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TS 81: Das Problem Epsilon

TS 81: Das Problem Epsilon

Titel: TS 81: Das Problem Epsilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers , Ernst Vlcek
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herausfinden, wie der Parasit auf bestimmte Bedingungen reagiert. Vielleicht stellt sich beim Menschen der Wahnsinn erst später ein als bei den Nicht-Menschlichen. Wir müssen unbedingt herausfinden …“
    Dann gab es eine neuerliche Störung.
    Plötzlich hörten die Männer im Schiff noch einmal die Stimme des Stammvaters:
    „Hört ihr mich? Ich werde kommen, wenn es noch nicht zu spät ist … aber ich spüre, wie etwas von mir Besitz ergreifen will. Es muß schon vorher dagewesen sein, macht sich aber jetzt erst bemerkbar. Ich spüre, wie es durch meine Adern pulst, hinauf zum Gehirn … Fremder Einfluß … Intelligenz … es ist intelligent, ich spüre einen Gedanken. Er sagt: … beim Sterben zusehen … ja …“
    Dann war die Verbindung endgültig unterbrochen. Nur noch ein lautes Krachen ertönte aus dem Lautsprecher, hervorgerufen durch das Gewitter, das sich auf Willis Erde zusammenbraute.
     
    *
     
    Fenner Lee hatte geendet. Er wußte, jetzt kam die Entscheidung.
    „Ja“, sagte er und erhob sich, „das wär’s.“ Er streckte sich. „Jetzt werde ich versuchen zu schlafen.“
    „Halt“, sagte Doktor Mamblin, als Fenner Lee in seine Kabine wollte. Fenner Lee drehte sich um. „Ja?“
    „Die Geschichte kann doch noch nicht zu Ende sein?“ fragte Hudson, sich den Arm reibend. Gleich darauf kratzte er sich die Schulter.
    Fenner Lee lächelte. „Die Geschichte geht noch weiter. Aber man kann sie nicht weitererzählen. Man muß sie erleben.“ Er sah alle der Reihe nach an, dann blieb sein Blick auf Hudson haften. Dieser kratzte sich unaufhörlich. Er stand auf und sah Fenner Lee an.
    „Ich glaube, ich weiß, was er meint“, sagte er keuchend. Sein Hals war rot angeschwollen.
    „Was meint er?“ fragte ihn Meister.
    „Er … einen Augenblick“, sagte Hudson keuchend. „Ich habe plötzlich furchtbare Kopfschmerzen.“ Er sank auf seinen Stuhl zurück. Er schloß die Augen. Sein rechtes Bein begann spontan zu zucken. Er öffnete die Augen und betrachtete diesen Vorgang mit echter Verblüffung.
    „Ich glaube, ich weiß, was Hudson gemeint hat“, vernahm man Doktor Mamblin. Er stand auf und blickte auf Hudson. „Sie wollten etwas über den Parasiten sagen. Stimmt das?“
    Hudson nickte. Es sah aus, als müßte er sich dabei unheimlich anstrengen.
    „Und der Parasit“, fuhr Meister fort, die Augen zu einem schmalen Spalt schließend, „– der Parasit, wenn er sich in den menschlichen Körper eingenistet hat, kapselt sich ein. Er wartet in dieser Lage ab, bis die richtige Gelegenheit kommt, dann entfaltet er sich. Ist jetzt die richtige Gelegenheit?“ fragte er Hudson.
    Dieser gab keine Antwort. Sein Gesicht verkrampfte sich, als ob er gegen etwas ankämpfe. Sein Kopf hatte mittlerweile eine purpurrote Farbe angenommen. Plötzlich, von einem Augenblick zum anderen, wurde sein Blick eisig. Er sprang blitzschnell auf – mitten in der Bewegung aber taumelte er. Mit großen, entgeisterten Augen blickte er Fenner Lee an.
    „Fenner …“, murmelte er noch, dann verwandelte sich sein Gesichtsausdruck wieder, und eisige Kälte schoß aus seinen Augen.
    „Fellini!“ schrie Lee und sprang aus seinem Stuhl, in dem er sich eben wieder niedergelassen hatte. „Schießen Sie!“
    Aber da war es schon zu spät. Hudson hatte Meister an der Gurgel gepackt. Ein allgemeiner Tumult brach los. Alle sprangen von ihren Stühlen.
    „Was soll das?“ hörte man Timbald jammern.
    „Bleibt, wo ihr seid!“ forderte Hudson. Meister entwand sich seinem Griff, wollte davoneilen, stürzte aber zu Boden.
    Hudsons Blick wurde bösartig. Um seinen Mund spielte ein häßliches Lächeln. Er jagte Meister nach, dabei formte sein Mund andauernd unverständliche Worte.
    „Fenner Lee hat Hudson also gekannt“, rief er dann unvermittelt. Er beugte sich über den zusammengekauerten Körper Meisters. „Gut, er weiß es. Wenn er mich aber erledigen will, muß er euch alle töten, denn bald werde ich in euch allen sein.“
    Er drehte Meisters Kopf zurück. Dieser stöhnte. Dann beugte er sich über seinen Mund und hauchte ihm einige Atemzüge ein. Plötzlich aber wurde er wild.
    „Er hat einen Schutzschirm“, fauchte er und sah zu der Runde sich wirr durcheinander bewegender Männer.
    Fellini zielte andauernd, aber entweder war ihm der reglose Meister im Wege, oder aber es bewegte sich einer der anderen in der Schußlinie. Er wagte jedenfalls nicht zu schießen.
    Hudson sprang auf. Er stützte seinen Kopf in die

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