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TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten

Titel: TS 70: Die Kinder vom fünften Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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Ohren hängen und hechelte die Besucher freundlich an. Soames kraulte ihm das Fell und lächelte die Kinder aufmunternd an.
    Die Angst wich aus den Augen der Kinder. Fran, der größere Junge, streckte die Hände aus und kraulte Rex vorsichtig das Fell. Der Hund gab seine Freude zu erkennen. Damit war das Eis gebrochen. Drei Minuten später waren die drei Kinder und der Hund die besten Freunde. Sie benahmen sich wirklich wie Kinder, die an nichts anderes als an ihre Spiele dachten. Rex genoß das Spiel, besonders als Fran die empfindliche Stelle hinter dem Ohr entdeckte.
    Soames ließ die Kinder mit dem Hund allein und ging auf den Gang hinaus. Diese Kinder hatten offenbar noch nie einen Hund gesehen. Hunde waren seit jeher Hausgenossen der Menschen. Es hieß sogar, daß Hunde eine Züchtung des Menschen waren. Und doch hatte es sie schon gegeben, bevor sich die indogermanische Ursprache entwickelte. Soames bekam Kopfschmerzen. Diese Kinder stifteten eine heillose Verwirrung. Er dachte an Captain Moggs, die in ihrer phantasielosen militärischen Sprache die allgemeine Verwirrung nur noch vergrößern würde. Wie sollte eine Frau wie Estelle Moggs ein wirklich klares Bild von der Angelegenheit vermitteln können? Soames ahnte nicht, was gerade geschah. Sicher würde man die Anwesenheit der Kinder nicht lange geheimhalten können, doch er rechnete mit einer Frist von einigen Tagen. Wenigstens würden die Kinder während dieser kurzen Zeit ein einigermaßen ruhiges Leben führen können.
     
    *
     
    Der wissenschaftliche Leiter der Station Gissel Bay gab regelmäßig Berichte an die Organisationen durch, die an den Ergebnissen der Station interessiert waren und auch den Unterhalt finanzierten. Er war ein bedeutender Wissenschaftler mit noch bedeutenderen Beziehungen. Er unterhielt sich gerade mit einem in Washington tätigen Kollegen und kam natürlich auf die letzten Ereignisse zu sprechen. Der Direktor der Station war ein Mann der Wissenschaft und kein Soldat. Er hielt es deshalb nicht für notwendig, irgend etwas zu verschweigen. Er berichtete von dem Raumschiff, von den Kindern und den erstaunlichen Dingen, die diese Kinder besaßen. Captain Moggs hatte beim Abflug um strengste Diskretion gebeten, doch der Direktor sah keinen Grund zur Geheimhaltung. Schließlich posaunte er die Neuigkeiten nicht in die Welt hinaus, sondern teilte sie nur einem vertrauenswürdigen Kollegen mit.
    So kam es, daß alle Einzelheiten der merkwürdigen Vorgänge längst bekannt waren, bevor Captain Moggs in Washington landete. Der von dem Direktor der Station informierte Wissenschaftler hatte natürlich ebenfalls Freunde, die sich für diesen besonderen Fall interessierten und aus Kollegialität mit den neuesten Fakten vertraut gemacht werden mußten.
    Zufällig erhielt einer dieser Kollegen den Besuch eines Reporters, der nur ein Routineinterview haben wollte und nichts von den Vorgängen in der Antarktis ahnte. Der Wissenschaftler erzählte ihm in aller Unschuld, was er gerade erst erfahren hatte und brachte damit den Stein ins Rollen.
    Als Captain Moggs endlich landete und sich im vollen Bewußtsein ihrer Wichtigkeit ins Pentagon fahren ließ, rannten schon die Zeitungsjungen mit den ersten Sensationsmeldungen durch die Straßen. Natürlich ahnte sie das nicht, aber auf den Schreibtischen im Pentagon lagen schon die noch druckfrischen Zeitungen mit den reißerischen Balkenüberschriften.
     
    RAUMSCHIFF LANDET IN DER ANTARKTIS!
    Fremde Lebensformen auf der Erde!
    Wissenschaftler sind beunruhigt!
     
    Keine Zeitung verdirbt eine gute Nachricht durch bewußte Untertreibung. Durch verschiedene Kanäle war die Sensationsmeldung noch vor Druck der ersten Schlagzeile in die Redaktionen der anderen großen amerikanischen Zeitungen gelangt und wurde dort breit ausgewalzt. Jeder wollte ein Stück von dem großen Kuchen haben.
    Bald nach dem Erscheinen der Washingtoner Ausgabe brachte eine New Yorker Zeitung eine noch schreiendere Schlagzeile mit dem dazugehörigen Kommentar auf den Markt.
     
    BESUCH AUS DEM ALL
    Wesen aus dem Weltall in der Antarktis!
    Fremdes Raumschiff in der Nähe der Station Gissel Bay!
     
    In Chikago war man noch weiter von der Wahrheit entfernt, wollte aber nicht nachstehen.
     
    INVASION AUS DEM KOSMOS!
    VORHUT EINER INVASIONSFLOTTE GELANDET!
    Experten halten jeden Widerstand für sinnlos!
     
    In San Franzisko sahen die Redakteure keinen Grund zur Zurückhaltung und schrieben:
     
    ÜBERRASCHENDER ÜBERFALL
    AUS DEM

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