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TS 88: Das Ende der Zeitreise

TS 88: Das Ende der Zeitreise

Titel: TS 88: Das Ende der Zeitreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Ewers
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du beobachtet haben willst, Tatsache wäre, was meinst du, was du statt der Station hier vorgefunden hättest?“
    „Nichts“, erwiderte Sigma Fünf lakonisch. „Sicher haben Sie recht und die Sonne ist niemals explodiert. Aber warum meldet sich die Bodenstelle nicht? Wenn sie ausgefallen wäre, hätte man auf eine Nebenstelle umgeschaltet – es sei denn, es gäbe keine Nebenstelle mehr.“
    „Hm!“ machte Jack nachdenklich. Dann winkte er ab. „Weshalb zerbrechen wir uns den Kopf! Ich weiß genau, daß die Sonne nicht explodiert ist. Meiner Meinung nach wird man uns bald anrufen. Dann wissen wir Bescheid, was unten auf der alten Erde los war. Gehen wir an unsere Arbeit! Wie steht es mit dem Radiometer?“
    „Alles in Ordnung, Sir. Wenn Sie sich, bitte, überzeugen möchten.?“
    „Und ob ich das will!“ brummte Jack. Mißtrauisch drückte er die Schaltplatte der Funktionskontrolle ein. „Hm! Kein Fehler zu entdecken. Fast scheint es mir, als kämen die Impulse stärker herein.“
    „Achtzehnfach stärker, Sir. Außerdem habe ich die Leitungen besser gegen Störquellen abgeschirmt. Die Messungen sind jetzt einwandfrei.“
    „Tüchtig, tüchtig“, staunte Jack. „Schön, ich denke, wir werden jetzt die Datenspeicher auswechseln und auswerten.“
    „Verzeihung, Sir“, wandte Sigma Fünf ein. „Das ist nicht nötig. Ich habe einiges geändert, so daß die Meßgeräte jetzt alle registrierten Werte direkt an die Rechenmaschine weitergeben, wo sie laufend ausgewertet werden.“
    Jack blickte den Roboter ungläubig an. „Tatsächlich? Bei Gelegenheit mußt du mir erklären, wie du das angestellt hast. Jetzt wollen wir zuerst einmal die Auswertungen anfordern.“
    „Sie befinden sich bereits auf einem Speicherband, Sir. Ich habe auch einiges an der Rechenmaschine geändert und …“
    „Sag nicht ständig Rechenmaschine!“ brauste Jack auf. „Das ist ein hochleistungsfähiges Elektronen-Gehirn. Verstanden?“
    „Jawohl, Sir. Deshalb bleibt es aber doch eine veraltete Rechenmaschine, woran auch die Verbesserungen nichts ändern.“
    Jack ging drohend einige Schritte auf den Roboter zu. Dann winkte er resigniert ab. „Wozu rege ich mich über eine Maschine auf? Führe mir die Wiedergabe der gespeicherten Daten vor!“
    Bereitwillig trat Sigma Fünf vor die Kontrollwand des E-Gehirns und betätigte einen neuangebrachten Schalter. „Auswertung der Quantitätsanzeigen“, bemerkte er ruhig. Jack nickte nur. Gleich darauf rasselte aus dem Lautsprecherteil des Gehirns die Automatstimme, die Jack plötzlich im Vergleich zu Sigmas Stimme unangenehm blechern vorkam. Die Meldung war nur kurz. Doch sie alarmierte sowohl Jack Woolery als auch Sigma Fünf. Der Roboter reagierte schneller. „Nur fünfundfünfzigtausend Kilowatt je Quadratmeter? Demnach muß die Sonne doch einen Substanzverlust erlitten haben!“
    „Komisch“, bemerkte Jack mit belegter Zunge. „Gestern habe ich noch sechzigtausend Kilowatt notiert. Da stimmt doch etwas nicht!“
    „Eine ganze Menge stimmt nicht“, erwiderte Sigma Fünf. „Die gestern von Ihrer Station eingehende Meldung besagte nämlich, daß die Sonne pro Quadratmeter achtundsiebzigtausend Kilowatt leistet.“
    Jacks Gesicht lief rot an. „Was …? Ich weiß genau, daß es sechzigtausend Kilowatt waren! Soll ich die Bandaufnahme meiner Meldung ablaufen lassen?“
    Sigma Fünf wartete einige Sekunden mit der Antwort, was angesichts der Schnelligkeit seiner Denkvorgänge den Schluß zuließ, daß er mit einem Problem nicht fertig wurde. Das zeigte auch seine Antwort. „Es ist gut, Sir. Spielen Sie bitte das Band ab!“ sagte er.
    Jack stapfte mit grimmigem Lächeln zum Schaltpult und betätigte die Wiedergabetaste des Funkspeichers. Er war noch nie so froh über diese Einrichtung gewesen wie jetzt. Allerdings konnte er nicht ahnen, was er damit auslöste. Ein winziges Knacken im Lautsprecher ging der Meldung voraus. „Hier Sunrider-eins, Kommandant Woolery. Dienstag, den einundzwanzigsten November neunzehnhundertachtundneunzig, vierzehn-dreißig-Null Erdzeit. Routinemeldung für For …“
    „Halt!“ unterbrach Sigma Fünf mit einer Lautstärke, die Jack gegen seinen Willen veranlaßte, die Wiedergabe abzuschalten. Dann aber verzerrte sich sein Gesicht vor Zorn.
    „Was fällt dir …“
    „Bitte, Sir, warten Sie!“ Sigmas Stimme trug den Sieg davon. Nur faßte Jack in diesem Augenblick den Entschluß, seine Kündigung einzureichen, falls man den Robot nicht

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