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TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

Titel: TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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sie auf den breitesten der Ströme gerichtet zu halten. Er stieß mit aller Kraft, die er in einen einzigen Schlag legen konnte, den Griff des Blasters gegen das schwarze Rinnsal. Die leichte Legierung des Griffes gab einen metallischen Ton von sich und schnellte mit solcher Gewalt wieder von der Wand ab, daß Storm ein paar Schritte rückwärts taumelte, hinterließ aber keinerlei Spuren auf dem schwarzen Strom.
    Der Terraner drehte die Waffe um, stellte sie auf volle Kraft und drückte ab. Ein flammender, blendender Strahl bohrte sich in den schwarzen Flecken, bis Storm den Kontrollknopf drückte. Wieder war kein Abdruck auf dem fremdartigen Belag zu erkennen.
    „Nichts passiert?“ Logan hinkte um Gorgol herum, um seinerseits die Wand zu inspizieren. „Was ist das überhaupt?“
    Storm erklärte es ihm fast abwesend. Er hatte Gorgol die Lampe wieder abgenommen und schritt den Höhleneingang ab. Irgendein Zufall – oder hatten die ursprünglichen Bewohner eine Falle für den unvorsichtigen Eindringling gestellt? – hatte die Barriere von einem Ende zum anderen betoniert. Die schwarzen Rinnsale liefen genau da entlang, wo sie Felsen und Erde am besten zusammenkitten konnten. Vielleicht brachte Hing es fertig, sich einen Weg in die Freiheit zu graben, aber keine noch so große Anstrengung konnte genug Raum schaffen, um die anderen durchzulassen.
    Blieb – der Tunnel.
    Storm schritt ein zweites Mal die neue Mauer ab in der trügerischen Hoffnung, daß seine Augen doch noch einen Spalt entdeckten, den sie erweitern konnten. Er stieß fast gegen Logan, als er umkehrte.
    „Ich verstehe noch immer nicht, was geschehen ist, oder warum!“ Der Arzorianer betrachtete die Mauer neben ihnen. „Wenn sie ihre kleine Maschine da auf uns gerichtet hätten – ja. Aber das Rohr zeigte doch in die entgegengesetzte Richtung, und außerdem war es mehr als eine Meile von uns entfernt!“
    „Die Leute im konföderierten Laboratorium sagten nach den ersten Versuchen, die Wirkung beruhe auf Vibration. Und dies Zeug hier ist weich wie Knetgummi geworden. Muß jedes Stück davon in diesem Tal für kurze Zeit flüssig gemacht haben.“
    „Ich hoffe“, Logan trat von der Mauer zurück, „daß jeder einzelne von diesen Teufeln darin steckengeblieben ist! Keine Möglichkeit, hier durchzukommen?“
    Storm schüttelte den Kopf. „Der Blaster war meine einzige Hoffnung. Und du hast ja gesehen, was ich damit erreicht habe.“
    „Na schön. Dann müssen wir auf Entdeckungsreisen gehen. Ich schlage vor, wir starten jetzt gleich. Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber die Luft hier drin hat sich verändert.“
    Die muffige Beschaffenheit der Luft, die Storm schon bei seiner ersten Gefangenschaft hier aufgefallen war, hatte sich tatsächlich merklich verstärkt. Und der Gebrauch des Blasters hatte nicht viel zur Verbesserung der Atmosphäre beigetragen. Sie mußten den Tunnel probieren oder sich auf einen äußerst unangenehmen Tod an Ort und Stelle gefaßt machen.
    Sie luden die Vorräte auf die Pferde, und mit Surra als Vorhut neben Storm schritten sie zögernd in den Tunnel hinein. Der Terraner trug seine Lampe, die er nur ganz schwach eingestellt hatte. Es hatte keinenZweck, die Batterie zu verbrauchen, denn er hatte nur eine weitere als Ersatz. Und in ihrem Schein sahen sie, daß sie die natürliche Rauheit der Höhlenwände hinter sich gelassen hatten und sich nun in einem Gang befanden, der vielleicht nicht von intelligenten Wesen geschlagen war, dessen Wände aber bestimmt von ihnen geglättet wurden, denn sie gingen plötzlich von dem roten Gestein des gewachsenen Felsens in die schwarze Farbe des fremdartigen Materials über.
    „Nur gut, daß die Vibration nicht bis hierhin reichte“, kommentierte Logan und hustete. „Wenn dies geschmolzen wäre, wären wir erledigt gewesen.“
    Genau wie sich die Dauer des Xik-Angriffes für Storm aus dem normalen Ablauf der Zeit herausgehoben hatte, so schien jetzt diese Reise die Proportionen eines Marsches durch einen Alptraum anzunehmen. Sie mußten mit normaler Schrittgeschwindigkeit vorwärtsgekommen sein, aber der Terraner wurde das Gefühl nicht los, als wateten sie durch eine weite, zähe Flut. Vielleicht war es die dumpfe Beschaffenheit der Luft, die seine Reaktion beeinflußte, sein Denken lähmte. Waren es Minuten oder Stunden, seit sie die Höhle verlassen und diese endlose Röhre betreten hatten, wo das stumpfe Schwarz der Wände, des Bodens und der Decke einem die Luft

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