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TTB 112: Menschen für den Mars

TTB 112: Menschen für den Mars

Titel: TTB 112: Menschen für den Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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Spaß.«
    »Was heißt das?« fragte Marner überrascht.
    »Es ist an der Zeit, Ihnen eine Erklärung zu geben«, sagte Plorvash müde. » Wir haben kein Perpetuum mobile. Wir haben uns den grausamen Scherz mit Ihnen erlaubt, Sie dieses Ding erfinden zu lassen. Es hört sich häßlich an, aber wir glaubten nicht, daß Sie Erfolg haben würden. Wir mußten unsere fähigsten Köpfe einsetzen, um Ihnen dieses Modell zu liefern.«
    Marner zog sich einen Laborstuhl heran und setzte sich. Sein Gesicht war weiß vor verhaltener Wut. Kemridge blieb stehen, seine Miene zeigte Ungläubigkeit. Schließlich sagte Marner: »Sie meinen, wir erfanden dieses Ding, ohne daß Sie ...«
    Plorvash nickte. »Ich bin ebenso verblüfft wie Sie«, sagte er. Er ließ sich auf einem Laborstuhl nieder, der unter seinem Gewicht ächzte.
    Kemridge gewann als erster seine Fassung wieder. »Unsere Aufgabe ist also beendet«, sagte er. »Wir werden unsere Maschine nehmen und zur Erde zurückkehren. Das macht unsere Vereinbarung natürlich ungültig.«
    »Ich fürchte, Sie werden Ihre Absicht nicht ausführen können«, sagte Plorvash. »Ein vor siebenhundert Jahren erlassenes Gesetz bestimmt, daß alle Erfindungen, die in einem Regierungslabor von Domerang gemacht werden, automatisch in den Besitz der Regierung übergehen. Das bedeutet, daß wir gezwungen sind, Ihre Maschine zu beschlagnahmen.«
    »Das kommt nicht in Frage«, sagte Marner hitzig.
    »Darüber hinaus werden auch Sie unserer Regierung unterstellt«, fuhr Plorvash fort. »Wir legen Wert darauf, daß Sie bleiben und uns mit dem Mechanismus vertraut machen.«
    »Das ist ein Kriegszustand«, sagte Kemridge. »Die Erde wird nicht zulassen, daß Sie mit einer Entführung unbeschadet davonkommen.«
    »Möglicherweise nicht«, sagte Plorvash. »Aber in Anbetracht der Lage ist es das Vernünftigste, was wir tun können. Und ich glaube nicht, daß die Erde sich Ihretwegen zu einem Krieg entschließt.«
    »Wir verlangen unseren Konsul zu sprechen«, sagte Marner.
    »Selbstverständlich«, stimmte Plorvash bei. »Das ist Ihr gutes Recht.«
     
    *
     
    Der Erdkonsul war ein weißhaariger, kräftiger Mann namens Culbertson, der spät am gleichen Tage eintraf.
    »Das ist sehr unangenehm für uns alle«, sagte er, als er mit der Lage vertraut gemacht worden war.
    »Sie müssen uns aus der Klemme helfen«, sagte Marner. »Diese Maschine ist unser Eigentum. Sie haben kein Recht, uns hier zurückzuhalten, damit wir sie mit unserer Erfindung vertraut machen. Oder?«
    »Nein, natürlich nicht«, nickte Culbertson. »Jedenfalls nicht nach Erdgesetzen. Unglücklicherweise bleibt es aber Tatsache, daß sie nach ihren Gesetzen Anspruch auf Ihre Erfindung haben. Nach dem Vertrag von 2716 unterstehen Erdbewohner auf Domerang den hiesigen Rechten, und umgekehrt.«
    »Mit einem Wort – wir sitzen hier fest«, stellte Marner klar. Er schloß die Augen und sah wieder die in der »Bar« am Boden liegenden Domerangi vor sich. Die Vorstellung, den Rest seines Lebens auf diesem wenig einladenden Planeten zu verbringen, war unerträglich. »Raus mit der Sprache, sagen Sie uns die Wahrheit«, forderte er den Konsul auf.
    Culbertson legte die Fingerspitzen gegeneinander. »Natürlich werden wir alle Anstrengungen unternehmen. Sie freizubekommen, weil wir in Ihrer Schuld stehen«, sagte er. »Ihrer Tüchtigkeit haben wir es zu verdanken, daß die Erde weiterhin ihre Vorrangstellung im Weltraum einnimmt.«
    »Dafür können wir uns nichts kaufen«, sagte Marner.
    »Wir werden versuchen, Sie für diesen unglücklichen Zwischenfall zu entschädigen«, sagte der Konsul. »Ich kann Ihnen versichern, daß wir alles in unseren Kräften Stehende tun werden, um Ihnen den Aufenthalt hier so angenehm wie ...«
    »Hören Sie zu, Culbertson«, unterbrach Kemridge grimmig. »Wir haben nicht die Absicht, unser Leben hier zu beschließen. Auch dann nicht, wenn man uns einen goldenen Käfig baut. Es gefällt uns hier nicht. Wir wollen nach Hause. Die Regierung hat uns in diese Klemme gebracht – soll sie sehen, wie sie uns wieder herausholt.«
    Der Konsul sah noch unglücklicher als zuvor aus. »Ich wünsche, Sie hätten eine andere Formulierung gefunden«, sagte er. »Wir werden jedenfalls alles tun, was wir können.« Nachdenklich schwieg er einen Augenblick, dann sagte er: »Einen Faktor gibt es in der Sache, den wir bisher nicht beachtet haben.«
    »Und das wäre?« fragte Marner unbehaglich.
    »Erinnern Sie sich an die beiden

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