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TS 96: Menschen auf fremden Sternen

TS 96: Menschen auf fremden Sternen

Titel: TS 96: Menschen auf fremden Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chad Oliver
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Meter zwanzig groß und mit schwarzen Fellen bekleidet. Er hielt einen Speer in der Hand und wartete. Sein Gesicht war bartlos und auffällig weiß.
    „Warum sollte er sich ängstigen? Er hat noch nie einen Fremden gesehen“, flüsterte Sanders. „Wir werden ihm den Fisch geben. Ich gehe allein.“
    Sanders zog den Fisch hoch und ging auf den kleinen Mann zu. Er ging so dicht an ihn heran, daß er den Fremden berühren konnte. Dann hielt er ihm den Fisch entgegen und lächelte.
    Der Kleine nahm den Fisch, tötete ihn mit einem geschickten Griff und steckte ihn in einen Fellbeutel. Danach legte er seinen Speer aufs Eis, holte einen Kamm aus seiner Kapuze und reichte ihn Sanders.
    „Sanders“, sagte der Archäologe und deutete auf sich.
    „Narn“, antwortete der Mann und wiederholte die Geste. Seine Stimme klang etwas hoch, aber sehr harmonisch.
    Er kennt eine Sprache, dachte Sanders. Er ist ein Mensch und kommt aus irgendeiner Ansiedlung. Städte kann es hier nicht geben, weil das Land nur kleine Gruppen ernähren kann. Was soll jetzt aus diesen Leuten werden, nachdem sie uns kennengelernt haben?
    Die Einsamkeit wirkte deprimierend. Die Kälte drang nun sogar durch die Schutzanzüge.
    Der mit schwarzen Fellen bekleidete Mann deutete auf den Hubschrauber.
    „Was will er?“ fragte Ralph.
    Narn zeigte auf sich und dann auf den Hubschrauber. Dann beschrieb er mit einer Hand einen großen Bogen nach oben und wieder zum Boden zurück. Er sprach aufgeregt, aber die beiden Männer von der Erde konnten kein Wort verstehen.
    „Er weiß, daß wir vom Himmel gekommen sind. Offenbar will er sich den Hubschrauber genauer ansehen.“
    Narn machte sieb unaufgefordert auf den Weg. Die beiden Männer folgten ihm. Narn betastete den Hubschrauber und wollte ihn sogar anheben.
    „Angst hat er jedenfalls nicht“, brummte Ralph.
    „Es sieht fast so aus, als wollte er damit fliegen.“
    Narn bestätigte diese Vermutung mit einer deutlichen Geste. Er zeigte aufgeregt nach oben und grinste breit.
    „Okay“, sagte Sanders und stieg ein. „Wir behalten die Schutzanzüge an und drehen die Fenster herunter.“ Narn blickte mißtrauisch auf die Riemen, mit denen er an den Sitz geschnallt wurde, aber er ließ es sich gefallen.
    Ralph ließ den Hubschrauber senkrecht aufsteigen und in fünfhundert Metern Höhe über das felsige und eisige Land gleiten.
    Narn saß auf seinem Sitz und starrte fasziniert nach unten. Erst nach fünf Minuten bewegte er sich und sagte ehrfürchtig: „Sanders.“
    Sanders drehte sich um. Narn zeigte auf den Steuerknüppel und dann auf sich.
    „Das kann doch nicht wahr sein!“ stöhnte Ralph. „Er will den Hubschrauber fliegen. Er kann es sogar.“
    „Woher willst du das wissen? Er hat nie zuvor einen Hubschrauber gesehen!“
    „Sanders … Sanders!“ Narn gab keine Ruhe.
    „Er ist einer der letzten Überlebenden seiner Rasse“, meinte Sanders nachdenklich. „Er lebt unter sehr widrigen Lebensbedingungen.“
    „Ein Mensch kann nicht seinen Speer wegwerfen und ohne weiteres in einen Hubschrauber umsteigen“, antwortete Ralph.
    „Er ist anders als wir.“
    Ralph zuckte mit den Schultern und schnallte sich ab. Dann löste er Narns Gurte. „Wenn du dir unbedingt das Genick brechen willst …“, sagte er mürrisch.
    Narn schob sich an Ralph vorbei und setzte sich in den Pilotensitz. In seinen Fellen sah er auf diesem Platz merkwürdig aus. Er war so klein, daß die Rückenlehne seinen Kopf überragte.
    Narn machte die Bewegungen nach, die er gesehen hatte. Er mußte sich strecken, um das Fußpedal zu erreichen. Der Hubschrauber ging in einen steilen Sturzflug über. Ralph wollte eingreifen, wartete aber noch, denn Narn blieb völlig gelassen und fing den Hubschrauber geschickt ab.
    Sanders sackte in seinem Sitz zusammen und faßte sich an den Kopf. „Unglaublich!“
    Narn jagte den Hubschrauber hin und her. Der eisige Wind fegte durch die Kabine, doch es schien ihm nichts auszumachen. Narn hatte etwas gefunden, das ihn begeisterte.
    Nach zwanzig Minuten flog er den Hubschrauber zu der Stelle zurück, an der er die Steuerung übernommen hatte. Seinem Gesicht war die Anspannung anzumerken; Schweißtropfen standen auf seiner Stirn. Für ihn war es in der offenen Kabine noch zu warm.
    Nach der Landung umarmte er die beiden Männer von der Erde und murmelte immer wieder seinen Namen. Er war sehr stolz auf sich .und sein Abenteuer.
    Nach einiger Zeit deutete er über das Eis und gab den Männern zu

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