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TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit

TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit

Titel: TS 80: Spähtrupp der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Vorschlag zu machen. Es schien, als wären sie auf ein Problem gestoßen, für das es keine Lösung gab.

 
5.
     
    „Was wir brauchen, ist ein Minenfeld“, meinte Ross schließlich.
    „Minenfeld“, wiederholte der Mann, den Kelgarries mit Wilson angesprochen hatte. Und dann noch einmal: „Minenfeld!“
    „Haben Sie etwas?“ fragte der Major ungeduldig.
    „Kein Minenfeld“, verbesserte Wilson. „Wir könnten es natürlich so einrichten, daß diese Biester hochgehen, aber dann würden sie wahrscheinlich das ganze Schiff mitnehmen. Aber eine Schallbarriere …“
    „Ja, natürlich, außen um das ganze Feld herum.“ Der Major war begeistert. „Dauert es lange, eine aufzubauen?“
    „Wir brauchen eine Menge Geräte. Die Arbeit wird vielleicht einen oder auch zwei Tage beanspruchen. Aber sonst habe ich keine andere Idee.“
    „Okay. Sie bekommen, was Sie brauchen!“ versprach Kelgarries.
    Gemeinsam mit Ashe und Ross patrouillierte Travis eine weite Fläche ab, hielt die Lager der wandernden Jäger unter stetiger Beobachtung und überwachte die dahintreibenden Tierherden. Zwei Tage lang pendelten die Männer hin und her, dann wurde ein zweites Zeittor im Tal des kleineren Schiffes erbaut.
    Wilsons Schallbarriere – eine unsichtbare und doch nervenzerrüttende Mauer hochfrequenter Impulse – umgab das ganze Schiff. Zu hören war überhaupt nichts, aber auch die Menschen litten unter der Spannung, die die Mauer erzeugte, wenn sie sie durchqueren mußten. Die Mammutfamilie zog sich in das kleine Gehölz zurück, aus dem sie gekommen war. Die Menschen, die an der Kugel arbeiteten, wußten nicht, ob dieser Rückzug das Ergebnis der Schwingungen war oder nicht – jedenfalls waren die Tiere verschwunden.
    Um das Schiff wuchs in schneller und präziser Arbeit ein Gerüst von Stangen. Aus Bemerkungen, die Travis hörte, erfuhr er, daß hier ein weiteres Zeittor von einer Größe entstand, wie es nie zuvor gebaut worden war. Wenn die Arbeit gelang, würde das ganze Schiff in ihre eigene Zeit hinübergetragen werden, wo es im Detail studiert werden konnte.
    Eine andere Gruppe von Fachleuten untersuchte unterdessen das Schiff, sorgfältig darauf achtend, daß keiner seiner Mechanismen versehentlich eingeschaltet wurde. Andere wieder versuchten die Todesursache der Raumfahrer festzustellen. Die übereinstimmende Meinung der Ärzte war schließlich, daß es sich um eine Lebensmittelvergiftung gehandelt haben mußte.
    Drei Tage – oder waren es vier? – später, schleppte Travis sich nach einem ausgedehnten Streifengang zu dem Lagerfeuer zurück, das die drei Späher über dem Tal errichtet hatten. Er war todmüde. Der metallische Geschmack in der Luft schmerzte im Hals und in den Lungen. Während der letzten beiden Tage hatte die Vulkantätigkeit im Norden zugenommen.
    „Etwas Neues?“ Ross Murdock schob das Fell zurück, in das er sich eingehüllt hatte und begann zu husten, als eine Schwefelbrise um sie strich.
    „Große Wanderung, denke ich“, meinte Travis. „Die große Bisonherde ist schon ziemlich weit im Süden, und die Jäger folgen ihr.“
    „Vielleicht gefällt ihnen das Feuerwerk nicht.“ Ross wies nach Norden. „Kann es ihnen nicht übelnehmen.“
    „Was machen die Mammuts?“
    „Nicht zu sehen.“
    Ashe tauchte aus dem Nebel auf. „Dort droben geht’s heiß her.“ Er deutete nach Norden und hustete. Travis sah,daß er seine Perücke offenbar verloren hatte. Ashes rechte Schulter zeigte eine große rote Wunde, die nur von einer Verbrennung herrühren konnte. Ross sprang auf und zog Ashe näher an das Feuer heran, um die Wunde zu untersuchen.
    „Was hast du denn gemacht?“ Seine Stimme klang besorgt.
    „Ich habe geschätzt, wie lange es dauert, bis ein kleines Gehölz abbrennt und mich dabei vertan. Letzte Nacht ist ein halber Berg hochgegangen, und vielleicht gibt es heute nacht eine Wiederholung. Wir gehen näher zum Tor. Und vielleicht bekommen wir Besuch …“
    „Jäger? Ich habe sie im Süden gesehen.“
    Aber Ashe schüttelte den Kopf.
    „Nein. Aber vielleicht waren wir zu schlau, als wir die Schallsperre aufstellten. Die Mammuts haben sich in einem kleinen Nebental dort oben festgesetzt. Wenn es zum Krachen kommt, können wir sie mit Schall auch nicht zurückhalten, und wenn sie durch die Barriere brechen, macht sie das erst richtig wild. Dann muß Kelgarries vielleicht sein großes Tor schneller ausprobieren als ihm lieb ist.“
    Als die Kundschafter die Talsohle erreichten,

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