt nach Cefor unterwegs war. Er brauchte Zeit. Plötzlich riß sie sich los und rannte auf Yvonne zu, die im Vergleich zu all dem, was ihr noch bevorstand, nur leicht verletzt war.
    „Warren ist unterwegs, um Hilfe zu holen“, flüsterte sie. „Halten Sie aus, er wird uns herausholen.“
    Als die Grauen Virginia von ihr wegrissen, schrie Yvonne auf: „Warum quält ihr sie nicht? Warum martert ihr nur mich? Ich kann nicht mehr. Sie ist stark. Laßt mich …“
    Sie schrie auf, als ein Grauer sich mit seinem Messer über sie beugte.
    Etwa eine Stunde später brachten sie Warren. Als Virginia sah, wie er von einer Horde Grauer auf die

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