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TTB 103: Die Zeit und die Sterne

TTB 103: Die Zeit und die Sterne

Titel: TTB 103: Die Zeit und die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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und der langen Nase. »Ich habe noch eine Erklärung abzugeben.«
    Gaines durchschritt das Zimmer und öffnete die Tür. »Führt die beiden Herren hinaus«, sagte er zu den fünf Akolyten.
    »Nein, bei Gott!« rief Mackenzie. Seine Hand klatschte gegen die Pistolentasche.
    »Informiert die Adepten«, sagte Gaines. Einer der jungen Männer wandte sich ab. Mackenzie hörte das schlappende Geräusch seiner Sandalen im Korridor. Gaines nickte ihnen kurz zu. »Ich glaube, Sie sollten jetzt lieber gehen!«
    Speyer wurde steif. Er schloß die Augen, riß sie wieder auf und hauchte: »Die Adepten informieren?«
    Mackenzie blickte in Gaines' steinernes Gesicht. Seine Verblüffung dauerte nicht länger als eine Sekunde. Sein Körper reagierte für ihn. Die Pistole kam zur gleichen Zeit wie Speyers Waffe aus der Tasche.
    »Halt den Boten auf, Jimbo!« schnappte Speyer. »Ich halte diese Kerle hier in Schach.«
    Mackenzie stürzte los. Flüchtig überlegte er, ob sein Verhalten mit dem Ehrenkodex eines Soldaten vereinbar sei. War es richtig, Feindseligkeiten zu eröffnen, wenn man als Unterhändler gekommen war? Aber Gaines hatte das Gespräch selbst abgebrochen ...
    »Haltet ihn!« rief Gaines.
    Die vier übrigen Akolyten kamen in Bewegung. Zwei von ihnen verstellten die Tür, die zwei anderen kamen von den Seiten. »Stehenbleiben oder ich schieße!« brüllte Speyer, doch sie ignorierten ihn.
    Mackenzie brachte es nicht über sich, auf unbewaffnete Männer zu feuern. Er schlug dem nächsten Jüngling den Pistolenlauf ins Gesicht. Der Esper taumelte mit blutigem Gesicht zurück. Mackenzie wehrte den von der anderen Seite auf ihn eindringenden Mann mit ausgestrecktem Arm ab und warf sich auf den dritten, der an der Tür stand. Es gelang ihm, seinen Fuß hinter die Beine des anderen zu stellen und ihn zu Fall zu bringen. Er sprang über ihn in den Korridor, aber da saß ihm schon der vierte im Rücken und umklammerte ihn von hinten. Mackenzie drehte und wand sich, aber die Arme, die ihn festhielten, waren bärenstark. Mackenzie stieß mit seinem Hinterkopf zurück und traf die Nase des anderen. Der Akolyt mußte seinen Griff lockern. Mackenzie wirbelte herum, stieß ihm das Knie in den Unterleib, machte kehrt und rannte.
    Hinter ihm blieb es ruhig. Offenbar hielt Phil die fünf Männer in Schach. Mackenzie stürmte durch den Korridor, in die leere Halle. Wohin war dieser verdammte Bote gelaufen? Mackenzie kam an den Eingang und überblickte den Platz. Das Sonnenlicht blendete ihn, sein Atem ging in hastigen, flachen Stößen, und er spürte ein Stechen in der Seite. Ja, er wurde alt.
    Blaue Gewänder kamen aus einer Seitenstraße geflattert. Mackenzie erkannte den Boten; der junge Mann deutete auf das Gebäude, und seine Stimme drang über den Platz. Sieben oder acht ältere Männer waren bei ihm. Nichts zeichnete ihre Kleidung aus, aber Mackenzie erkannte wichtige Persönlichkeiten, wenn er welche sah. Der junge Akolyt wurde entlassen, die anderen Männer überquerten den Platz mit langen Schritten.
    Mackenzies Magen verkrampfte sich, doch er unterdrückte die Regung, einfach zu fliehen. Aber er wußte, daß er gegen die Mittel dieser Menschen machtlos war; sie konnten mit einem Blick sein Inneres nach außen kehren.
    Die Adepten hatten den Fuß der Freitreppe fast erreicht. Mackenzie trat vor und schwenkte drohend seine Pistole. »Halt!«
    Sie blieben in einer dichtgedrängten Gruppe stehen. Ihre Körper waren völlig entspannt, ihre Gesichter wie hölzerne Masken. Keiner sprach. Endlich ertrug Mackenzie es nicht länger.
    »Dieser Ort ist besetzt und steht hiermit unter Kriegsrecht«, sagte er. »Gehen Sie in Ihre Quartiere zurück.«
    »Was haben Sie mit unserem Oberhaupt gemacht?« fragte ein großer Mann mit tiefer, wohlklingender Stimme.
    »Ihm wird nichts geschehen, solange er seine Nase sauberhält. Dasselbe gilt für Sie. Gehen Sie.«
    »Wir haben nicht den Wunsch, die Psionik für gewalttätige Zwecke zu pervertieren«, erwiderte der Große. »Bitte, zwingen Sie uns nicht dazu.«
    »Ihr Oberhaupt hat nach Ihnen geschickt, bevor wir irgend etwas getan hatten«, gab Mackenzie zurück. »Es sieht so aus, als wäre er derjenige gewesen, der zuerst an Gewalttätigkeiten gedacht hat. Los jetzt, Bewegung!«
    Die Esper tauschten Blicke aus. Der Große nickte. Seine Gefährten entfernten sich langsam. »Ich möchte Philosoph Gaines sehen«, sagte der Große.
    »Sie werden bald Gelegenheit bekommen.«
    »Wollen Sie damit sagen,

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