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TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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sind es schließlich auch vier Kojen …“
    Major Nore war völlig sprachlos. „Jedenfalls ist Ihre Jagd jetzt ganz schön verpatzt!“ bemerkte er schließlich etwas hilflos.
    „Jetzt müssen wir eben vier anstatt nur einen suchen, aber das dürfte auch nicht sehr viel schwieriger werden“, bemerkte der Inspektor.
    Der Major dachte einen Augenblick darüber nach und sagte dann: „Eigentlich direkt beruhigend, daß … daß sie so menschenähnlich aussehen.“
    Draußen wurden Geräusche hörbar. Einer der Züge des Majors hatte die Rakete erreicht. Er kletterte sofort ins Freie und wurde sehr militärisch.
    „Was soll denn das sein, Herr Major?“ Die Stimme des jungen Zugführers klang neugierig und aufgeregt.
    „Später!“ schnauzte der Major. „Hören Sie, Carslake, ich befehle Ihnen, mit Ihren Männern dieses … Objekt abzuriegeln. Niemand betritt es – verstanden?“
    „Jawohl, Sir!“ Carslake schien enttäuscht zu sein.
    „Inspektor Manning und ich werden uns jetzt etwas umsehen. Bleiben Sie auf Ihrem Posten, bis wir zurück sind … Wenn Willows Zug hier auftaucht, dann sagen Sie ihm, daß er von hier aus weitersuchen soll – in immer weiteren Kreisen … Sagen Sie ihm, daß er nach ein paar Kindern suchen soll – in altrömischen Kleidern – und natürlich auch Grandiman!“
    Ein Wachtmeister kam atemlos auf den Inspektor zu. „Die Soldaten haben Grandiman gesehen, Sir. Aber er hat einen der Soldaten niedergeschlagen und ist wieder entkommen.“
    „Wo ist das passiert?“ fragte der Inspektor schnell.
    „Am Rand der großen Lichtung – zwei Kilometer von hier, Sir.“
    „Wachtmeister, suchen Sie sich ein Telefon und benachrichtigen Sie den Polizeipräsidenten. Bitten Sie ihn in meinem Auftrag, so schnell wie möglich hierherzukommen. Es ist dringend!“
    „Jawohl, Sir.“ Der Wachtmeister trabte wieder weg.
    Inspektor Manning sah den Major an. „Ich glaube, es ist besser, wenn wir uns allmählich in Bewegung setzen.“ Dann drehte er sich um und sah den großen Apparat hinter sich abschätzend an. „Ich möchte eigentlich ganz gern dabei sein, wenn die ersten von uns auf sie treffen.“
    Der Major versuchte wieder einmal alles auf seine Weise zu sehen. „Gute Idee“, meinte er fröhlich. „Können wir später gut unseren Enkeln erzählen, was, Manning?“
    „Wenn wir welche haben …“, war die lakonische Antwort.
    Ein Mann aus Willows Zug entdeckte sie zuerst. Major Nore und Inspektor Manning, die sich vorsichtig durch das dichte Unterholz weiterarbeiteten, hörten einen überraschten Ausruf. Dann kam ein Gefreiter auf einem schmalen Pfad durch die Tannen auf sie zugerannt.
    „Ich hab sie gefunden, Sir“, rief er Major Nore zu. „Kommen Sie und sehen Sie sich’s selbst an!“
    Der Major, der mindestens ebenso aufgeregt war, sah über die Feinheiten hinweg, die die militärischen Vorschriften verlangt hätten. Es hätte allerdings auch nicht viel Sinn gehabt, es nicht zu tun, denn der Gefreite, ein ungeschlachter Bursche, hatte sich bereits umgedreht und rannte auf eine kleine Lichtung zu. Der Major ließ Würde Würde sein und rannte hinterher, während der Inspektor sich erst noch einmal die Geschehnisse der letzten halben Stunde durch den Kopf gehen ließ, bevor er den beiden folgte.
    Major Nore und der Gefreite hatten bereits die Lage der Ermordeten verändert. Als der Inspektor herangekommen war, bemerkte der Gefreite: „Ihre Köpfe sind eingeschlagen, Sir. Es sieht ganz danach aus, als ob Grandiman hier ganze Arbeit geleistet hätte.“
    Der Major stand etwas verlegen auf. „Wollte nur mal sehen, wie sie wirklich aussehen …“ Dann zuckte er mit den Schultern, als wollte er sich damit entschuldigen.
    „Sie hätten sie liegen lassen sollen!“ Mannings Berufsbewußtsein gewann wieder die Oberhand.
    „Brauchen nicht nach Spuren zu suchen, Manning! Alles beinahe sonnenklar. Die sind bestimmt erst einige Minuten tot, meine ich jedenfalls. Möchte wetten, daß uns Grandiman kommen hörte und daraufhin floh.“
    „Meine Leute kommen von draußen und Ihre von innen“, überlegte der Inspektor laut. „Dann müßte er ja eigentlich bald gefangen sein – wenn es wirklich erst vor einigen Minuten war.“
    Er sah nachdenklich auf die zerbrechlich wirkenden Gestalten. Inspektor Manning betrachtete sich keineswegs als ein Mann mit blühender Phantasie, aber es erschütterte ihn doch, wenn er sich vorstellte, wie die „Kinder“ Hand in Hand durch den Wald gingen, wie sie

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