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TS 81: Das Problem Epsilon

TS 81: Das Problem Epsilon

Titel: TS 81: Das Problem Epsilon
Autoren: H. W. Mommers , Ernst Vlcek
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fragte Meister. „Hing es mit dem Planeten zusammen?“
    „Ja, es bestand ein Zusammenhang“, bestätigte Fenner Lee.
    „Und was war es, das diese Außerirdischen in den Wahnsinn trieb?“ erkundigte sich Hudson. Er war ganz unruhig vor Neugierde und wetzte auf seinem Stuhl hin und her. „Was brachte diese Wesen dazu …“ Er hielt plötzlich inne und schüttelte den Kopf. „Was ist das nur?“ fragte er mehr zu sich selbst.
    „Was?“ wollte Doktor Mamblin wissen.
    „Es juckt.“ Hudson kratzte sich am Arm. „Es juckt ganz irrsinnig. Es wird wieder lebendig. Das Fieber erwacht!“
    „Er hat einen seiner Anfälle“, klärte Fellini die anderen auf und erhob sich. Er ging in seine Kabine und holte ein pistolenähnliches Ding, das er griffbereit vor sich auf den Tisch legte.
    „Was haben Sie da?“ Fenner Lee blickte Fellini fragend an. „Eine Pistole etwa?“
    Der Dicke winkte ab, ohne aber dabei Hudson aus den Augen zu lassen. „Keine Sorge. Dieses Ding schießt mit Narkotikum gefüllte Kanülen ab. Es war schon einmal notwendig, daß ich Herrn Hudson, wenn er einen seiner Anfälle hatte, eine von ihnen einschoß.“
    „Nein, Doc“, flehte Hudson, „nicht wieder dieses Ding. Es geht gleich wieder vorbei. Sicher, das verspreche ich Ihnen. Nur, es juckt so stark.“
    Er machte Anstalten, sich zu erheben.
    „Hudson“, sagte Fellini drohend, und es klang grotesk bei seiner hohen Stimme. Er zielte mit der Pistole.
    Hudson ließ sich sofort wieder in den Stuhl zurückfallen.
    „Es ist schon vorbei“, sagte er plötzlich, als wäre nichts gewesen. Die anderen konnten aber ihre mißtrauischen Blicke nicht ganz verbergen. Wie um seine Harmlosigkeit zu demonstrieren, wandte er sich an Fenner Lee. „Vielleicht wiederhole ich meine vorhin gestellte Frage. Ich wollte wissen, was die Nicht-Menschen in den Wahnsinn trieb.“
    Fenner Lee zuckte die Schultern. „Das wissen wir bis jetzt noch nicht. Es steht nur fest, daß es sich …“
     
    *
     
    „… um irgendwelche Krankheitserreger handelt“, hörte der Stammvater aus dem Lautsprecher.
    „Hat die Maschine registriert, in welcher Form sie auftreten?“ fragte der Stammvater.
    „Nein, scheinbar nicht. Die Lochstreifenmuster, die Sie mir durchgaben, enthielten keine diesbezüglichen Angaben.“
    „Das ist mir unerklärlich“, sagte der Stammvater.
    „Vielleicht müßten wir Ihre Testmaschine einmal untersuchen. Möglich, daß sie nicht mehr intakt ist – was ich aber stark bezweifeln möchte“, kam aus dem Lautsprecher.
    „Teufel noch mal. Wozu ist sie dann gut?“ schrie der Stammvater seine Frage in das Mikrophon. Er war nahe daran, die Nerven zu verlieren. Vom Westen her kam eine dunkle, drohende Wolkenfront. Ein Blitz zog seine Zickzackjagd über den düsteren Himmel. Aus dem Lautsprecher im Schiff kam ein Krachen, das sich mit dem darauffolgenden Donner vermischte.
    Vom Tal kamen noch vereinzelt Schmerzensschreie zu ihm herauf.
    „Hallo, können Sie mich hören?“ schrie der Stammvater ins Mikrophon.
    Ein Krachen, dann wieder die leise, von dauernden Störungen fast zur Unkenntlichkeit verstümmelte Stimme.
    „Ihre Meßgeräte … überhaupt nicht weitergebracht. Wir können uns nur auf Ihre Erzählung stützen …“ Die Stimme erstarb wieder und wurde durch ein erneutes Krachen abgelöst. Nach einer Weile konnte der Stammvater wieder besser verstehen. „… muß es sich um einen Parasiten handeln.“
    „Um einen Parasiten?“ fragte der Stammvater schreiend.
    „Jawohl. Er muß so selten sein, daß er bei den Tests der Erkundungsschiffe nicht entdeckt wurde. Ein Rätsel ist uns nur, warum Sie nicht befallen wurden …“ Wiederum statische Störungen, die eine Verständigung unmöglich machten. Das Gewitter näherte sich mit rasender Geschwindigkeit.
    „Hören Sie mich?“ brüllte der Stammvater ins Mikrophon, dabei nervös an den verschiedensten Bedienungsknöpfen schaltend. Er war dafür ausgebildet, jeder Gefahr und Situation, mochte sie auch noch so drohend sein, ins Auge zu sehen. Aber das war selbst für ihn zuviel. Er schaltete den Lautsprecher für kurze Zeit ab und lauschte ins Tal. Dort hatte sich tödliche Stille eingenistet.
    Als er wieder einschaltete, knallte ihm die Stimme des Biologen entgegen. Diesmal besser verständlich.
    „… vielleicht ist der Mensch dagegen immun. Auf alle Fälle müssen Sie Ihr Raumboot besteigen und zu uns raufkommen. Aber so schnell wie möglich. Das ist ein Befehl. Wir müssen unbedingt
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