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TS 91: Bis in die Unendlichkeit

TS 91: Bis in die Unendlichkeit

Titel: TS 91: Bis in die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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daransetzen, daß er uns nicht erwischt, bevor wir einen Desintegrator bereit haben. Andernfalls …“
    „Aber ein metallenes Schiff kann er doch sicherlich nicht beschädigen.“
    „Er kann dies nicht nur, sondern wird es auch. Seine Zähne sind keine gewöhnlichen Zähne. Sie senden hauchfeine Energiestrahlen aus, die jedes Metall auflösen, und sei es noch so hart. Stelle dir nur den unermeßlichen Schaden vor, den er, wenn er mit uns fertig ist, auf der Erde anrichten wird, bevor die Patrouille herausfindet, was los ist! – Dabei wollen wir schon ganz von der Tatsache absehen, daß ein galaktischer Psychologe es als absolute Katastrophe wertet, wenn ein Planet frühzeitig erfährt, daß es noch eine unglaublich höherstehende Zivilisation gibt.“
    „Ich weiß.“ Carliss nickte. „Die Vorschrift besagt, daß wir jeden Bewohner einer solchen Welt, der uns auch nur flüchtig sieht, unverzüglich töten müssen.“
    Domo tat seine Zustimmung mit einem trübsinnigen Laut kund und faßte dann grimmig zusammen:
    „Unser Problem ist es also, in ausreichender Entfernung von der Bestie zu landen, damit wir geschützt sind – diese zu vernichten, ehe sie uns einen Schaden zufügen kann, und uns schließlich zu vergewissern, daß uns kein menschliches Wesen gesehen hat.“
    Er machte eine Pause. Dann:
    „Und jetzt schlage ich vor, daß du Senna behilflich bist, wenn er die Treibsätze für die Notlandung aktiviert. Er …“
    Der Schein eines Gaslichtes flackerte hinter der Tür zum Kontrollraum. Herein kam Senna, der noch größer war als der riesige Domo. Er hielt eine Kugel, die schwach glühte und ein starkes, weißes Licht ausstrahlte.
    „Schlechte Nachrichten“, sagte er. „Wie du weißt, verbrauchten wir eine Menge Treibstoff bei der Verfolgung der Kjev -Bande und hatten bisher keine Gelegenheit, ihn zu ersetzen. Wir werden unser Manöver auf ein Minimum beschränken müssen.“
    Domo sagte nichts darauf, auch dann nicht, als Senna hinausgegangen war. Es gab einfach nichts mehr zu sagen – denn das Unglück war geschehen.
    Sie arbeiteten mit stummer, verbissener Wut – Domo, Carliss, Senna und Degel. Nach vier Lans waren die Geräte aufgestellt, die den Maschinen die fremde Energie entziehen sollten, und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als düster zu warten, während die elektronischen Strukturen sich auf ihre zermürbend langsame Weise normalisierten.
    Domo meinte:
    „Einige von den kleineren Motoren, ein paar Handfeuerwaffen und Maschinen aus der Werkstätte werden wieder betriebsfähig sein, ehe uns der Blaal erreicht. Aber nichts Wesentliches. Es wird vier Tag-und-Nacht-Perioden dieses Planes dauern, bis die Antriebsmotoren und der Desintegrator funktionieren – ein recht hoffnungsloser Fall also.
    Natürlich bestünde die Möglichkeit, eine Art Rückstoßkanone zu bauen, und zwar mit dem Rest unseres Raketentreibstoffes als Ladung. Aber das würde die Bestie nur noch wilder machen.“
    Er zuckte mit der Schulterpartie. „Schade, das dürfte auch nicht gehen. Nach unseren letzten Beobachtungen zu schließen, wird das Monster etwa hundert Negs nördlich von uns gelandet sein, also im Laufe des nächsten Tages hier auftauchen. Wir …“
    Ein vibrierender Klang ertönte, als die molekularen Alarmanlagen ansprachen. Einige Augenblicke später sahen sie, wie der Schoner in die Meerenge glitt und dann hastig zurückwich. Dornos lidlose Augen folgten dem Walfänger nachdenklich, bis er außer Sicht war.
    Er kam nicht sofort auf den Vorfall zu sprechen, sondern verbrachte eine Weile damit, die automatischen Fotos zu begutachten. Ihre Herstellung verlief auf gänzlich chemischem Weg, und so waren sie nicht durch die Katastrophe beeinträchtigt, die das übrige Schiff heimgesucht hatte. Schließlich sagte er langsam:
    „Ich weiß nicht recht, aber ich glaube, wir haben Glück. Die Vergrößerer zeigen, daß dieses Schiff zwei Kanonen an Bord hat, wovon aus der einen ein widerhakenähnliches Geschoß ragt. Das bringt mich auf einen Gedanken. Wenn nötig, müssen wir unseren restlichen Treibstoff dafür verwenden, in der Nähe dieses Schiffes zu bleiben, bis ich an Bord gewesen bin und das Ding inspiziert habe.“
    „Sei aber vorsichtig!“ meinte Carliss ängstlich.
    „Meine unsichtbare Schutzhülle wird mich vor allem bewahren, nur vor extremem Dauerfeuer nicht“, erklärte ihr Domo.
    Eine warme Sonne strahlte nieder auf die Bucht, und so kam für ihn die bittere Kälte des Wassers völlig

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