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TS 78: Operation Vergangenheit

TS 78: Operation Vergangenheit

Titel: TS 78: Operation Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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den Gitterrost auf demBoden dicht vor der Schaltanlage stiegen warme Luftschwaden empor, ohne aber den Raum zu erwärmen.
    Ross Murdock bedeutete dem Gefangenen, sich neben der Wand niederzukauern. In einiger Entfernung nahm er neben ihm Platz, beobachtete fasziniert die Lichter und versuchte, hinter die Ursache des immer stärker anschwellenden Brummens zu kommen.
    Schritte!
    Ein Mann betrat den Raum, ging zu dem Stuhl hinüber, nahm darauf Platz und streifte sich das Drahtgebilde über den Kopf.
    Der Gefangene wollte eine Bewegung machen, fühlte die Dolchspitze an seiner Hüfte und verhielt sich weiterhin ruhig.
    Aus dem Surren wurde ein schrilles Pfeifen mit langen und kurzen Intervallen.
    Der Mann war aufgestanden und hantierte an den weitverzweigten Schaltern herum. Seine Bewegungen waren so schnell und geübt, daß Ross Murdock ihnen kaum folgen konnte. Er hatte Gelegenheit, die seltsame Kleidung des Mannes zu betrachten. Sie schien aus einem Stück gemacht zu sein; ein grüner, enganliegender Stoff, der Arme und Beine bedeckte und nur die Hände frei gab. Er war weder ein zottiger Stammesangehöriger noch ein Becherhändler. Er sah aus wie ein Wesen von einem anderen Planeten.
    Wieder wurden draußen Schritte laut, und eine weitere Gestalt betrat den Raum. Dieser Mann trug rauhe Pelzkleidung, die wie ein Anorak gearbeitet war. Aber er sah nicht wie ein Jäger aus. Die Kleidung hatte auch irgendwie einen ,modernen’ Schnitt. Aber das Merkwürdigste an diesem Mann waren die Augen. Er hatte nämlich vier Stück: zwei links und rechts der Nase, zwei auf der Stirn!
    Jetzt trat der Vieräugige auf das grüngekleidete Wesen von einem andern Planeten zu und tippte ihm auf die Schulter.
    Sie unterhielten sich in einer fremden Sprache.
    Das Surren verebbte, doch die Kontrollichter flackerten unbeirrt weiter.
    Ross’ Gefangener geriet wieder in störrische Bewegung, schlug mit dem Fuß aus und erzeugte ein Geräusch, das laut genug war, um die Köpfe der Männer herumzureißen.
    Der Grüne warf seinen Kopfschmuck ab, und der Vieräugige hatte plötzlich ein revolverähnliches Etwas in der Hand.
    Einen Revolver?
    Ross Murdock wußte kaum noch, wie ein Revolver aussah. Aber das schwarze Instrument in der Hand des Vieräugigen war mit Vorsicht zu genießen. Er entsann sich seines Gefangenen, riß ihn auf, stieß ihn auf den Vieräugigen zu und warf sich selber in eine andere Richtung.
    Aber die Tür war noch weit …
    Der Grüne sprang auf ihn zu, der Vieräugige trat zur Seite, um in eine bessere Angriffsposition zu kommen.
    Ross Murdock lag auf Händen und Knien, warf den Oberkörper hoch, um die linke Faust vorschnellen zu lassen.
    Jetzt griff der Vieräugige an; Ross Murdock rollte sich im letzten Augenblick zur Seite. Er hatte nur seine beiden Gegner im Auge und ahnte nicht, daß noch ein dritter Mann eingetreten war. Das merkte er erst, als ihm die Arme auf das Kreuz gerissen wurden.
    Er hörte ein Paar Handschellen klicken und bekam einen Stoß versetzt, der ihn auf den Rücken beförderte.
    Verstört blinzelte er die drei Männer an. Sie bellten Fragen, die er nicht verstand, und Ross hätte nicht sagen können, welches der Augen des Vieräugigen finsterer blickte. Einer der Männer verschwand und kam mit dem früheren Gefangenen von Ross Murdock wieder. Seine Lippen waren dünn wie ein Strich, und das Licht in seinen Augen verstand Ross besser als Worte.
    „Bist du der Händler, Gefangener?“ Diese Frage stellte der Doppelgänger von Ashe.
    „Ja, ich bin Rossa, der Händler und der Sohn von Gurdi. Ich war schon einmal gefangen und bin entkommen. Ihr werdet mich auch nicht lange halten können, denn mein unruhiges Blut zieht mich immer wieder in die Ferne.“ Er wunderte sich über die Verwegenheit seiner eigenen Worte.
    Die dünnen Lippen des Mannes zuckten. „Du hast dir einen schlechten Dienst erwiesen, junger Freund. Wir haben hier einen sicheren Platz für dich. Da gibt es kein Entkommen.“
    Er sprach mit den anderen Männern. Dann wurde Ross Murdock auf die Beine gestellt und vor ihnen hergestoßen.
    Während des kurzen Marsches benutzte Ross Murdock seine Augen und prägte sich, soweit das möglich war, alle Gegenstände ein. Doch alles war ihm völlig neu; er kannte nicht mal eins der seltsamen Geräte.
    Männer riefen Fragen. Schließlich blieben sie stehen. Der Pelzgekleidete hielt Ross sorgfältig fest, während die anderen beiden sich ebenfalls in Pelze hüllten.
    Ross Murdock hatte während des

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