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TS 86: Geist ohne Fesseln

TS 86: Geist ohne Fesseln

Titel: TS 86: Geist ohne Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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die Magenschmerzen von Plasman. Auch dieses hier!“
    Flint zog sich einen Stuhl näher und setzte sich verkehrt darauf.
    „Quaysa Sieben: Paraquon – Raumhafen der Mittelklasseschiffe.“
    Die Erklärung kam von Lumgair.
    „Hier sahen wir über vierhundert Schiffe. Markus nahm mich mit, als er mit dem Zählen nicht mehr fertig wurde.“
    Hier lagen die Schiffe in langen Reihen neben den Versorgungsstegen, von denen sie betankt, beladen oder irgendwie abgefertigt wurden. Die Hinterlandschaft des Raumhafens war von mathematisch exakter Eintönigkeit; riesige Kuppeln waren angeordnet wie die Kreise, die während eines Regens auf einem Teich entstehen. Von jedem der Bauten liefen breite Gleisanlagen und Straßen schnurgerade auf den Hafen zu, kleine Lastzüge und lange Förderbänder verkehrten zwischen den Schiffen und den Kuppeln.
    Quaysa sah man nicht; sie waren zu klein, um auf der Zeichnung noch erscheinen zu können.
    Ein anderer Tisch, ein anderer Seher, eine andere Zeichnung:
    Sasson …
    Quaysamec, der Werkstattplanet … hier befanden sich die Werften, in denen die Quaysaschiffe hergestellt oder repariert wurden. Die Werftanlagen zogen sich, teilweise in unterirdischen Riesenhallen, über die Felslandschaft eines ganzen Riesenplaneten hin. Schiffe aus anderen Bereichen des galaktischen Staates landeten, oder sie kamen bereits von Planeten, die den Vereinigten Mächten abgekämpft worden waren.
    Die entleerten Lasträume der Schiffe hinterließen riesige, langgestreckte Halden von Eisenerzen, geschmolzenen Schiffen und anderen Materialien, die von Hochöfen gefressen wurden, deren Rauch wie eine Decke zur Tarnung über dem Planeten schwebte. Die Arbeit in den Werften mußte eine Art planetares Fegefeuer sein. Hier wuchsen weder Bäume noch Sträucher; lediglich eine Kümmerform eines welken Grases fristete hier ihr Dasein.
    Auf Quaysamec wurden pausenlos Schiffe produziert. Pro Tag verließen zehn der großen Schlachtschiffe und zahllose kleinere Boote die Hallen, um nach einem kurzen Probeflug wiederzukehren und wiederaufzusteigen, um auf einem anderen Planeten zu landen und die für das jeweilige Schiff bestimmte Mannschaft aufzunehmen.
    Sasson, Krastman und Perry hatten diese Zeichnung gemacht. Auf einer schier endlosen Ebene wanderten die Schiffe auf schweren Laufkarren über breite Doppelgleise hinaus auf die Abschußrampe, von der aus sie starteten. Auch hier griffen drei verschiedene Energiestrahlen nach drei Sonnen und versorgten den Planeten und dessen Hochöfen und Großwerkstätten mit Energie für Öfen und Werkzeugmaschinen. Auch hier fand Sasson nach kurzer Suche einige neuralgische Punkte, die ein späterer Angriff lahmlegen würde.
    Aldred entwarf ein ganz anderes Bild …
    Er schilderte drei Planetensysteme. Alle zwölf Welten dieser drei Systeme hatten eines gemeinsam: sie produzierten Nahrungsmittel. Sie waren reine Agrarwelten, deren genaue Koordinaten auf der Zeichnung Jaan Aldreds vermerkt waren, sonst nichts. Aber die drei des Teams – außer Jaan noch Nina Riccini und Anton Plasman, wußten eine Menge interessanter Einzelheiten.
    Eric Flint schaltete ein Bandgerät ein und ließ das Team seine Beobachtungen darauf sprechen. Später, in zwei Monaten, würde das hier sehr wichtig werden.
    Endlose Perlenschnüre startender Lastschiffe waren ein Bild, das in Worten entstand; die Wege aller dieser Schiffe füllten allein hundert Meter der Kilometerspule des Tonbandes.
    Scolquay … hier wurden die Raumschiffbesatzungen ausgebildet.
    Ein gewaltiges Areal, abseits von einer mächtigen roten Sonne, war von den kreuzenden Flottenverbänden erfüllt, die hier Scheinkämpfe gegen besonders gekennzeichnete Schiffe führten; auch einige erbeutete Schlachtschiffe der Vereinigten Mächte wurden zu Trainingszwecken eingesetzt. Auf der Oberfläche von Scolquay befanden sich die Garnisonen neben den großen Landeflächen und den sorgfältig getarnten Hangars.
    Auch hier waren auf der linearen Projektion einer schnell angefertigten Skizze des Planeten die genauen Standorte der Kasernen und Übungsgelände angegeben. Hidalgo, Tadros und Rossiter hatten die Pläne eingezeichnet. Sie waren alle drei, geführt von Hidalgo, auf dem Planeten gewesen und hatten die Scheingefechte beobachtet. Hunderte von verschiedenen Schiffen tummelten sich hier mit langen Düsenflammen vor der roten Sonne, schlossen sich zu Formationen zusammen, scherten wieder aus und kesselten die Schleppziele ein, um dann ihre schweren

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