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TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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den ersten Erdbewohner trafen und bereits einen Augenblick später voller Schrecken erstarrten. Er dachte an ihre Reise, wie die silberne Rakete unzählige Kilometer zurückgelegt hatte, damit es zu diesem unglückseligen Treffen kommen konnte.
    Der Inspektor sah auf die zerbrechlich wirkenden Körper herab. Wie, zum Teufel, konnten solche Leute eine Rakete erfunden und gesteuert haben? Jetzt würde er die Antwort nie erfahren.
    Dann erinnerte sich Inspektor Manning mit einem Ruck wieder an seine Pflichten als Polizeibeamter. „Los, suchen wir lieber Grandiman, bevor der Kerl noch mehr Blödsinn macht!“ sagte er bissig. „Der verdammte Irre hat heute morgen schon genug angerichtet. Ich möchte wetten, daß sie ihn wieder ins Irrenhaus stecken und für vermindert zurechnungsfähig erklären!“
    „Wird er nicht wegen Mordes vor Gericht gestellt werden?“ fragte der Major.
    Der Inspektor warf noch einen Blick auf die Leichen. Das würde bestimmt noch ein Problem für die Juristen werden …
    Seine Überlegungen wurden durch einen weit entfernten Schrei unterbrochen, dann folgten rasche Schritte, und schließlich war alles wieder ruhig.
    Major Nore und der Inspektor sahen sich an. Dann gab der Major schnell einen Befehl. „Martin, Sie bleiben hier und bewachen die Leichen, bis wir wieder zurück sind.“
    „Jawohl, Sir.“ Das Gesicht des Soldaten zeigte keine Veränderung, aber seine Stimme zeigte, daß er sich unbehaglich fühlte.
    „Und falls Grandiman hier auftauchen sollte“, fügte der Inspektor hinzu, „dann brauchen Sie nicht allzu zart mit ihm umzugehen. Schlagen Sie auf jeden Fall als erster zu – aber nicht zu fest!“
    „Jawohl, Sir!“ Diesmal klang die Stimme des Gefreiten schon begeisterter.
    Als sie in die Richtung liefen, aus der die Schritte zu hören gewesen waren, brach sich jemand nicht weit entfernt von ihnen laut einen Weg durch das Dickicht. Inspektor Manning blieb stehen und hob einen Finger an die Lippen. Major Nore blieb ebenfalls stehen. Die anderen Schritte hatten ebenfalls aufgehört. Der Major entsicherte vorsichtshalber seine Dienstpistole.
    Dann waren die Schritte wieder zu hören, und Leutnant Willow erschien auf der Bildfläche.
    „Hätten beinahe ein Stück Blei abbekommen, Willow!“ meinte der Major ärgerlich, als er sah, daß es nur sein Leutnant und nicht Grandiman war, auf dessen Erscheinen er im stillen gehofft hatte.
    „Tut mir leid, Sir“, antwortete Leutnant Willow.
    „Dazu hätten Sie dann allerdings allen Grund gehabt“, meinte der Major grimmig.
    „Haben Sie etwas von Grandiman gesehen?“ fragte Inspektor Manning.
    „Oh, ja! Wir haben ihn, Sir! Ich wollte es Ihnen gerade berichten. Er wehrte sich allerdings ziemlich heftig und ist etwas lädiert.“
    „Wer hat ihn erwischt?“ fragte Major Nore. „Und wer hat ihn verletzt?“
    „Sergeant West, Sir. In beiden Fallen, Sir!“
    „Ausgezeichnet!“
    „Ich muß ihn jetzt übernehmen“, sagte der Inspektor und setzte sein offizielles Gesicht auf.
    Grandiman wurde zu dem Polizeiwagen geschafft, der auf der Straße nach Falconford auf ihn wartete. Sein Gesicht war verschwollen, und auf der Stirn hatte er eine Platzwunde, aber er saß trotzdem ganz ruhig in der Ecke und knackte nur geräuschvoll die Haselnüsse, die er sich irgendwo im Wald gesammelt zu haben schien. Die Ereignisse dieses Morgens waren für ihn nur noch eine nebelhafte und verschwommene Erinnerung.
    Unterdessen war auch der Polizeipräsident, Sir Alan Leclerc, eingetroffen. Er sah sich den umgestürzten Streifenwagen an, warf einen Blick auf den immer noch bewußtlosen Funker und besichtigte mit Staunen die entlaubten Bäume. Dann wandte er sich an Inspektor Manning und wartete auf Erklärungen.
    „Erzählen Sie mir lieber gleich das Schlimmste, Inspektor Manning. Ich habe schon Gerüchte über Geheimwaffen und weiß Gott was gehört …“
    „Sir, das Schlimmste an der Sache ist, daß hier anscheinend ein … Raumschiff gelandet ist!“
    „Eines von den unseren, nehme ich an?“ fragte Sir Alan mit einem behaglichen Lächeln.
    Aber der Inspektor erklärte ihm kurz die Lage und führte ihn dann zu den Überresten. Danach hatte Sir Alan tagelang weder Lust noch Kraft, um noch zu lächeln.
    Bis zehn Uhr war der Premierminister unterrichtet worden. Kurz vor zwölf Uhr erschien er zusammen mit dem Innenminister am Absturzort. Unterdessen war die Sache bereits bekannt geworden, und die Landpolizei kämpfte mit Strömen von Neugierigen und

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