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TTB 107: Gefängnis im All

TTB 107: Gefängnis im All

Titel: TTB 107: Gefängnis im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Offiziere zur gleichen Zeit auf, alles Mitglieder der Opposition. Flottenkapitän Peters war kürzlich mehrmals dort, und ich bin der festen Überzeugung, daß die Überschwemmung des Tunnels von dieser Farm aus unternommen worden ist. Aus diesem Grund kam ich dann auf den Gedanken; eine kleine, inoffizielle Aktion zu starten, als ich mit einer Battler-Jagdgruppe in jener Gegend war ...«
    Als sie eine halbe Meile von der Farm entfernt einen Battler aufgespürt hatten, war Kelso auf den Einfall gekommen, das Tier zu verwunden, anstatt es sofort mit einer der neuen Granaten zu töten, und es auf die Befestigung der Telford-Farm zuzutreiben. Das war eine ziemlich riskante Sache, da einige der Männer gerade außer Reichweite der Fangarme vor dem Battler herlaufen mußten, um sicherzugehen, daß er ihnen folgte, aber sie hatten es geschafft, ohne daß jemand von den Fangarmen ergriffen oder gar zu Tode getrampelt wurde. Als sie nur noch fünfzig Meter von der Befestigung entfernt waren, hatten sie das Tier verwundet und waren davongelaufen.
    Telford war zahllose Male gebeten worden, umzusiedeln, da seine Farm zu denen gehörte, die am F-Tag verbrannt werden sollten, aber er hatte sich hartnäckig geweigert, auf den anderen Kontinent zu ziehen oder auch nur einen Grund dafür anzugeben, warum er unbedingt bleiben wollte – daß er der Anführer von Saboteuren war, konnte er den Komitee-Männern gegenüber schließlich nicht verlauten lassen. Die Absicht Kelsos war es daher gewesen, den Battler gegen die Befestigung anrennen zu lassen, um ihm klarzumachen, daß seine Farm in dieser Gegend nicht länger erwünscht war. Es war lediglich als eine Warnung gemeint und kein Schaden beabsichtigt. Der Battler war jedoch ein ungewöhnlich großes und starkes Exemplar und Telfords Befestigung in sehr schlechtem, reparaturbedürftigem Zustand. Anstatt die Befestigung zu erschüttern und den Insassen des Farmhauses einen tüchtigen Schrecken einzujagen, war der Battler geradewegs hindurchgestürmt. Bis Kelso und seine Männer mit ihren Granaten dazukamen, war er bereits in das Farmhaus eingedrungen ...
    »... Wir holten sie aus den Trümmern und brachten sie so rasch wie möglich zum Krankenhaus, Sir«, fuhr Kelso sachlich fort, »aber der einzige, von dem wir dachten, daß er es durchstehen würde, war Flottenführer Anderson. Ich ... es tut mir sehr leid, Sir. Ich wollte sie wirklich nur erschrecken. Wir haben das Ganze als Scherz betrachtet, Sir. Ich würde nie ... ich meine, es ist schließlich Andersons Plan, den wir benutzen, und selbst wenn er zu guter Letzt Zivilist geworden ist ...«
    Man muß es immer von beiden Seiten betrachten, hielt Warren sich verzweifelt vor Augen, als er mühsam seinen Ärger zurückhielt. Er sah sowohl seine Komitee-Männer vor sich, wie sie lachend mit der tödlichsten Gefahr spielten, als auch Anderson, der tatkräftig hinter Warren und dem Fluchtunternehmen gestanden hatte, bis er von der beabsichtigten Zerstörung der Stadt erfuhr, die seinen Namen trug. Andererseits konnte der Sektor-Marschall den Leutnant nicht zusammenstauchen, denn er, Warren, trug selbst einen Teil der Verantwortung für diese Tragödie. Oft genug hatte er in der letzten Zeit gesagt, daß sie vor nichts haltmachen dürften, um den Erfolg der Aktion zu sichern.
    »Mir tut es auch sehr leid«, sagte Warren schließlich und versank dann wieder in Schweigen. Die Flucht mußte einfach gelingen, um all die unerfreulichen und unmenschlichen Vorkommnisse dieser Tage zu rechtfertigen und zu verhindern, daß sie sich wiederholten. »Ich nehme an, diese Sache ist noch nicht allgemein bekannt?« fragte er.
    »Die Jagdprobe würde nichts sagen, Sir«, erwiderte Kelso erleichtert.
    »Und Tote und Stabsoffiziere reden auch nicht«, fügte Hutton zynisch hinzu.
    »Es tut mir leid«, sagte Kelso und blickte alle der Reihe nach an. »Es tut mir wirklich leid.«
    Warren schüttelte den Kopf. »Wir können es nicht ändern. Bei einem Unternehmen von dieser Größe muß man mit Unfällen rechnen – Verluste, die nicht direkt durch Feindeshandlungen verursacht werden ...«
    »Da wir gerade von Unfällen sprechen, Sir«, warf Fielding ein, während sie Kelso immer noch eisig ansah. »Leutnant Nicholson beschwert sich, daß ihre Mädchen auf dem Weg zum und vom Dienst im Krankenhaus belästigt werden, und ...«
    Weiter kam sie nicht, da Sloan und Kelso sie regelrecht niederbrüllten. Sloans Ausdrücke waren nicht gesellschaftsfähig, und

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