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TTB 110: Im Reich der Dämonen

TTB 110: Im Reich der Dämonen

Titel: TTB 110: Im Reich der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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ist ein Loch. Komm.«
    Zusammen arbeiteten sie sich voran, von dem riesigen Besen weg, und drückten sich durch das Loch in die dunkle Welt – in ihre Welt.
    Staub, Mörtel und Schmutz beherrschten das Bild. Ihre Lampen fingerten sich an Holzwänden entlang, über rauhe Böden und Vertiefungen, die mit den abgeworfenen Häuten von Eidechsen bedeckt waren. Bis sie sich in roten Facettenaugen reflektierten.
    »Trigonen.« Honey schüttelte sich und machte ihr Gewehr bereit. »Scheußliches Ungeziefer. Sie beißen ganz gemein.« Sie sah sich um. Hier war sie in ihrer Welt und konnte wieder kühl und vernünftig denken. »Gott sei Dank können hier wenigstens keine Schleimer leben. Aber wir dürfen nicht bleiben.«
    Der klebrige Strahl einer weichen Masse fuhr über Steads Gesicht. Er schüttelte sich vor Ekel. Er leuchtete mit der Lampe in die Richtung, aus der der Strahl gekommen war. Wie weiße Papierschlangen ringelten sich die Spinnfäden um seine Hände und Arme. Sie klebten sich fest.
    »Sie greifen uns mit ihren Spinnweben an. Wir müssen schnell weg.«
    »Wir können nicht mehr zurück.« Stead sagte das in voller Überzeugung. Er konnte den Dämon nicht noch einmal ansehen.
    »Wir müssen uns weiter durchschlagen«, erklärte Honey fest. »Vielleicht schaffen wir es, die Gruppe zu erreichen.« Sie ging zielbewußt auf einen Erdhügel zu, der zu einer Holzwand führte. »Ich hoffe, Thorburn und die anderen haben es geschafft.«
    Auf Händen und Knien kletterten sie den schwierigen Hang hinauf. Sie wollten ihre Batterien nicht völlig erschöpfen. Die Holzwand war vor langer Zeit gespalten worden, und wenn sie sich vorsichtig bewegten, konnten sie gerade durchschlüpfen. Als er sah, wie sich Honey gewandt durchschlängelte, bemerkte er plötzlich, daß er seit einiger Zeit keinen Sack mehr besaß. Und da traf er eine Entscheidung, die ihn ein gutes Stück in seiner Unabhängigkeit voranbrachte.
    »Wir sind in einer bösen Zwickmühle, Honey. Ich glaube, du kämst ohne Sack besser voran.«
    »Aber ...« Honey zögerte. »Du weißt – volle Säcke.«
    »Ich weiß. Aber unser Leben hängt davon ab, ob wir schnell vom Fleck kommen. Laß ihn hier liegen.«
    Sie gehorchte ihm ohne Widerspruch. Aber ein seltsames Leuchten ging über ihr Gesicht. Stead schob den Gedanken daran zur Seite. Er konzentrierte sich darauf, die Holzsplitter und Spinnweben mit seinem Messer beiseite zu schieben. Ein paar Trigonen regten sich und spien ihnen ihre klebrigen Fäden entgegen. Honey wich aus. Stead feuerte sein Gewehr ab. In dem engen Spalt dröhnte das Echo fast ebenso laut wie die Schritte des Dämons.
    Licht, ein helles, gelbliches Licht floß durch das Loch, das seine Kugeln in die Wand gerissen hatten. Vorsichtig setzte er die dunkle Brille auf und streckte den Kopf vor.
    Direkt vor ihm ragte eine blaue Wand auf, die sich unregelmäßig etwa fünfzig Fuß in die Höhe erstreckte. Eine Vielzahl kleiner Höhlen und Falten durchzogen sie. Dahinter sah man eine glattgeschliffene rötliche Holzwand. Das gelbe Licht verbreitete einen sanften Schein. Er konnte auf dem nackten, glänzenden Boden keinerlei Gefahr erkennen.
    »Ich gehe hinauf«, erklärte Stead. Seine Zuversicht kehrte zurück. Er würde sich schon durchkämpfen und zu seiner Gruppe zurückkehren – und das würde seinen Kameraden beweisen, daß er ein echter Wildbeuter war.
    »Schnell. Die Trigonen bewegen sich.«
    Stead hielt sich mit der Hand am Rand der Öffnung fest und stieß sich nach oben ab. Die blaue Wand reichte bis zum Boden hinunter. Er hatte sein Gleichgewicht wiedergewonnen. Das Blau fühlte sich durch seine Stiefel hindurch sehr weich an. Er drehte sich um und wollte Honey heraushelfen. Ihr Gesicht war schneeweiß, aber entschlossen.
    Die blaue Wand bewegte sich.
    Der Boden erzitterte. Das Blau, auf dem er stand, ruckte. Er fiel auf die Nase. Automatisch klammerte er sich an das Material. Die blaue Wand schob sich zur Seite und enthüllte plötzlich eine weiche, weiße Weite von unheimlichen Ausmaßen.
    Das blaue Material verlagerte sich. Er fühlte mit jeder Pore seines Körpers, daß er in die Höhe gehoben wurde. Schweiß floß ihm von der Stirn. Er klammerte sich fest, sah nach unten, sah, wie der Boden verschwand. Auch die rötliche Wand floß plötzlich nach unten und darunter erschien eine weiße Ebene, so riesig, daß sie mit dem Raum verschwamm.
    Und immer noch wurde er nach oben getragen und klammerte sich entsetzt an das blaue Material.
    Als

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