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TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

Titel: TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Fors nicht, die Höhlen zu erforschen, die einstigen Erdgeschosse jener Gebäude. Jetzt wollte er lediglich bis ins Herz der Stadt vordringen, zu den Türmen, deren Anblick ihn bis hierher geleitet hatte. Doch ehe er sein Ziel erreichte, traf er auf ein Hindernis.
    Es war ein tiefer Graben, der die Stadt in zwei Hälften teilte. Auf seinem Grund wälzte sich, von Brücken überspannt, ein breiter Fluß dahin. An eine dieser Brücken führte ihn die Straße, doch davor türmte sich ein riesiger Berg rostigen Metalls zu einer unüberwindlichen Mauer auf. Die Brücke lag in Trümmern; Fors hätte vielleicht über die Stahlträger hinüberklettern können, aber die Tiere nicht. Am besten stieg er ins Tal hinunter und überquerte den Fluß dort, denn soweit er sehen konnte, waren auch alle anderen Brücken von solchen Metallhaufen blockiert.
    Ins Tal hinab führte eine Nebenstraße, ebenfalls mit rostigen Maschinen, doch die drei – Mann, Katze und Pferd – arbeiteten sich langsam nach unten durch. Hier standen auf rostig-roten Schienen viele Züge – die ersten, die Fors sah. Zwei waren zusammengestoßen, die Lokomotiven ineinandergeschoben.
    Fors schauderte und suchte sich einen Weg an den verrotteten Zügen entlang. Dann entdeckte er einen Durchlaß, und er hatte Glück: Auf dem Fluß hatten sich Kähne befunden. Sie waren gesunken und bildeten nun eine etwas unsichere Brücke über das Wasser. In der Mitte klaffte zwar eine Lücke, durch die das Wasser in mächtigen Strudeln schoß, doch die Stute gewann, von Lura gefolgt, mit mächtigem Satz die andere Seite.
    Weitere dunkle Straßen mit hohläugigen Häusern führten ihn endlich in die Nähe der Türme. Über ihm schrien Vögel; hier und da huschte ein bräunliches Tier durch die Trümmer. Dann stieß er auf eine Glaswand, die wie durch ein Wunder heil geblieben, aber so verschmutzt war, daß er nicht sehen konnte, was dahinterlag. Er saß ab, ging hin und wischte mit der Hand über die staubige Fläche.
    Was er durch sein Guckloch sah, ließ ihn zurückfahren; doch dann fielen ihm die Erzählungen der Sternmänner ein. Das waren nicht die Alten selber, die da in der Höhle standen, sondern ihnen nachgebildete Puppen, die dazu dienten, Kleider zur Schau zu stellen. Er drückte seine Nase an der Scheibe platt und starrte auf die drei Frauen, an denen noch Fetzen modernden Stoffes hingen. Bei der ersten Berührung, das wußte er, würden sie zu Staub zerfallen.
    Es gab noch viele andere Schaufenster, aber die hatten kein Glas mehr und waren leer. Durch alle Fenster konnte man in die dahinterliegenden Läden eindringen, doch Fors hatte anderes zu tun, bevor er derartige Streifzüge unternehmen würde.
    Langsam ging er weiter, die Stute am Zügel, Lura als Pfadfinder vorausschickend. Doch keines der Tiere schien große Lust zu haben, sich weit von ihm zu entfernen. Das Geräusch eines rollenden Steines, Vogelschreie – das alles echote hohl und unheimlich durch die leeren Gebäude. Zum erstenmal sehnte er einen menschlichen Begleiter herbei. Dann wäre ihm wohler gewesen, hier, wo nur die Toten regierten.
    Die Sonne stand hoch und wurde von einem Regal im Fenster eines Ladens reflektiert. Fors stieg über ein in den Beton eingelassenes Eisengitter und sah Ringe, viele Ringe, manche mit glitzernden Steinen – Brillanten, wie er glaubte. Vorsichtig suchte er sie aus Staub und Trümmern heraus. Die meisten waren zu klein für seine Hand, aber vier der schönsten steckte er ein, vielleicht mit dem Gedanken, damit zu Hause Eindruck machen zu können. Einer davon war ziemlich breit und trug einen tiefroten Stein; der schien wie gemacht für ihn, und vergnügt schob er ihn auf den Mittelfinger. Er wollte ihn als Talisman tragen.
    Doch Nahrung war im Augenblick wichtiger als glitzernde Steine, und hier war nichts als eine Steinwüste. Um einen Lagerplatz zu finden, mußte er zum Stadtrand reiten; aber nicht zum Tal der Züge. Es war besser, wenn er die Stadt in ihrem ganzen Ausmaß kennenlernte und darum quer durch sie hindurchritt.
    Unterwegs merkte sich Fors alle Läden, die ihm einer näheren Inspektion wert schienen. Der Weg durch die mit Trümmern besäten Straßen war beschwerlich. Außerdem begann sein Bein wieder zu schmerzen, und auch der Magen rebellierte. Lura protestierte; auch sie trieb es hinaus aus dieser Steinwüste, hinaus auf die Felder, wo sie jagen konnte.
    Nach drei Stunden erreichten sie einen Zauberwald. Das heißt, Fors schien es einer zu sein. Ein

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