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TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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„Junge, Junge, einer von uns beiden hat einen ganz schönen Sonnenstich abbekommen – und mir geht es eigentlich noch ganz gut. Willst du wirklich behaupten, daß du die meiste Zeit Englisch gesprochen hast?“
    „Der Alte wollte es gern!“ Lukas kratzte sich am Kopf und zog die Stirn in Falten. „Als ich erst einmal damit angefangen hatte, erschien es mir völlig normal … Du solltest das Dorf sehen – es ist wirklich sehenswert … Was hast du denn in der Zwischenzeit gemacht?“
    Duluth grinste. „Ich habe mich einfach selbständig gemacht. Es war alles so verdammt ruhig hier, deshalb habe ich den zweiten Schlepper genommen und eine kleine Rundreise unternommen – so etwa hundert Kilometer.“
    „Hast du Kurt und Tony gesehen?“
    „Nein, ich bin allerdings auch nach Norden gefahren. Eigentlich komisch, Mike, man sollte doch erwarten, daß es hier einen Haufen Wild gibt, nicht wahr?“
    „Meinst du?“
    „Es gibt aber keins! Nach ungefähr fünfzehn Kilometern hatte ich den Sand satt und bin ein bißchen in den Wäldern herumgefahren. Das einzige, was ich gesehen habe, waren ein paar Vögel und ein Tier, das wie ein Kaninchen aussah. Aber keine größeren Tiere. Was hältst du davon?“
    „Nichts. Was sollte ich denn davon halten?“
    „Ich weiß es auch nicht. Es kommt mir nur etwas seltsam vor. Wenn ich es mir recht überlege, dann kommt mir eigentlich alles ein bißchen seltsam vor – diese Ruhe ist ja direkt unnatürlich!“
    Lukas dachte wieder an das komische Gefühl, das er gehabt hatte, als Masumo ihnen die Platinschalen schenkte. Er wollte schon Duluth davon erzählen, aber dann wurde er von einem Lichtstrahl abgelenkt, der am Waldrand aufleuchtete. „Da kommen sie“, sagte er. „Kurt hat die Scheinwerfer eingeschaltet.“
    Einige Minuten später erschienen Alsdorf und Chirico in der Messe. Die Augen des Geophysikers strahlten vor Zufriedenheit.
    „Gold und Platin“, sagte er mit nur mühsam beherrschter Stimme. „Konzentrierte Vorkommen, die sich hervorragend zum Abbau im Tagebau eignen! Man braucht sich nur ein paarmal zu bücken, und schon hat man seine Taschen voller Nuggets – ohne dabei mehr als ein Dutzend Schritte zu gehen! Hier, seht euch die mal an …“ Er reichte ein paar schwarze Steine herum, die unregelmäßig geformt waren und ein außergewöhnlich hohes Gewicht hatten.
    „Das Zeug sieht ja wie Schlacke aus“, stellte Duluth unbeirrt fest.
    „Das Metall ist mit Eisenoxyd überzogen“, erklärte Alsdorf ungeduldig. „Hier gibt es mehr Platin pro Quadratkilometer, als sämtliche Planeten unseres Sonnensystems produzieren können. Wir haben wirklich Geschichte gemacht! Die ganze Sache wird sich noch so sehr ausweiten, daß …“
    „Ich möchte wetten, daß sich die Hominiden darüber freuen werden“, bemerkte Lukas trocken.
    Alsdorf lachte. „Wir haben einige ihrer primitiven Schürfwerkzeuge herumliegen sehen. Holzschaufeln und so etwas … Stellt euch doch bloß einmal vor – die Kerle haben Gold und Platin in jeder Menge – und nicht einmal Eisen, aus dem sie eine vernünftige Schaufel machen könnten!“
    Chirico starrte Lukas aufmerksam an. „Du hast so einen seltsamen Blick, Mike. Ist irgend etwas nicht in Ordnung?“
    „Doch, alles“, antwortete Lukas mit einem schwachen Lächeln.
    Alsdorf sammelte seine kostbaren Nuggets wieder ein und steckte sie in die Tasche. „Na, wie war es denn bei den Wilden, Mike? Haben sie versucht, dich zu vergiften?“
    „Das war gar nicht nötig. In dem Dorf stinkt es sowieso so sehr, daß ich beinahe umgefallen wäre.“
    Der Deutsche zuckte mit den Schultern. „In einigen Jahren wird es dort keine Siedlung mehr geben … wir werden ihnen schon beibringen, was man alles bauen kann, wenn man nur richtig angeleitet wird. Die Kerle wissen es zwar noch nicht, aber eines Tages werden sie für uns einen Raumflughafen bauen!“
    Lukas mußte unwillkürlich lächeln. „Glaubst du, daß ihnen das Spaß machen wird?“
    „Wir werden sie schon überzeugen, daß es auch für sie Vorteile haben wird …“
    Am nächsten Morgen brachen Alsdorf und Chirico gleich nach dem Frühstück wieder auf, um ihre Untersuchungen weiter fortzusetzen. Duluth blieb in der Rakete und führte einige Routineüberprüfungen an den Aggregaten durch. Als er gegen Mittag damit fertig war, machte er Lukas den Vorschlag, daß sie doch beide eine kleine Besichtigungsfahrt unternehmen könnten.
    „Danke, ohne mich, Joe“, antwortete Lukas und

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